Harter Schlag gegen die Drogenszene in Vorarlberg
Die Landeskriminalämter Wien und Vorarlberg führten an mehreren Tagen im Mai und Juni, in enger Kooperation mit der Staatsanwaltschaft Feldkirch und örtlichen Polizeidienststellen in allen Bezirken Vorarlbergs, koordinierte Überwachungsmaßnahmen zur Feststellung von Suchtgiftgeschäften in der Öffentlichkeit durch. Dabei wurden durch Angehörige der Einsatzgruppen zur Bekämpfung der Straßenkriminalität (EGS) aus Wien und Vorarlberg gemeinsame Observationsmaßnahmen durchgeführt und auch verdeckte Ermittler eingesetzt.
Die EGS ist eine bei den Landeskriminalämtern eingerichtete Einheit zur vorwiegend verdeckten Bekämpfung bestimmter Kriminalitätsphänomene.
Der Einsatz von spezialisierten Kriminalbeamten aus Wien war vom Bundesministerium für Inneres zur Unterstützung der Landeskriminalämter in mehreren Bundesländern angeordnet worden, um gezielt gegen Drogendealer vorgehen zu können, die an öffentlichen Plätzen Suchtgift veräußern. Die Spezialisten der EGS Wien haben große Erfahrung bei verdeckten Einsätzen gegen Drogendealer an öffentlichen Orten und sind in der Vorarlberger Suchtgiftszene niemandem persönlich bekannt. Dies ist eine wesentliche Voraussetzung für den Einsatz von verdeckten Ermittlern.
Bei den Schwerpunktmaßnahmen, welche bis einschließlich Donnerstag durchgeführt wurden, konnten:
- 19 Personen beim öffentlichen Handel mit Cannabis erwischt und vor Ort festgenommen werden. 18 Festgenommene wurden auf Anordnung der Staatsanwaltschaft in die Justizanstalt Feldkirch eingeliefert.
- Insgesamt wurden 43 Strafanzeigen gegen 28 Personen erstattet.
- Zudem wurden 211 Gramm Cannabis sowie € 970,-- Bargeld sichergestellt.
Bei den Tatverdächtigen handelte es sich um sechs Österreicher sowie 22 Personen mit anderer Staatszugehörigkeit. Bei 11 Tatverdächtigen handelte es sich um Asylwerber. Die weitaus größte Zahl von Delikten wurde in den Bregenzer Seeanlagen sowie im Bahnhofsbereich in Dornbirn festgestellt.
Das Landeskriminalamt Vorarlberg wird in Abstimmung mit den örtlichen Polizeidienststellen auch in den nächsten Wochen und Monaten weiter gezielt gegen Drogendealer in der Öffentlichkeit vorgehen. Wahrnehmungen zu möglichen Suchtgiftgeschäften können von der Bevölkerung an jede Polizeidienststelle gemeldet werden.
Quelle: LPD Vorarlberg