G´scheit aufpassen ist nicht deppert: Neue KFV-Informationskampagne warnt vor Haushalts- und Freizeitunfällen

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v.l.n.r.: Dr. Othmar Thann (KFV-Direktor), Mag. Werner Gruber (Direktor Planetarium Wien
Foto: KFV/APA-Fotoservice/Juhasz
25 Sep 10:00 2018 von Redaktion Salzburg Print This Article

- KFV rechnet mit mehr als 600.000 Haushalts- und Freizeitunfällen im kommenden Jahr; mehr als 50.000 Verletzte schon im nächsten Monat. - Eine neue Informationskampagne des KFV mit Schwerpunkt auf Online-Werbung macht auf Gefahren von Haushalts- und Freizeitunfällen aufmerksam.

Unter dem Slogan „G´scheit aufpassen ist nicht deppert“ lanciert das KFV eine neue Kampagne, die die Österreichische Bevölkerung auf die hohen Unfallrisiken im Haushalts- und Freizeitbereich aufmerksam macht. „Lächerlich“ wirken dabei viele alltägliche Gefahren, dennoch sind diese Unfallverursacher Nr. 1. Dass all diese Unfälle keine Zufälle sind, sondern erklär- und vermeidbare (!) Ursachen haben, weiß Starphysiker Mag. Werner Gruber, der für das KFV die physikalischen Mechanismen hinter Unfällen erklärt.

Wien, 24. September 2018. In Österreich werden sich allein im nächsten Monat knapp 50.000 Menschen bei einem Haushalts- und Freizeitunfall so schwer verletzen, dass sie im Spital behandelt werden müssen. Mehr als die Hälfte dieser Unfälle werden auf Stolpern oder Ausrutschen zurückzuführen sein. „Was wir aus unserer täglichen Arbeit mit Unfällen wissen ist, dass es oft die quasi `lächerlichen` Gefahrenquellen sind, die die meisten Unfälle verursachen“, erklärt KFV-Direktor Dr. Othmar Thann. Dieser Aspekt der Lächerlichkeit wird in der neuen Informationskampagne wörtlich genommen und bildhaft in den Sujets realisiert. Die Kampagne wird in den kommenden Wochen mit Schwerpunkt auf dem digitalen Bereich und Hörfunk umgesetzt, im Mittelpunkt steht dabei die berühmt-berüchtigte Bananenschale als Synonym für die Gefahren des Ausrutschens.

Ausrutschen auf Bananenschalen?
Werner Gruber, Direktor des Planetariums der Stadt Wien und wohl bekanntester Physiker Österreichs weiß: „Unfälle sind keine Zufälle, sondern haben erklär- und damit auch vermeidbare Ursachen.“ Im Fall der Bananenschale ist diese aufgrund des geringen Reibungskoeffizienten tatsächlich rutschiger als normaler Boden: Eine Bananenschale lässt die Reibung unter einer Schuhsohle auf rund ein Fünftel sinken. Das heißt der Boden ist an dieser Stelle in etwa fünf bis sechsmal glatter. Damit erhöht sich die Rutschgefahr besonders. Vermeiden, ließe sich dieser Unfall entweder durch einen ganz geringen Neigungswinkel des Beines beim Auftritt oder: „ich empfehle aus praktischen Gründen: G´scheit aufpassen und der Bananenschale ausweichen“, so Gruber.

„Physik der Unfälle“ auf www.kfv.at
Neben dem Klassiker der Bananenschale erklärt Werner Gruber in der Präventionsserie „Physik der Unfälle“ weitere physikalischen Mechanismen hinter Unfällen. Fragen wie: Warum fallen so viele Menschen von Leitern? Was ist eine Eierspeise im Kopf? Welche Mysterien stecken hinter brennenden Bratpfannen und was passiert, wenn man 1.000 Teelichter im Wohnzimmer anzündet? Lernfaktor und Spaßfaktor sind bei den für das KFV produzierten und unter www.kfv.at abrufbaren Online-Kurzfilmen garantiert.


Quelle: KFV (Kuratorium für Verkehrssicherheit)



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