Großpetersdorf: Hausbewohnerin setzt aus Wut Wohnanlage in Brand - Explosionsgefahr

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Foto: : © LPD Burgenland
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30 Jun 12:17 2017 von Redaktion Salzburg Print This Article

Eine am 12.4.2017 in einer Wohnhausanlage in Großpetersdorf verursachte Brandstiftung wurde nun von Beamten des Landeskriminalamtes Burgenland gemeinsam mit Polizisten der Polizeiinspektion Großpetersdorf geklärt. Eine 54-jährige in dem Objekt wohnende Frau konnte als Täterin ausgeforscht werden. Sie hat die Tat bereits gestanden. Anzeige gegen sie wird erstattet.

Ein 32-jähriger Mann, der gegen Mittag des 12.4.2017 mit seinem Fahrrad an der Wohnhausanlage vorbeifuhr, bemerkte, wie aus einem Kellerfenster Rauch aufstieg. Nach Alarmierung der Feuerwehr begab er sich sofort in das Objekt und wollte den Brand mit einem Feuerlöscher bekämpfen. Aufgrund der starken Rauchentwicklung konnte er jedoch nicht mehr zum Brandherd vordringen.

Nur wenige Minuten nach Alarmierung trafen die Freiwilligen Feuerwehren aus Großpetersdorf und Jabing mit fünf Löschfahrzeugen ein. Sie bekämpften den Brand, der sich inzwischen weiter ausgebreitet hatte, mit insgesamt 25 Mann. Wegen der gesundheitsgefährdenden Rauchentwicklung mussten die Männer mit schwerem Atemschutz in die Kellerabteile vordringen, um die Flammen löschen zu können. Da eine akute Gefährdung gegeben war, musste die Feuerwehr mehrere Bewohner über den Balkon evakuieren und vorübergehend in einem nahen Hotel unterbringen. Strom und Gaszufuhr mussten wegen Explosionsgefahr abgeschaltet werden.

Nach der ersten Brandplatzuntersuchung war für die erfahrenen Beamten des Landeskriminalamtes Burgenland sofort klar, dass ein technischer Defekt ausgeschossen werden kann und das Feuer gelegt worden sein musste.

Mit Unterstützung der Kriminaltechniker des Bundesministeriums für Inneres wurden die ersten gesicherten Spuren ausgewertet, wobei festgestellt wurde, dass das Feuer nach Entzünden eines leicht brennbaren Materials durch eine bis dato unbekannte Person in einem Kellerabteil seinen Ausgang genommen hat.

Erste Befragungen der Hausbewohner ergaben, dass es zwischen einzelnen Hausbewohnern seit etwa zwei Jahren zu wörtlichen Auseinandersetzungen kam, wobei auch anonyme Briefe geschrieben wurden, die sich vor allem gegen eine bestimmte Bewohnerin gerichtet haben. Schlussendlich konnte diese Person als eine 54-jährige, der Wohnhausanlage wohnhafte Frau ausgeforscht werden. Als sie mit dem Sachverhalt konfrontiert wurde, legte sie nach kurzem Leugnen ein Geständnis ab.

Als Motiv gab sie an, dass sie die Beschimpfungen nicht mehr ausgehalten und daher das Feuer gelegt habe. Die Tat habe sich nicht gegen eine bestimmte Person gerichtet. Sie habe nur gehofft, dass diese für sie nicht mehr auszuhaltenden Beschimpfungen dadurch endlich aufhören würden. Über die durch das Feuer drohende Gefahr sei sie sich nicht bewusst gewesen.


Quelle: LPD Burgenland



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