Hände weg von exotischen Reise-Souvenirs
Foto: G. Habenicht
Foto: G. Habenicht
Im Urlaub an den Artenschutz denken/ Hohe Strafen auf illegal eingeführte Tiere, Pflanzen und Produkte
Krokodil- oder Schlangenleder, exotische Tierfelle, Figuren aus Tropenholz, Korallenketten und Elfenbeinschnitzereien: In allen Ecken der Welt locken Souvenirstände mit bunten Waren, die viele Reisende gerne als Erinnerung mit nach Hause nehmen. Aber aufgepasst, für vieles, was aus Tieren oder Pflanzen hergestellt wird, besteht wegen des Artenschutzes ein Einfuhrverbot nach Österreich bzw. in die EU. Informationen dazu gibt's auf www.cites.at.
"Mehr als 30.000 Tier- und Pflanzenarten sind durch den internationalen Handel bedroht. Deren Schutz wird durch das Washingtoner Artenschutz-Abkommen CITES geregelt. Demnach dürfen gefährdete Arten entweder gar nicht oder nur kontrolliert, mit gültigen Reisepapieren, eingeführt werden. Das gilt für lebende als auch tote Exemplare einer Art und ebenso für verarbeitete Produkte wie Touristensouvenirs", informierte heute die für den Natur- und Artenschutz ressortzuständige Landesrätin Maria Hutter.
Keine lebenden Tiere kaufen
Erwirbt man also im Urlaub Souvenirs von Straßenhändlern oder in Geschäften, ist Vorsicht geboten: Schildplattschmuck, Tropenholz-Schnitzereien und Ähnliches sind genauso bedenklich wie Heil- und Medizinprodukte oder ganze Pflanzen wie Orchideen oder Kakteen. Besonders zu warnen ist vor dem Kauf lebender Tiere. Nicht nur, dass man sich durch eine illegale Einfuhr strafbar macht, meist sind der Transport und die Haltung von exotischen Tieren für diese mit großen Qualen verbunden. Außerdem riskiert man, mitunter gefährliche Krankheiten einzuschleppen. Also Hände weg vor dem Erwerb von Papageien, Schildkröten, Echsen, Schlangen und Co.
Spürhunde und hohe Strafen
Illegal eingeführte Tiere, Pflanzen und Produkte werden vom Zoll beschlagnahmt. Hohe Strafen drohen. An manchen Flughäfen, wie etwa Wien-Schwechat, unterstützen sogar speziell ausgebildete Spürhunde den Zoll bei der Suche nach geschützten Arten. Mit ihrer feinen Nase können sie nicht nur lebende Tiere, sondern auch verarbeitete Produkte etwa aus Elfenbein oder Tigerknochen, Nashornpräparate oder geschützte Pflanzen aufspüren.
Zu unbedenklichen Souvenirs greifen
Wer dennoch nicht mit leeren Händen aus dem Urlaub nach Hause kommen will, sollte zu unbedenklichen Souvenirs greifen wie etwa Töpfereien, traditionelle Handwerksprodukte aus Textil, Flechtkörbe, Teppiche oder Schmuck aus Glas.
Ärger und Kosten sparen
Letztendlich kann durch überlegten Souvenirkauf und vor allem durch den Verzicht auf bestimmte Produkte der Natur geholfen werden. Außerdem erspart man sich unter Umständen viel Ärger und Kosten.
Informationen darüber, für welche Souvenirs eine Genehmigungspflicht besteht, findet man auf www.cites.at. Auch die Naturschutzabteilung des Landes unter der Telefonnummer 43 662 8042-5515 (Gundi Habenicht) und die Zollämter helfen weiter.
Quelle: Land Salzburg