Innovations- und Forschungspreis des Landes Kärnten verliehen

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Foto: LPD/Bauer
24 Nov 18:00 2017 von Redaktion Salzburg Print This Article

BM Hammerschmid, LH Kaiser und LHStv.in Schaunig zeichneten Sieger und Nominierte aus – Vier Unternehmen werden Kärnten außerdem bei Staatspreisverleihungen vertreten

Geballte Kärntner Innovationskraft stand heute, Donnerstag, im Klagenfurter Lakesidepark auf der Bühne. Dort wurde der Innovations- und Forschungspreis des Landes Kärnten durch Bildungsministerin Sonja Hammerschmid, Landeshauptmann Peter Kaiser und Technologiereferentin LHStv.in Gaby Schaunig verliehen. Es gab drei Kategorien und einen Spezialpreis für Innovationskultur. Sie gingen an Synaptos KG, THI Total Healthcare Innovation GmbH, Schwing GmbH und EWP Infra GmbH. Dotiert ist der Preis mit insgesamt 49.000 Euro, heuer gab es 21 Einreichungen. Für die Gesamtabwicklung zeichnete der Kärntner Wirtschaftsförderungs Fonds (KWF) verantwortlich, eine Fachjury wählte die Sieger aus. Vier Unternehmen wurden außerdem dazu auserkoren, Kärnten bei drei verschiedenen Staatspreisverleihungen zu vertreten.

Kaiser hob das hohe Potential Kärntens hervor. Unterstützt werde dieses u.a. durch die starke Südachse mit der Steiermark. Kaiser verwies u.a. auf die Beteiligung am Joanneum Research, bei dem nun auch das Burgenland einsteigen wolle. „Und Kärnten nutzt seine tolle topografische Situation, etwa über die Euregio mit den norditalienischen Regionen oder die Kooperationen im Alpen-Adria-Raum“, sagte er. Der Landeshauptmann zeigte sich sehr optimistisch, „dass wir weiter wachsen werden“. Wesentlich sei es dafür auch, das Bildungssystem weiterzuentwickeln – und zwar bereits im elementaren Bereich beginnend, so Kaiser als Bildungsreferent. Als Beispiel verwies er auf das „Educational Lab“ im Lakesidepark. „Bei uns in Kärnten tut sich was“, betonte er. Der Landeshauptmann warf ein, dass ökonomischer Fortschritt mit Bildung, Forschung und Entwicklung, Internationalisierung sowie dem Mut zur Entwicklung zusammenhänge. Er fand aber auch warnende Worte: „Wir müssen bei der Weiterentwicklung ein an den Menschen, die Kinder und Jugendlichen angepasstes Tempo finden. Und es ist unsere gesellschaftliche Aufgabe, dass möglichst niemand zurückgelassen wird.“

„Bildung ist die zentrale Stellschraube für die Innovationskraft eines Landes, daher ist es hoch an der Zeit für neue Wege im Bildungssystem. Unsere Kinder sollen die Autorinnen und Autoren des eigenen Lebens sein“, meinte Hammerschmid in ihrer Keynote. Sie warf u.a. ein, wie man angesichts der heutigen Schnelllebigkeit Kinder und junge Menschen auf Herausforderungen vorbereiten müsse, die man nicht abschätzen könne und noch nicht kenne. Wesentlich seien auf jeden Fall eine fundierte Allgemeinbildung, Lesen, Schreiben, Rechnen sowie Werte wie Teamfähigkeit, Selbstorganisation, Neugierde oder Kreativität. „Und wir dürfen die Lust am Lernen nie verlernen. Wir müssen das ein Leben lang tun“, so die Ministerin. Hammerschmid plädierte für einen individualisierten Unterricht, der stark auf die Potentiale und Talente der Kinder ausgerichtet sei. Als konkretes aktuelles Beispiel nannte sie die Ausstattung von 100 Volksschulen mit Tablets, über die die Kinder spielerisch kleine Roboter steuern können. Ebenfalls wesentlich seien in Schulen u.a. Interdisziplinarität, Kooperationen mit Wirtschaft und Wissenschaft, die praktische Anwendung von Gelerntem sowie die Vermittlung von unternehmerischem Denken, also „Entrepreneurship Education“.

Sandra Venus und Andreas Starzacher vom KWF begrüßten die Anwesenden, für die Jury sprach Werner Scherf von der CTR AG über die höchste Kärntner Auszeichnung im Innovations- und Forschungsbereich.

Sieger in der Kategorie „Kleinstunternehmen“ wurde die im Lakesidepark ansässige Synaptos KG mit dem Projekt „Digitales Befunden mit dem interaktiven Gesundheits-Chart“. Die Nominierten in dieser Kategorie sind die Trail Angels GmbH aus Obervellach und die WMS WebMediaSolutions GmbH aus Klagenfurt.

In der Kategorie „Klein- und Mittelunternehmen“ siegte die THI Total Healthcare Innovation GmbH aus Feistritz im Rosental mit dem Projekt „ViVi®-Infektionsschutz-System“. Das Unternehmen ist zudem als Kärntner Vertreter für den von Wirtschaftsministerium und Wirtschaftskammer Österreich ausgeschriebenen KMU-Preis „Econovius“ nominiert. Als Nominierte in der Kategorie „Klein- und Mittelunternehmen“ wurden die beiden Klagenfurter Firmen adhoc Hard- und Software GmbH Nfg KG und UPPERCUT broadcast & visual technologies Ubvt GmbH ausgezeichnet.

In der Kategorie „Großunternehmen“ siegte die Schwing GmbH aus St. Stefan im Lavanttal mit dem Projekt „360°-Schwenkantrieb für Schwing Betonpumpen“. Dazu gab es für Schwing die Nominierung zum „Staatspreis Innovation“ des Wirtschaftsministeriums. Als nominierte Großunternehmen wurden beim Innovations- und Forschungspreis des Landes die HIRSCH Maschinenbau GmbH aus Glanegg und die Lindner Recyclingtech GmbH aus Spittal an der Drau ausgezeichnet. Die Firma Hirsch ist ebenfalls für den „Staatspreis Innovation“ nominiert und die Firma Lindner für den „Staatspreis Innovation“ sowie den Sonderpreis „VERENA powered by VERBUND“.

Träger des Spezialpreises „Innovationskultur – ein langer Prozess der kleinen Schritte“ wurde die EWP Infra GmbH aus Wolfsberg mit dem Projekt „CG4CP - Competence Group for Clean Production“.

Für alle Kategorie-Sieger gab es 10.000 Euro und eine Skulptur, die von Helmut und Nicole Schmid entworfen und von der HTL Wolfsberg gefertigt wurde. Für die Nominierten gibt es 1.500 Euro für die Inanspruchnahme von externen Forschungs- und Entwicklungsdienstleistungen. Die Unternehmen werden zudem in ORF-Fernsehbeiträgen vorgestellt, die auch im Rahmen von „Kärnten heute“ gezeigt werden.

Genaue Informationen und Projektdetails unter www.kwf.at/innovationspreis




Quelle: Land Kärnten



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