Innovative Kärntner Betriebe ausgezeichnet

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Foto: Kärnten / LPD / Symbolbild
12 Dez 20:00 2017 von Redaktion Vorarlberg Print This Article

Preisträger des TD

IKT-Wettbewerb 2017 sind: Bright Red Systems, Jack Filter, Hex und RSE - Neue FH-Stiftungsprofessur zu Smart Materials startet mit Jahresbeginn

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Klagenfurt (LPD). Die Sieger des vom KWF Kärntner Wirtschaftsförderungsfonds im Auftrag des Landes Kärnten ausgeschriebenen Wettbewerbs "TD%7CIKT Technologische Dienstleistungen, Informations- und Kommunikationstechnologien Kärnten 2017" wurden heute, Dienstag, von Technologiereferentin LHStv.in Gaby Schaunig, Jurysprecher Hermann Hellwagner, KWF-Vorstand Erhard Juritsch und FH Kärnten-Geschäftsführer Siegfried Spanz im Zuge einer Pressekonferenz ausgezeichnet.

"Die heutige Preisverleihung beweist wieder einmal, wieviel Innovationskraft in den heimischen Unternehmen steckt", zeigte sich KWF-Aufsichtskommissärin Schaunig beeindruckt. Kärnten investiere bewusst in Forschung, Entwicklung und Innovation, was sich nun auch in besonders guten Wirtschaftsdaten niederschlage. "Das Jahr 2017 ist ein sehr erfreuliches für Kärnten. Mit einem Wirtschaftswachstum von 4,7 Prozent im ersten Halbjahr 2017 konnte sich Kärnten sogar an die Spitze aller Bundesländer setzen, die Investitionstätigkeit der Unternehmen nimmt zu", so Schaunig. Die Infrastrukturinvestitionen der letzten Jahre wie zum Beispiel der Lakeside Park Klagenfurt und der Technologiepark Villach würden ebenso Früchte tragen wie außeruniversitäre Forschungseinrichtungen (CTR, W3C etc.), neue Bildungsinitiativen (Educational Labs) und Forschungskooperationen wie der Silicon Alps Cluster und die Silicon Austria Labs.

Seit dem ersten KWF-Call im Bereich TD%7CIKT im Jahr 2007 seien über 250 Projekte beim KWF eingereicht worden und für knapp jedes zweite habe eine Förderempfehlung ausgesprochen werden können. "Als Jurysprecher freut es mich, dass der KWF auf Kontinuität setzt und nicht auf kurzfristige Schnellschüsse", so Univ.-Prof. Hermann Hellwagner, stellvertretender Vorstand des Instituts für Informationstechnologie an der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt. Gerade findet die 14. Ausschreibung im Bereich statt, bei der noch bis 11. Jänner 2018 (12:00 Uhr) eingereicht werden kann (www.kwf.at/tdikt).

"Das KWF-Förderportfolio im Bereich Technologie ist stimmig und die jahrelangen Maßnahmen machen sich bezahlt", so KWF-Vorstand Juritsch. Mit den KWF-Technologieprogrammen "Start-up-Darlehen" und "Innovationsassistent" sowie den Ausschreibungen "TD%7CIKT", "Innovations- und Forschungspreis" oder "UiG Umsetzung innovativer Gründungsvorhaben" werde aus Puzzleteilen ein großes Ganzes. Mit den auch vom KWF forcierten Initiativen Silicon Alps, Silicon Austria und Silicon Austria Labs würden die Sichtbarkeit Kärntens und der Kärntner Technologie-Unternehmen über die Grenzen getragen und international wahrgenommen.

Die neue Stiftungsprofessur an der FH Kärnten zum Forschungsbereich Smart Materials präsentierte FH Kärnten-Geschäftsführer Spanz: "Die Weiterbildung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Industrieunternehmen, die Stärkung der industriellen Forschung durch Intensivierung von Kooperationen und die Entwicklung eines strategischen Forschungsbereichs als Schnittstelle zu Materialwissenschaften und Sensorintegration als Alleinstellungsmerkmal sind die wesentlichen inhaltlichen Schwerpunkte der neuen und vom KWF geförderten Stiftungsprofessur." Spanz führte weiter aus: "Durch die Etablierung der Stiftungsprofessur Smart Materials bauen wir als Ausbildungs- und Forschungspartner die Kompetenz im Bereich Material- und Sensorwissenschaften aus." Parallel zur Professur am Standort St. Magdalen in Villach werde das "CISMAT Carinthia Institute for Smart Materials" gegründet, um die Werkstoffforschung vor Ort gut bündeln zu können.

Die Stiftungsprofessur wird mit 1. Jänner 2018 besetzt und bis Ende 2022 gefördert. Die Gesamtkosten von rund 495.000 Euro werden in Form von Eigenleistungen (FH Kärnten), durch Barleistungen von Industriepartnern - der jährliche Partnerschaftsbeitrag beträgt 5.000 Euro je Industrieunternehmen - und Förderung durch den KWF getragen.

"Als ein im Bereich der ‚Intelligenten Werkstoffe‘ tätiges Unternehmen freut es mich besonders, dass mit der FH-Stiftungsprofessur eine Ausbildungslücke geschlossen wird", ließ Werner Kruschitz in seiner Funktion als CEO der Kruschitz Recycling und Plastics GmbH aus Kühnsdorf und seines Zeichens auch KWF-Kuratoriumsvorsitzender ausrichten. Er hätte an der Pressekonferenz teilnehmen sollen, saß aber durch einen Flugausfall im Ausland fest. Laut Kruschitz zeige die Praxis, dass auf Grund neuer Materialien, einem deutlich gesteigerten Umweltbewusstsein und den damit einhergehenden höheren Anforderungsprofilen an die Verwerter, auch deren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gefordert seien, sich ständig weiter zu bilden. Großes Potenzial sehe Kruschitz auch in der Forcierung von Kooperationen im Bereich "Smart Materials" zwischen Industrieunternehmen in und außerhalb Kärntens. Als ein Beispiel sei hier die hohe Kompetenz im Bereich der Schleifmittelindustrie erwähnt, wo Unternehmen wie Treibacher, Imerys, C.A.R.R.D, 3M, Hermes Schleifmittel oder molemab Inotech zu den Aushängeschildern zählten.

In der Kategorie "Smarte Produktion" ging der Sieg an die Bright Red Systems GmH aus St. Egyden nahe Velden mit dem Projekt "Embedded Inline Wafer Edge Inspection". Die Jack Filter Lufttechnik GmbH aus Steindorf am Ossiacher See konnte mit dem Projekt "Smartes Filtermanagement" in der Kategorie "IKT%7CSoftware" die Jury überzeugen. Die Entwicklung und Realisierung von "Innovativen Optimierungsalgorithmen im Transportlogistikbereich" zählen zur Kernkompetenz der erst im heurigen Jahr gegründeten HEX GmbH aus Klagenfurt. Sie holte den Sieg in der Kategorie "Technologie- und Wissenstransfer". Länger - nämlich seit 2001 - erfolgreich am Markt tätig ist die RSE Informationstechnologie GmbH aus Wolfsberg. Seit 2004 ist das Unternehmen zudem ein Komplettsystemlieferant im Bereich der Umwelttechnik. Mit dem Projekt "Niedrigstenergie-Fernwirksystem für energieautarken Dauerbetrieb" konnte die Kategorie "Technologische Dienstleistungen" gewonnen werden.



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