Am 13. November 2018 wurde durch Schwerverkehrskontrollorgane der Verkehrsinspektion Innsbruck im Zuge einer Schwerpunktkontrolle ein 56-jähriger Österreicher mit seinem Lkw mit Anhänger zu einer Lenker- und Fahrzeugkontrolle angehalten. Bei der Auswertung seiner Fahrerkarte betreffend Lenk- und Ruhezeiten wurden Unregelmäßigkeiten festgestellt, worauf das digitale Kontrollgerät des Lkw ausgelesen wurde. Dabei konnte festgestellt werden, dass der Mann mehrmals ohne Fahrerkarte und mehrmals mit der Fahrerkarte eines Arbeitskollegen unterwegs war. Der Lenker leugnete dies vorerst. Erst als im Zuge einer freiwilligen Nachschau im Führerhaus des Lkw von den Beamten zwei weitere fremde Fahrerkarten versteckt aufgefunden werden konnten, gab der Lenker zu mit den anderen Karten gefahren zu sein.
Bei einer zusätzlichen technischen Überprüfung beim TÜV-Süd konnten von den Sachverständigen beim Lkw 11 schwere Mängel und beim Hänger sogar ein GV (Gefahr im Verzug) Mangel bei der Bremsanlage festgestellt werden, worauf vom Anhänger das Kennzeichen und der Zulassungsschein vorläufig abgenommen werden musste.
Nach Abschluss der Erhebungen werden zahlreiche Anzeigen (10 Übertretungen nach der EGVO – Lenk- und Ruhezeitverordnung) und 28 Anzeigen wegen der technischen Mängel an die Bezirksverwaltungsbehörde erstattet.
Betreffend der missbräuchlichen Verwendung der falschen Fahrerkarten wird gesondert Anzeige an die Staatsanwaltschaft Innsbruck wegen des Verdachtes der Datenfälschung erstattet.
Quelle: LPD Tirol