Hagelversicherung: Was wäre Österreich ohne Rinderbauern?

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Hagelversicherung: Was wäre Österreich ohne Rinderbauern?
Foto: ÖHV
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Hagelversicherung: Was wäre Österreich ohne Rinderbauern?
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24 Mär 07:00 2017 von OTS Print This Article

Aktuelle Studie: Österreichs Rinderbauern sichern über 21.000 Arbeitsplätze

Wien (OTS) - (Österreichische Hagelversicherung, 23. März 2017): „Was wäre Österreich ohne Rinderbauern? Die Leistungsbilanz über Beschäftigungs-, Einkommens- und Wertschöpfungseffekte“ – das ist der Titel einer von der Österreichischen Hagelversicherung in Auftrag gegebenen Studie der Johannes Kepler Universität Linz/Gesellschaft für Angewandte Wirtschaftsforschung GAW unter der Leitung von Univ. Prof. DDr. Friedrich Schneider. Die Ergebnisse können sich sehen lassen: Heimische Lebensmittel – in diesem Fall am Beispiel unserer Rinderbauern dargestellt – sind ein Jobmotor für die Wirtschaft, schaffen Wohlstand und bieten eine große Chance für Umwelt und Klima.

Rinderbauern: 21.000 Arbeitsplätze und 2,2 Mrd. Euro Wertschöpfung

Die Ergebnisse der Studie zeigen nachdrücklich die positiven Effekte der Aktivitäten der österreichischen Rinderbauern. Schon die Zahlen über die volks- und regionalwirtschaftlichen Effekte in Bezug auf Wertschöpfung, verfügbares Einkommen sowie Beschäftigung bestätigen, dass die Österreichische Hagelversicherung mit ihrer nimmermüden Forderung, heimischen Lebensmitteln und damit auch Produkten unserer Rinderbauern absoluten Vorrang einzuräumen, goldrichtig liegt. Dr. Mario Winkler, Pressesprecher der Österreichischen Hagelversicherung präzisiert: „Die Wertschöpfung der Rinderwirtschaft beträgt aktuell rund 2,2 Milliarden Euro pro Jahr. Damit schafft, bzw. sichert sie mehr als 21.000 Arbeitsplätze“, und erläutert weiters die Motive für die Studie: „Diese Studie zeigt also eindrucksvoll, welche enormen Werte in der heimischen Grünlandbewirtschaftung liegen. Gleichzeitig stellen die Rinderbauern täglich – von Montag bis Sonntag – Weltklasseprodukte her und garantieren eine gepflegte Kulturlandschaft für die Tourismuswirtschaft. Ohne Rinderbauern gibt es keine Berglandwirtschaft und damit auch keinen Tourismus in vielen Gebieten Österreichs. Damit ist dreifach belegt, dass die Rinderbauern für Österreichs Wirtschaft unverzichtbar sind. Als Spezialversicherer in der Landwirtschaft, der auch 700.000 Rinder versichert hat, wollen wir diese Leistungen entsprechend hervorheben.“

Schneider: Nicht nur die Landwirtschaft profitiert

Die regionalwirtschaftlichen Effekte beschränken sich dabei nicht nur auf die Landwirtschaft alleine. Von den Aktivitäten der Rinderbauern profitiert zudem eine Vielzahl an Wirtschaftssektoren hinsichtlich Wertschöpfung, Einkommen und Beschäftigung:
Landwirtschaft (1.023,1 Mio. Euro), Bau (165,8 Mio. Euro), Dienstleistungen und Vermietung (371 Mio. Euro), Handel (178,4 Mio. Euro), Sachgütererzeugung (221,9 Mio. Euro) sowie sonstige Sektoren (253,3 Mio. Euro). „Insgesamt sieht man, dass sich die Arbeit der Rinderbauern auch in den der Landwirtschaft vor- und nachgelagerten Bereichen und im Tourismussektor erheblich positiv auswirkt. Alleine die Beherbergung von Gästen auf Bauernhöfen bringt zusätzlich 200 Mio. Euro an Bruttowertschöpfung und rund 2.900 Arbeitsplätze in Österreich. Diese Zahlen zeigen eindrucksvoll, wie weit verzweigt die Wertschöpfung unserer Landwirte die Gesamtwirtschaft Österreichs prägen“, so der Studienautor Univ. Prof. DDr. Friedrich Schneider. Er ergänzt: „Auch der Staat profitiert direkt und indirekt auf mehreren Ebenen: Höhere Wertschöpfung bedeutet höhere Einnahmen für Mehrwert-und Einkommensteuer sowie Sozialversicherung. Zusätzliche Beschäftigung wiederum vermindert die Summe der Transferzahlungen, etwa für Arbeitslosenunterstützung.“

