Interreg-Projekt „Kunstschatz Lichtbild“ wurde präsentiert

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Kulturlandesrätin Beate Palfrader mit TAP Vereinsobmann Richard Piock, Südtirols Museumslandesrat Florian Mussner, Brunecks Bürgermeister Roland Griessmair, Archivleiter des Tiroler Archivs für photographische Dokumentation und Kunst Martin Kofler und Brunecks ehemaligen Bürgermeister Christian Tschurtschenthaler (v.li.) bei der heutigen Pressekonferenz in Bozen.
Foto: © Presseamt Südtirol
17 Mär 05:00 2017 von Redaktion Salzburg Print This Article

Portal für fotografische Werke aus Tirol und Südtirol


Partner aus Nord-, Ost- und Südtirol sowie assoziierte Partner aus Innsbruck, Lienz, Bruneck und Bozen arbeiten gemeinsam an Erschließungs- und Vermittlungsmaßnahmen zum qualitätsvollen Umgang mit historischen Lichtbildern: Tirols Kulturlandesrätin Beate Palfrader präsentierte dieses Projekt heute, Donnerstag, gemeinsam mit Südtirols Kulturlandesrat Philipp Achammer, Südtirols Museumslandesrat Florian Mussner, dem Obmann des Vereins Tiroler Archiv für photographische Dokumentation und Kunst (TAP) Richard Piock sowie dem Brunecker Bürgermeister Roland Griessmair. Beim Pressegespräch im Pressesaal der Südtiroler Landesregierung in Bozen wurden die wesentlichen Punkte der Initiative vorgestellt.

Lichtbild-Archiv für alle

Das Interreg V-A-Projekt Italien-Österreich wurde im Jänner 2017 unter dem Titel „Kulturschatz Lichtbild“ gestartet und soll Interessierten die Möglichkeit eines offenen und kostenlosen Zugangs zu Lichtbildern ermöglichen. LRin Palfrader hob dabei die Bedeutung von Fotografie hervor: „Das Interreg-Projekt ‚Kulturschatz Lichtbild’ spiegelt nicht nur die herausragende Rolle der Fotokünstlerinnen und -künstler in Tirol und Südtirol wider – Fotografie reflektiert auch die Kulturgeschichte, gesellschaftlichen Veränderungen sowie Gemeinsamkeiten der beiden Landesteile. Die grenzüberschreitende Dimension dieses Projektes ist für mich besonders wertvoll: Unter Einbeziehung zentraler Bildungs- und Kultureinrichtungen wie dem Tiroler Bildungsforum und den Tiroler Landesmuseen sowie den Chronistinnen und Chronisten aus Tirol und Südtirol glänzt die Initiative durch ihre Einzigartigkeit.“

Leitlinien zur Qualitätssicherung und -steigerung

Um Fotos zu konservieren und zugänglich zu machen, werden im Projektgebiet Digitalisierungs-, Sicherungs- und Archivierungsvorhaben umgesetzt – 12.000 Lichtbilder aus Pilotbeständen werden neu erfasst und circa 5.000 Bilddateien und Metadatensätze als Open Data zur Verfügung gestellt. Um die Leitlinien für den allgemeinen und rechtlichen Umgang mit dem analogen und digitalen „Kulturschatz Lichtbild“ zu verbessern und einheitlich festzulegen, bedarf es einer gezielten Qualitätssicherung und -steigerung – vor allem im Bereich der Ehrenamtlichkeit im Chronik-, Archiv-, Museumswesen und in der Erwachsenenbildung. Daher zielt das Projekt auch auf die Definition von Maßnahmen zum geschulten Umgang mit historischer Fotografie. Eigene Workshop-Module, ein E-Learning-Angebot und Beratungsgespräche stehen allen Interessierten zur Verfügung.

Auf die Bedeutung des offenen Zugangs zu historischen Fotografien wies Südtirols Kulturlandesrat Achammer hin: „Diesen offenen und barrierefreien Zugang wollen wir zum Beispiel durch mobile Apps fördern. Dadurch kann dieser Kulturschatz leichter geborgen werden.“ Von großer Wichtigkeit sei auch das E-Learning-Tool, das den vielen interessierten Ehrenamtlichen und Chronisten die Arbeit mit historischen Materialien erleichtere. „Dies trägt dazu bei, die Zugangsschwelle zu senken, indem vermittelt wird, wie damit umzugehen ist“, erklärte der Landesrat.

Offener Zugang und konkrete Umsetzung

Als zentrale Koordinationsstelle soll das TAP agieren: „Heute ist das TAP ein gefragter und gesuchter Ansprechpartner, wenn es um die Leihgabe von historischen Fotografien geht“, berichtete Vereinsobmann Piock. Gemeinsam mit den Projektpartnern baut das TAP Know-how auf und bildet ein Kompetenzzentrum, das unter anderem auch Standards erarbeitet, stellte Piock fest. Auf der genannten Plattform sollen die Projektergebnisse zusammengeführt und die neu erschlossenen Fotobestände präsentiert werden. Südtirols Museumslandesrat Mussner wies darauf hin, dass die Daten, die von der öffentlichen Verwaltung generiert werden, der Allgemeinheit zur freien Verwendung zur Verfügung gestellt werden und lobte die grenzüberschreitende Zusammenarbeit: „Für unsere Zukunft ist es wichtig, zu wissen, woher wir kommen. Die Geschichte sollte nicht nur als Tradition betrachtet werden, sondern sie bildet die Basis für unsere Gegenwart.“



Quelle: Land Tirol



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