Güterverkehr als Turbo für den Wirtschaftsstandort Südburgenland

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VIB-Geschäftsführer Mag. Dr. Andreas Reiner, LR MMag. Alexander Petschnig, LH Hans Niessl, BM Ing. Norbert Hofer, Bernhard Fischer von Fischer Holz, Anrainer der Bahnstrecke
Foto: Bgld. Landesmedienservice
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23 Jul 21:00 2018 von Redaktion Salzburg Print This Article

Kauf der Bahnstrecke Unterwart-Großpetersdorf durch das Land soll Infrastruktur der Region aufwerten

Nach dem Kauf der Güterbahnstrecke Friedberg-Oberwart von der ÖBB im Herbst 2017 hat die Verkehrsinfrastruktur Burgenland (VIB), ein Unternehmen der Landesholding Burgenland, nun die 8,4 km lange Bahnstrecke von Unterwart nach Großpetersdorf gekauft. Mit dem Erwerb der bisher im Eigentum der Südburgenländischen Regionalbahn GmbH stehenden Strecke verlängert sich die Verbindung der VIB nun auf 34,2 km. Ziel ist die Attraktivierung des Güterverkehrs und des Wirtschaftsstandortes Südburgenland. Über Details und weitere Pläne informierten Infrastrukturminister Ing. Norbert Hofer, Landeshauptmann Hans Niessl, Wirtschaftslandesrat MMag. Alexander Petschnig und VIB-Geschäftsführer Mag. Dr. Andreas Reiner heute, Montag, bei einem Pressegespräch in Rotenturm.

„Diese Bahnverbindung ist für die Region von größter Bedeutung“, betonte Bundesminister Hofer. In den nächsten Jahren werde die Bahn weiter an Bedeutung weiter gewinnen. „Mit dem Kauf dieser Strecke hat das Burgenland genau die richtige Entscheidung getroffen“. Mit dem Forschungsprojekt Open Rail Lab auf der Strecke Oberwart-Friedberg wolle man auch über die Landesgrenzen hinaus strahlen. Das große Ziel sei es, wieder eine Bahnverbindung nach Szombathély zu bekommen. Das sei „ein weiterer Turbo für das Südburgenland“.

Es habe in der Vergangenheit bereits Millionen-Investitionen in den Ausbau der nun vom Land angekauften Strecke gegeben, diese sei in einem guten Zustand, künftig seien nur mehr Erhaltungsarbeiten notwendig, sagte Niessl. „Wir wollen deshalb die Eisenbahn erhalten und für die Zukunft nicht nur absichern, sondern ausbauen“. Der Gütertransport auf der Strecke Oberwart-Friedberg sei von unter 50.000 auf zuletzt über 100.000 Jahrestonnen gestiegen, die Fortführung bis Großpetersdorf lasse laut Analysen eine Steigerung auf 200.000 Tonnen im Jahr erwarten. „Unser Ziel ist es, möglichst viel auf die Schiene zu verlagern, auch als Beitrag zum Klimaschutz. Und wir haben auch das Projekt Ausbau Oberwart – Szombathély im Auge“. Dieses sei auch in dem jüngst mit dem ungarischen Staatssekretär Levente Magyar unterzeichneten Abkommen enthalten. Nicht zuletzt sei künftig auch der Ausbau des Personenverkehrs eine wichtige Perspektive. Dazu brauche es jedoch wichtige Partner wie das Ministerium und die EU.

Die Region Oberwart-Pinkafeld–Großpetersdorf sei einer der wirtschaftlich aktivsten und am stärksten industrialisierten Räume des Burgenlandes mit vielen erfolgreich produzierenden Betrieben, die ein entsprechend hohes Verkehrsaufkommen hätten. Die Straßeninfrastruktur sei mit dem Autobahnanschluss gegeben, aber es sei „ein zusätzlicher Benefit, wenn wir auch eine gute Bahninfrastruktur haben“, ist Petschnig überzeugt. Für viele Betriebe sei diese eine wesentliche Entscheidungsgrundlage für eine Ansiedlung und Investitionen in der Region.

„Durch den Kauf der Bahnstrecke Unterwart nach Großpetersdorf schaffen wir einen Infrastrukturvorteil für die gesamte Region, eine Attraktivierung für Betriebsansiedlungen und für neue Arbeitsplätze“, erklärte Reiner. „Wir wollen die Strecke reaktivieren und eine Anschlussbahn für den beschränkten öffentlichen Güterverkehr schaffen“. Die Holzverladung solle von Oberwart herausverlegt werden, derzeit werde noch der optimale Standort gesucht. Reiner sieht neben wirtschaftlichen auch ökologische Vorteile: Reduktion des CO2-Ausstoßes, weniger Staub und Lärm.


Quelle: Land Burgenland



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