Josef Ratzenböck feiert 85. Geburtstag

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15 Apr 12:29 2014 von Nicole Scharinger Print This Article

Der Gratulant war von 1977 bis 1995 Landeshauptmann von OÖ und kann auf eine sehr bewegte Amtszeit zurückblicken

LINZ. Alt-Landeshauptmann Josef Ratzenböck feiert am Dienstag seinen 85. Geburtstag. Sein Nachfolger Josef Pühringer würdigt Ratzenböck als großen Weichensteller für OÖ. Die Amtszeit von Josef Ratzenböck war turbulent und mit großen geschichtlichen Ereignissen verbunden. Der zweite Erdölschock in den Jahren 1979/1980 und die schwere Krise der verstaatlichten Industrie bedeuteten besonders für das Industrieland OÖ schwierige Zeiten.

Auch die nicht immer einfachen Verhandlungen und die Abstimmung zum Beitritt Österreichs zur Europäischen Union gehörten in Ratzenböcks Amtszeit. Schwerpunkte seiner politischen Arbeit waren schon vor seiner Amtsübernahme als Landeshauptmann die Wohnbauförderung und das Wohnungswesen, zu deren grundlegender Neuordnung er entscheidend beitrug. Das eindrucksvollste Erlebnis für den als sehr volksnah geltenden Alt-Landeshauptmann war wohl der Fall des Eisernen Vorhangs. Am 11. Dezember 1989 durchschnitt Landeshauptmann Ratzenböck in einer symbolischen Aktion den Stacheldrahtzaun des „Eisernen Vorhanges“ an der damals tschechoslowakischen Grenze.

Josef Ratzenböck wurde in Neukirchen am Walde (Bezirk Grieskirchen) geboren. Nach der Matura am Akademischen Gymnasium in Linz im Jahr 1948 studierte er in Wien Jus. Seine tragischen Erfahrungen im Zweiten Weltkrieg prägten sein Lebensziel, sich immer um den Frieden zu bemühen. Im Jahr 1977 löste er Erwin Wenzl als Landeshauptmann ab und führte das Amt bis 1995 aus.

"Vieles von dem, was Ratzenböck initiiert und vorangetrieben hat, macht heute die Stärke der Region Oberösterreich aus. Josef Ratzenböck hat durch all das bisher geleistete bereits jetzt einen fixen Platz in den Geschichtsbüchern unseres Landes. Umso bewundernswerter ist es, dass er auch im 20. Jahr nach seinem Ausscheiden als LH noch immer nicht daran denkt, vom Unruhestand in den Ruhestand zu wechseln. Er ist immer noch tagtäglich als Obmann des Seniorenbundes für die großen Probleme und die kleinen Sorgen der Menschen im Einsatz", so Pühringer.

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