Fleckvieh – das Doppelnutzungsrind für Österreich als Beitrag zum Klimaschutz

Die in Österreich durch viele regionale Gegebenheiten vielschichtig aufgestellte Landwirtschaft wird in der Rinderzucht hauptsächlich durch die Rasse Fleckvieh geprägt, die einen Anteil von 75 % am Rinderbestand hat. Diese Rasse ist nicht nur heimisch, sondern hat durch ihre hervorragenden Eigenschaften in der Milch- und Fleischproduktion das Potential als Universalrasse bezeichnet zu werden. „Wir haben mit unseren Fleckviehtieren die Möglichkeit, in überschaubaren Einheiten hochwertige Nahrungsmittel zu produzieren. Dass uns die Doppelnutzung dadurch noch einen enormen Vorteil in punkto Klimaeffizienz bringt, ist ein nicht zu unterschätzender Nebeneffekt“, erklärt Ing. Sebastian Auernig, Obmann der österreichischen Fleckviehzüchter, und verweist auf wissenschaftliche Analysen, die dies ganz klar bestätigen. Den hohen Wert der produzierten Milch- und Fleischprodukte sieht der Obmann nicht nur in deren Qualität, sondern vor allem in der Art und Weise des Entstehens der Produkte. Auernig definiert den Begriff Familienbetrieb wie folgt: „Familienbetrieb bedeutet nicht nur, dass die ganze Familie gemeinsam am Erfolg arbeitet, sondern, dass auch die Tiere zur Familie gehören. Besonders sichtbar wird diese Beziehung zwischen Mensch und Tier, wenn die besten Kühe für große Schauen hergerichtet werden. Die österreichischen Fleckviehzüchter veranstalten ihre Bundesschau am 1. und 2. April in Maishofen/Salzburg. Ich darf alle Interessierten dazu herzlich einladen. Überzeugen sie sich selbst vom hohen Niveau unserer Doppelnutzungsrasse Fleckvieh“ gerät der Obmann ins Schwärmen und gibt zu bedenken, dass die großen Grünlandflächen und Almen nur durch die Rinder sinnvoll genutzt und offen gehalten werden können.

Appell: Heimisches Rindfleisch im Einkaufskorb

Die Bewirtschaftung des Grünlands durch Österreichs Rinderbauern hat also enorme Bedeutung. Zum einen sichern die Rinderbauern Arbeitsplätze, zum anderen befriedigen sie die hohe Nachfrage nach heimischen Produkten und pflegen die Natur. Die Rinderwirtschaft ist sowohl für den ländlichen Raum, als auch für die Städte von großer Wichtigkeit. Denn eine gepflegte Landschaft und heimische Top-Produkte erfreuen sich auch bei Stadtbewohnern und Touristen aus aller Welt immer größerer Beliebtheit“, appellieren Auernig, Schneider und Winkler unisono und ergänzen: „Schon alleine aus Klimaschutzgründen muss man als Konsument zu Produkten unserer Bauern greifen, denn diese Produkte haben kurze Transportwege hinter sich!“

NEU: Tierseuchenversicherung

Vielen Tierseuchen wurde in Europa in der Vergangenheit kaum Beachtung geschenkt, weil sie als Tierkrankheiten des afrikanischen Kontinents galten. Heute bedrohen diese „Exoten“, wie die „Lumpy Skin Disease“, die heimischen Rinderherden oder sind gar schon aufgetreten, wie das Beispiel der Blauzungenkrankheit zeigt. Aber auch die bisher kaum bekannte Tierseuche „Lumpy Skin Disease“ hätte massive Folgen für die Rinderwirtschaft. Die sogenannte Hautknotenkrankheit der Rinder ist vom Mittleren Osten bereits bis nach Bulgarien und Serbien vorgedrungen und steht unweit der österreichischen Grenze. Dazu Winkler: „Eines haben Tierseuchen gemeinsam: Sie sind anzeigepflichtig und führen zu immensen wirtschaftlichen Verlusten. Neben dem Leid für die Tiere stellen sie also einen katastrophalen finanziellen Schaden für die betroffenen Landwirte und für die gesamte Landwirtschaft dar. Von staatlicher Seite erhalten Landwirte zwar einen Basisschutz, Produktionsunterbrechungen gehen aber komplett zu Lasten des Landwirtes. Genau hier greift die Tier-Ertragsschadenversicherung für Rinder (und Schweine) der Österreichischen Hagelversicherung: Eine Absicherung gegen die Auswirkungen aller anzeigepflichtigen Tierseuchen im Falle einer behördlichen Sperre mit und ohne Keulung.“


Quelle: OTS



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