Hohenems: Vier tote bei Familientragödie

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Foto: Faust Kampf / sokaeiko / pixelio.de / Symbolbild
16 Sep 06:44 2017 von Redaktion Salzburg Print This Article

Vater tötet seine Frau und seine beiden minderjährigen Kinder.

Heute gegen 04:40 Uhr ereignete sich eine Familientragödie in Hohenems in Vorarlberg. Ein 38-jähriger Mann tötete seine Frau (33 Jahre) und seine beiden Töchter (4 und 7 Jahre) und beging anschließend Selbstmord. Die genauen Tatumstände und die Rekonstruktion werden derzeit vom Landeskriminalamt erhoben. Wegen früherer Gewaltanwendung galt für den Mann ein Rückkehrverbot.

Laut ersten Vermutungen handelt es sich um Mord durch Messerstiche. Der Mann selbst dürfte sich durch einen Sprung aus dem dritten Stock gerichtet haben.

Nähere Umstände werden heute um 13:00 Uhr im Sicherheitszentrum in Bregenz mitgeteilt.


Update nach Pressekonferenz:

Mag. Michael Beyrer, stellvertretender Leiter des LKA Vorarberg, ChefInsp Norbert Schwendinger, Leiter der Abteilung Leib/Leben des LKA Vorarlberg und Dr. Helgar Wurzer, Bezirkshauptmann von Dornbirn berichteten heute im Rahmen eines Pressegespräches über die Familientragödie in Hohenems:

Ein 38-jähriger Mann tötete heute, den 16.09.2017, gegen 04:40 Uhr zuerst seine zwei Töchter im Alter von 4 und 7 Jahren und dann seine 33-jährige Ehefrau und Mutter der Kinder. Ein Nachbar der Familie alarmierte die Einsatzkräfte der Polizei, die anrückenden Beamten öffneten folglich gewaltsam die Wohnungstüre und fanden dort die Leichen der Frau und der zwei Kinder vor. Zeitgleich mit dem Eintreffen der Polizei sprang der Mann aus dem 3. OG des Wohnhauses, zuvor verletzte er sich selber mit einem Messer im Brustbereich. Bei einem polizeilichen Einsatz im August 2017 wurde gegen den Mann ein Betretungsverbot ausgesprochen, das Bezirksgericht Dornbirn erließ diesbezüglich eine einstweilige Verfügung hinsichtlich eines Rückkehrverbotes für die Dauer eines halben Jahres.

Alle möglichen behördlichen Maßnahmen wurden getroffen. Die Obduktion der vier Personen findet heute Nachmittag im Institut für gerichtliche Medizin in Innsbruck statt.

Weiteres Update der Polizei:

Vorläufiges Obduktionsergebnis: Die 4 Leichen wurden gestern bei der Gerichtsmedizin Innsbruck obduziert. Die zahlreichen Messerstiche führten bei den drei Opfern zum Tod. Der Täter stach sich mit dem Messer in die Brust, er war noch kurze Zeit handlungsfähig und sprang anschließend aus dem Fenster im Badezimmer in die Tiefe. Der Täter verstarb an dem Stich in die Brust.

Weitere Erhebungen: Es konnte zwischenzeitlich erhoben werden, dass der Täter keinen Schlüssel zur Wohnung besessen hat. Die Wohnungsschlüssel wurden ihm im Zuge der Wegweisung abgenommen. Es muss daher angenommen werden, dass ihm die Ehefrau die Wohnungstüre geöffnet hatte. Aufgrund von Zeugenaussagen wurde auch festgestellt, dass die Eheleute – trotz Betretungsverbot – öfters Kontakt hatten.


Quelle: LPD Vorarlberg



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