HBLW Linz – Landwiedstraße für den Einsatz für eine respektvolle Schulkultur mit dem Zertifikat „respect@school“ ausgezeichnet

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v.l.: Kinder- und Jugendanwältin Mag.a Christine Winker-Kirchberger, Battal Shiro, Stankovic Katarina, Obfrau Elternverein HBLW Landwiedstraße Sabine Fabris, Direktorin Mag.a Elisabeth Vormayr, Gewaltpräventionsexperte Dr. Rupert Herzog, LRin Birgit Gerstorfer, MBA
Foto: Land OÖ/Denise Stinglmayr
11 Apr 14:00 2018 von Redaktion Salzburg Print This Article

Die HBLW Linz – Landwiedstraße wurde heute als erste Höhere Bundeslehranstalt für wirtschaftliche Berufe von der Kinder- und Jugendanwaltschaft des Landes OÖ mit dem Zertifikat „respect@school" ausgezeichnet. Damit wird das Bemühen der HBLW um ein respektvolles, gewaltfreies Miteinander und eine konstruktive und wertschätzende Gesprächskultur gewürdigt.

Das Zertifikat wurde im Rahmen eines Schulfestes von der Sozial-Landesrätin Birgit Gerstorfer – die das Schulentwicklungsprogramm als wirkungsvolle Initiative des Landes OÖ unterstützt – und der Kinder- und Jugendanwältin des Landes OÖ, Mag.a Christine Winkler- Kirchberger an die Direktorin der Schule, Mag.a Elisabeth Vormayr überreicht.

respect@school ist ein vom Land Oberösterreich zertifiziertes und unterstütztes Angebot der Kinder- und Jugendanwaltschaft OÖ zur Entwicklung einer respektvollen, wertschätzenden Schulkultur mit dem Schwerpunkt Mobbing- und Gewaltprävention. Das Angebot ist für die Schulen kostenlos.

Landesrätin Birgit Gerstorfer hob die Bedeutung dieses Programmes zur Stärkung der sozialen Kompetenzen hervor: „Mobbing und Gewalt lassen sich nicht gänzlich ausschließen, wir können aber die Häufigkeit und Wahrscheinlichkeit bedeutend reduzieren.

Voraussetzung dafür ist ein respektvoller Umgang miteinander, Wissensvermittlung und Persönlichkeitsentwicklung sowie gleiche Chancen für alle".

„Mobbing und Gewalt verursachen tiefes und nachhaltig wirkendes Leid. Es zerstört das Vertrauen in zwischenmenschliche Beziehungen. Es isoliert und macht krank. Und es wird immer noch verharmlost. respect@school wirkt dem entgegen und trägt somit wesentlich zu einer kindgerechten Welt und Schule bei", so die Kinder- und Jugendanwältin des Landes OÖ Mag.a Christine Winkler-Kirchberger.

Ziel von respect@school ist es, gemeinsam mit allen Schulpartner/innen ein respektvolles und gewaltfreies Miteinander zu fördern, zu einer wertschätzenden Kommunikations- und Konfliktkultur beizutragen, eine offene und dialogorientiere Lernatmosphäre zu stärken und einen deutlichen Rückgang von Mobbing- und Gewalthandlungen zu erreichen.

respect@school geht dabei vom Bildungsbegriff der „UN-Konvention über die Rechte des Kindes“ aus. In der Konvention wird festgehalten, „dass die Bildung des Kindes darauf gerichtet sein muss, die Persönlichkeit, die Begabung und die geistigen und körperlichen Fähigkeiten des Kindes voll zur Entfaltung zu bringen“ und „das Kind im Geist der Verständigung, des Friedens, der Toleranz, der Gleichberechtigung der Geschlechter und der Freundschaft zwischen allen Völkern vorzubereiten“.

Dieser Zugang findet sich auch im neuen Leitbild der HBLW, in dem es unter dem Titel „Vielfalt ist unsere Stärke“ heißt: „Wir bereiten auf das Leben in einer offenen Gesellschaft vor. Demokratie und Toleranz, Fairness und Verantwortungsbewusstsein, Sensibilität für gesellschaftliche Fragen und ein freier Geist sind uns wichtig. Wir respektieren die Würde aller Menschen und halten uns an gemeinsam vereinbarte Regeln.“

Zwei Jahre lang haben die Mitarbeiter/innen der KiJA OÖ die Schule in ihrem Bemühen um ein respektvolles und gewaltfreies Miteinander begleitet und unterstützt. Mit viel Einsatz und großem Engagement haben sich alle Schulpartner/innen aktiv an dem Projekt beteiligt.

In allen ersten Klassen der Fachschule haben Workshops stattgefunden, bei denen an der Klassengemeinschaft und dem sozialen Miteinander gearbeitet wurde. Gemeinsam mit den Peers der Schule wurden die Klassensprecherwahlen vorbereitet und so die Bedeutung der Klassensprecher/innen und der Mitbestimmung der Schüler/innen für die Schulkultur hervorgehoben. Der Zusammenarbeit und dem Austausch der Klassensprecher/innen untereinander sowie zwischen den Klassensprecher/innen und den Klassenvorständ/innen wurde dabei besondere Aufmerksamkeit gewidmet.

Die Lehrer/innen haben sich in mehreren Konferenzen, Teamtagen und Fortbildungen mit Maßnahmen zur Stärkung der Kooperation innerhalb des Kollegiums, dem Respekt im Schulalltag, der sozialen Kompetenzen sowie mit ihrer zentralen Verantwortung und ihrer Vorbildwirkung für das Schulklima beschäftigt.

Die Eltern haben sich im Rahmen eines Elternvortrags mit der Thematik auseinandergesetzt. Mit allen Schulpartner/innen haben zahlreiche Gespräche und Beratungen stattgefunden.

Direktorin Elisabeth Vormayr konnte zufrieden Bilanz ziehen: „Wir haben sehr intensiv und produktiv am Thema gearbeitet, und es ist uns gelungen, die Wichtigkeit des Themas bei allen bewusst zu machen. Vor allem aber konnten wir das Miteinander in den Klassen stärken und haben wichtige Impulse für unsere weitere Arbeit erhalten.“

So kann ein wertschätzendes soziales Klima geschaffen und Respekt an der Schule als Haltung und ständige Aufgabe gelebt und im Schulalltag umgesetzt werden. Eine respektvolle Schulkultur fördert sowohl das Wohlbefinden und echtes Verständnis füreinander wie auch kritisches Denken, Lernfreude und Leistungsbereitschaft aller Schulpartner/innen und erhöht damit die Attraktivität der Schule.


Quelle: Land Oberösterreich



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