Innsbruck: Baustellenprogramm 2017 - Koordination ist alles

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Innsbruck
27 Feb 10:42 2017 von Redaktion Vorarlberg Print This Article

Effiziente Zusammenarbeit von Stadt Innsbruck, IKB, IVB und TIGAS

Genauso unerlässlich wie Instandhaltungsarbeiten im eigenen Haushalt sind Bauarbeiten in einer Stadt. Durch sie wird ein funktionierendes wie sicheres Infrastrukturnetz aufrechterhalten und optimiert. In Innsbruck beschäftigen sich der Stadtmagistrat, die IKB, die Verkehrsbetriebe (IVB) und die TIGAS mit dieser Aufgabe.

Durch eine enge Zusammenarbeit wird stets versucht, notwendige Einschränkungen und Behinderungen für die Bevölkerung so gering wie möglich zu halten. So wird beispielsweise weit vor dem eigentlichen Start der einzelnen Bauarbeiten mit der Koordination begonnen. Ein konkreter Jahresplan, der manchmal schon Jahre zuvor festgelegt wurde, sowie eine 14-tägige Abstimmung erleichtern das geschlossene Vorgehen aller beteiligten AkteurInnen.

„Nicht nur für die Bevölkerung sind Baustellen in vielerlei Hinsicht eine Herausforderung. Es trifft auch auf die Verantwortlichen und Baubeteiligten zu, die stets vor der Aufgabe stehen, unterschiedliche Bedürfnisse und Notwendigkeiten zu vereinen“, erläutert Vizebürgermeisterin Mag.a Sonja Pitscheider. „Unaufschiebbare Instandhaltungs- und Optimierungsarbeiten sowie ein schnellstmöglicher Ablauf und die ständige Gewährleistung der Sicherheit sind nur einige Aspekte, die beachtet werden müssen. Gleichzeitig gilt es, das Straßennetz für alle Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer aufrechtzuerhalten oder eine entsprechende Übergangslösung zu schaffen“, ergänzt sie gemeinsam mit Tiefbau-Amtsvorstand DI Dr. Walter Zimmeter und lobt die starke Zusammenarbeit aller Partnerbetriebe.

IVB-Geschäftsführer DI Martin Baltes erklärt dazu: „Das Tram/Regionalbahnprojekt biegt allmählich in die Zielgerade ab. In diesem Jahr gibt es dazu in der Amraser Straße, im Westen in der Technikerstraße und im Osten von der Reichenauer Straße über die Grenobler Brücke bis hin zur Schützenstraße und Josef-Kerschbaumer-Straße sowie im Süden in der Pastorstraße noch intensive Arbeiten“. DI Martin Baltes bittet die InnsbruckerInnen dabei um noch etwas Geduld: „Spätestens im nächsten Jahr werden dann die meisten Baustellen zum Tram/Regionalbahnprojekt abgeschlossen sein, sodass die Linien 2 und 5 in Kürze auf Schiene gehen können und damit die langfristige Entlastung für die Bevölkerung gewährleistet wird.“

„Baustellen sind für Anrainerinnen und Anrainer sowie Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer nicht angenehm. Für uns sind es städtebauliche Herausforderungen, die wir in enger Abstimmung mit unseren Partnern – der Stadt Innsbruck, den IVB und der TIGAS umsetzen – im Interesse aller Bürgerinnen und Bürger von Innsbruck“, fasst IKB-Vorstandsvorsitzender DI Harald Schneider zusammen: „Wir investieren laufend in den Erhalt und die Sanierung der Leitungsnetze für Wasser, Kanal, Strom und Internet. Am Ende soll die Bevölkerung davon profitieren, in Form einer hohen Versorgungssicherheit und damit hohen Lebensqualität.“

„Leitungsbauarbeiten rasch und mit möglichst geringen Belastungen für die Bevölkerung und die Wirtschaftstreibenden durchzuführen hat für die TIGAS oberste Priorität. Wir optimieren alle Bauarbeiten und koordinieren unsere Projekte mit den anderen Leitungsbetreibern unter diesem Aspekt“, betont Herr Dipl.-Ing. (FH) Georg Tollinger, technischer Geschäftsführer der TIGAS: „Zudem sorgt die TIGAS durch den derzeit forcierten Ausbau des Fernwärmenetzes und die Modernisierung des Erdgasnetzes für eine komfortable und umweltschonende Wärmeversorgung der Innsbrucker Bevölkerung. Das neu errichtete Leitungssystem stellt in der Folge eine Wärmeversorgung ohne Belastung der städtischen Verkehrsflächen sicher.“

Drei Aufgaben, eine Anlaufstelle

„Koordination, Information und Kontrolle sind jene drei Schlagworte, die das Aufgabengebiet der Stadt in Bezug auf Baustellen am besten zusammenfassen“, geht Dr. Herbert Köfler, Baustellenkoordinator der Stadt, ins Detail.

