Güssing: Unternehmen mit fingiertem E-Mail erpresst

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Symbolbild: Polizei
21 Feb 19:31 2017 von Redaktion Salzburg Print This Article

Ein Unternehmen im Bezirk Güssing wurde neuerlich Opfer eines E-Mail-Erpressers. Die Computerdateien der Firma wurden mittels eines Verschlüsselungstrojaners unbrauchbar gemacht. Erst nach Überweisung eines mittleren dreistelligen Betrages wurde der Entschlüsselungscode dem Betroffenen zugesandt. Bei zwei weiteren Versuchen scheiterten die Täter.

Wie bereits berichtet, übersenden unbekannte Täter derzeit „getürkte“ Mails der Post AG mit einer „Sendeverfolgung“ als Anhang. Nach dem Öffnen bzw. Herunterladen dieses Mails werden die auf dem Computer gespeicherten Dateien mittels eines Verschlüsselungstrojaners unbrauchbar gemacht. Die Täter fordern danach einen bestimmten Betrag, der in Bitcoins zu entrichten ist. Nach Bezahlung der geforderten Summe erhält den Geschädigte – sollten die Täter nicht weitere Forderungen stellen – den Entschlüsselungscode. Erst danach kann das Computersystem wieder in Betrieb genommen werden. Eine Rückverfolgung, die zur Ausforschung der Täter führen könnte, ist dann nicht mehr möglich.

In diesem Fall hatte das betroffene Unternehmen das zugesandte, „getürkte“ Mail geöffnet, weshalb ein Mitarbeiter gezwungen war, den geforderten Betrag dem Absender zu überweisen. Durch das Herunterladen dieses Anhanges gab es nämlich für die Firma keine andere Möglichkeit, den Entschlüsselungscode von dem Absender zu erhalten, um das Computersystem wieder in Betrieb nehmen zu können.

Die Täter versuchten dies auch bei zwei weiteren Firmen im Bezirk Güssing, die den Anhang jedoch nicht öffneten, wodurch eine Sperre des Computers nicht erfolgen konnte. Dadurch erlitten diese beiden Unternehmen auch keinen Schaden.

Die Medien werden ersucht, gegenständlichen Sachverhalt neuerlich zu verlautbaren, wobei ausdrücklich darauf hingewiesen wird, vor Öffnung von Anhängen der E-Mails den Absender genauestens zu überprüfen. Derzeit „kursieren“ meist Anhänge von der „Post AG“ als sogenannte „Ransomware-Mails“



Quelle: Landespolizeidirektion Burgenland



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