Hallein: Fassade eines Wohnhauses brannte

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Foto: Feuerwehr Hallein
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17 Mär 06:18 2017 von Redaktion Vorarlberg Print This Article

Dienstag der 14. März 2017 wurde die Feuerwehr Hallein um 10:55 Uhr durch die LAWZ Salzburg zu einem Wohnhausbrand in die Zatloukalstrasse im Stadtteil Griesrechen alarmiert.

Rauchsäule bereits von weitem sichtbar

Bereits auf der Anfahrt war dem erstausrückenden Zugskommandanten klar, dass es sich hierbei um einen bereits ausgedehnten Brand handelte.

Vorerst unklare Lage

Beim Eintreffen am Einsatzort war jedoch vorerst nicht klar ob es sich um einen ausgedehnten Zimmerbrand, welcher bereits auf die Außenfassade (Isolierung) und die Dachkonstruktion übergegriffen hatte oder der Brand ausschließlich im Außenbereich seinen Verlauf genommen hatte. Aufgrund der Ersterkundung erfolgte die Nachalarmierung des Löschzuges Bad Dürrnberg sowie weiterer Kräfte der Hauptwache Hallein. Anfänglich erhielten wir auch noch die Meldung von Bewohnern, dass sich in der Wohnung im 2. OG noch mehrere Personen befinden. Hier konnte relativ rasch Entwarnung gegeben werden. Jedoch in der Wohnung im 1. OG unmittelbar neben Brandgeschehen befand sich noch eine Person mit ihrem Hund, welche dann nach Aufforderung der Feuerwehr die Wohnung verlassen hatte.

Die Brandbekämpfung

Sofort wurde vom Tanklöschfahrzeug 1 ein Außenangriff mit einem HD-Rohr und einem C-Hohlstrahlrohr zur Verhinderung der Brandausbreitung vorgenommen.

Der Atemschutztrupp von Tank 1 bereitete zwischenzeitlich einen Innenangriff mittels eines C-Hohlstrahlrohres inkl. C42-Schlauchpaket vor und begab sich in das Gebäudeinnere, um von einem Balkon aus eine weitere gezielte Brandbekämpfung durchzuführen.

Weiters trafen nach und nach die Drehleiter und das Schwere Löschfahrzeug ein. Die Drehleiter bereitete sich für einen weiteren Außenangriff mittels C-Hohlstrahlrohr vor. Das Schwere Löschfahrzeug stellte die Wasserversorgung für das Tanklöschfahrzeug 1 von einem nahegelegenen Hydranten sicher und stellte den Atemschutz-Rettungstrupp. Zwischenzeitlich war auch das Tanklöschfahrzeug des Löschzuges Bad Dürrnberg auf der Anfahrt zum Ort des Geschehens.

Im Zuge der beschriebenen Maßnahmen bekamen wir Gewissheit, dass es sich um keinen Wohnungsbrand handelte, sondern um einen Brand an der Gebäudefassade und im Außenbereich des Mehrparteienhauses mit entsprechender Ausbreitung.

Die Fensterscheiben der angrenzenden Wohnungen im 1. und 2. OG waren aufgrund er massiven Hitzeentwicklung und Brandeinwirkung bereits zersprungen. Hätten diese nicht so lange standgehalten wäre die Situation kritisch geworden und der Brand wäre womöglich in die Wohnungen übergegangen.

Brand unter Kontrolle

Die gesetzten Maßnahmen verbunden mit dem gezielten Löschangriff zeigten dann relativ rasch ihre Wirkung und so konnte um 11:31 Uhr „Brand unter Kontrolle“ durchgegeben werden.

Zwischenzeitlich wurde der erste Atemschutztrupp des Tanklöschfahrzeuges 1 durch den Trupp des schweren Löschfahrzeuges abgelöst und führte letzte Löschmaßnahmen durch.

Das zwischenzeitlich nachgerückte Atemschutzfahrzeug errichtete einen Atemschutzsammelplatz.

Sorge um den Dachstuhl / die Dachkonstruktion

Um auszuschließen, dass sich der Brand im inneren der Dachkonstruktion ausbreiten konnte, begab sich der Atemschutztrupp von Tank Dürrnberg über den Dacheinstieg auf das Dach. Dabei musste eine ca. 1m² große Öffnung geschaffen werden, dass man zu dem betroffenen Bereich vordringen konnte. Von dort aus konnten Glutnester entsprechend abgelöscht werden. Parallel dazu entfernte die Mannschaft der Drehleiter vom Korb

aus die vom Brand betroffene Holzverkleidung und Isoliermaterial an der Fassade, um sicher zu gehen, dass sich dahinter der Brand nicht mehr weiter ausbreitete. Die Wasserversorgung für Tank Dürrnberg wurde ebenfalls durch einen in unmittelbarer Nähe zum Brandobjekt befindlichen Hydranten hergestellt.

Rotes Kreuz versorgte Bewohner

Durch die Mitarbeiter des Roten Kreuzes wurden 2 Personen versorgt. Eine Person wurde mit Verbrennungen an den Händen in das Krankhaus eingeliefert.

Umfangreiche Kontrolle mittels Wärmebildkameras

Bevor um 12:44 Uhr endgültig „Brand aus“ gemeldet werden konnte, wurden sämtliche Bereiche mittels Wärmebildkameras nochmals kontrolliert.

Am Nachmittag erfolgte eine nochmalige Kontrollfahrt zweier Kameraden (diensthabender Bereitschaftskommandant und ein Gruppenkommandant), um sicher zu gehen, dass die Einsatzstelle „kalt“ blieb.

Brandursache

Als Brandursache konnte durch den Brandermittler der Polizei festgestellt folgendes festgestellt werden: Die Bewohnerin der Wohnung im 2. OG erhitzte einen Topf mit Öl der Feuer gefangen hatte. Brachte diesen auf den Balkon. Dabei dürfte das heiße Öl aus dem Topf ausgetreten sein und auf den darunterliegenden Balkon getropft sein. Von dort aus entwickelte sich der Brand, griff auf die Fassade (Isolierung) und weiters auf die Dachkonstruktion über.


Quelle: Freiwillige Feuerwehr der Stadt Hallein



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Chefredakteur von Regionews Vorarlberg

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