Das Koordinationsteam besteht aus dem Baustellenkoordinator und je einem Vertreter der Straßenverkehrsbehörde, der Verkehrsplanung und den Ämtern Tiefbau und Straßenbetrieb. Es behält durch die 14-tägige Absprache mit allen Leitungsbetrieben (IKB, IVB, TIGAS, Postbus, UPC, A1) den Überblick über sämtliche Baustellen. Gemeinsam werden BürgerInnen, Betriebe und VerkehrsteilnehmerInnen außerdem über bevorstehende und laufende Baustellen über mehrere Kommunikationskanäle informiert. Dabei handelt es sich unter anderem um Hausanschläge, Postwurfsendungen, Baustellengespräche direkt vor Ort, Informationsveranstaltungen, Presseaussendungen und Beschilderungen. Kontrolliert werden Baustellen sowie die Einhaltung der Bauzeiten von der Stadtverwaltung gemeinsam mit der Verkehrspolizei und der Mobilen Überwachungsgruppe (MÜG).

Mögliche Anregungen können BürgerInnen im Stadtmagistrat telefonisch mitteilen oder diese weiters 24 Stunden, 365 Tage im Jahr unter www.buergermeldungen.com/innsbruck anbringen.

Das Baustellenprogramm 2017

Die Absprache und Koordination unter den verantwortlichen Ausführenden wird anhand eines beispielhaften Überblicks über wesentliche Bauprojekte im Stadtgebiet deutlich:

Trientiner Brücke

Die im Innsbrucker Süden gelegene Trientiner Brücke ist nach 40 Jahren unter Verkehr stehend sanierungsbedürftig. Die Arbeiten haben am 06. Februar 2017 begonnen und werden bis 30. Juni beendet. Die Sanierung erfolgt zeitgleich zu den Brücken- und Gleisbauarbeiten des Brenner Basistunnels im Bereich Klostergasse und St. Bartlmä. Während der Bauzeit ist die Brücke daher für den gesamten Verkehr (FußgängerInnen, Individualverkehr sowie die Linie „6“) gesperrt. Der Straßenabschnitt im Bereich der ÖBB-Brücke Klostergasse sowie Fußwegunterführung St. Bartlmä sind ab 06. März ebenfalls gesperrt. Eine Umleitung führt über die Olympiabrücke. Die Linie „6“ ist seit 01. Februar eingestellt. Es gibt keinen direkten Schienenersatzverkehr, sondern die Linie „J“ dient als Ausweichlinie.

Riedgasse

Nachdem die Bauarbeiten in der Höttinger Riedgasse für eine Winterpause unterbrochen wurden, wird die Generalsanierung mit Montag, 27. Februar, fortgesetzt. Im Anschluss an die Erneuerung von Abwasserkanal und Stromnetz durch die IKB, gestaltet die Stadt die Straße an der Oberfläche neu. Die Riedgasse ist während der Bauarbeiten für den Kfz-Verkehr gesperrt. In Richtung Innenstadt werden der Individualverkehr und die Buslinien „J“ und „H“ von der Höhenstraße über die Schneeburggasse, Brandjochstraße, Oppolzerstraße und die Höttinger Auffahrt umgeleitet.

Innsbrucker Straße B174/Südring

Die Bauarbeiten an der Innsbrucker Straße B174, die in Zusammenarbeit von Land Tirol und Stadt Innsbruck durchgeführt werden, gehen ins Finale. Ab 27. Februar werden die Arbeiten im Bereich der Kreuzung Amraser Straße bis Dr.-Glatz-Straße wieder aufgenommen. Der Verkehr kann in beiden Richtungen einspurig fahren. Die Arbeiten dauern voraussichtlich bis Sommer 2017. Auf der Nordseite des Bauabschnitts sind die Maßnahmen mit Ausnahme des neuen Deckbelages bereits abgeschlossen. Nun folgen an der Südseite Verlegungen von Infrastrukturleitungen sowie die Generalsanierung der Fahrbahn samt Verbreiterung des Gehsteigs und Einbau des taktilen Leitsystems. Sämtliche Bäume bleiben erhalten, die Grünstreifen werden leicht verbreitert.

Hörtnaglstraße

Ab Anfang März bis Mitte September wird entlang der Hörtnaglstraße die alte Wasserleitung durch eine neue ersetzt. Diese Bauarbeiten verbindet die IKB mit der Sanierung des Stromnetzes und der Verlegung von Glasfaserleitungen für IKB-Internet. Die Baustelle wird zeitlich in zwei Abschnitte eingeteilt: Im westlichen wird von Anfang März bis Ende Juni gearbeitet, im östlichen von Anfang Juli bis Mitte September. Beide Abschnitte müssen während der Bauzeit für den Kfz-Verkehr gesperrt werden. Während der Bauzeit sind Umfahrungen und Umleitungen eingeplant und werden rechtzeitig bekannt gegeben. Ab März gibt es jeden Dienstag um 15:00 Uhr eine Baustelleninformation im Baucontainer bei der Endhaltestelle der Buslinie „H“.

Innrain (Klinikkreuzung bis Rechengasse)

Nach Ostern, ab dem 18. April, startet die TIGAS mit dem Ausbau des Fernwärmenetzes im Bereich der Klinik. Die IKB nutzt diese Baumaßnahmen zur Sanierung der Wasserleitungen und zum Ausbau des Stromnetzes. Daraus ergeben sich Verkehrseinschränkungen, jedoch bleibt in jeder Fahrtrichtung eine Spur frei. Stadteinwärts wird auch die Busspur – ausgenommen in den Sommerferien – aufrechterhalten. Die Arbeiten dauern bis Ende September.

Pastorstraße

Von April bis Jahresende werden von der IVB in der Pastorstraße, von der Fritz-Konzert-Straße in Richtung Duilestraße, Gleis- und Straßenbaumaßnahmen umgesetzt. Dort wird an der Zulaufstrecke für die neue Remise, in der 27 Straßenbahngarnituren Platz finden, gearbeitet. Vor dem sensiblen Schulstandort der Pädagogischen Hochschule Tirol wird das Überqueren der Straße für FußgängerInnen entscheidend verbessert. Die Gleisverlegung der IVB wird dazu genutzt, die Wege zu verkürzen sowie die Sichtverhältnisse in die Kreuzungsbereiche zu verbessern.

Amraser Straße

Nach dem Leitungsbau durch die IKB steht in der Amraser Straße zwischen Leipziger Platz über den Sonnpark bis zur Pradler Straße bis Ende des Jahres Gleis- und Straßenarbeiten an. Seit 20. Februar bis Ende 2017 ist der Abschnitt für den Durchzugsverkehr gesperrt, ausgenommen ist AnrainerInnenverkehr zu privaten Stellplätzen.


Technikerstraße

Nach Leitungsverlegungen durch die IKB, folgt in der Technikerstraße von März bis Dezember der Straßen- und Gleisbau für die Straßen- und Regionalbahn. Ab der Kreuzung zur Viktor-Franz-Hess-Straße werden die Arbeiten bis zum Wohnheim Lohbach weitergeführt. Im Anschluss wird dort außerhalb des Straßenraumes eine Wendeanlage für die Linie „2“ und „5“ errichtet.


Reichenauer Straße/Schützenstraße

Im Vorfeld der Gleis- und Straßenbauarbeiten der IVB müssen noch letzte Leitungsumlegungen durch die IKB in der Reichenauer Straße (Pembaurstraße bis Radetzkystraße) durchgeführt werden. Ab April bis Jahresende werden die IVB mit dem Straßen- und Gleisbau beginnen. Für den Verkehr bleibt während der Arbeiten in der Reichenauer Straße in jede Fahrtrichtung eine Spur geöffnet. Im Bereich zwischen Radetzkystraße und Langer Weg haben die Leitungsumlegungen am 20. Februar begonnen und dauern bis Ende des Jahres. Der Straßen- und Gleisbau wird 2018 durchgeführt. In der Schützenstraße dauern die Leitungsumlegungen von Februar bis Dezember, 2018 erfolgt der Gleisbau. Stadtauswärts wird der Verkehr über die An-der-Lan-Straße umgeleitet. Stadteinwärts bleibt eine Fahrspur in der Schützenstraße befahrbar.


Quelle: Stadt Innsbruck



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