Großangelegte Lawineneinsatzübung am Goldeck gemeinsam mit Bergrettung und Bundesheer.

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Foto: Bergrettung Spittal/ Drau- Stockenboi
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Foto: Bergrettung Spittal/ Drau- Stockenboi
20 Mär 18:00 2018 von Redaktion Salzburg Print This Article

Am Samstag, dem 16. März beteiligten sich 25 Bergretter mit zwei Lawinensuchhunden und 85 Soldaten des Lawineneinsatzzuges der Spittaler Hochgebirgsjäger an einer Lawineneinsatzübung am Goldeck. Die Übungsannahme war eine Mehrfachverschüttung von acht Personen, wobei vier Verschüttete kein LVS-Gerät (Lawinenverschüttetensuchgerät), nach Aussage eines Augenzeugen, bei sich trugen. Dies erschwerte die Suche immens, weil in solch einem Fall nur durch Sondierung mittels 3 Meter langen Sonden nach den Verschütteten gesucht werden kann.

Nach wie vor gilt die Regel, dass eine wirklich effiziente Hilfe bei einer Totalverschüttung die Kameradenbergung ist, wobei Personen die bei einem Lawinenabgang unversehrt bleiben, sofort mit der Suche mittels LVS beginnen. Dabei sollten Personen bei einer Totalverschüttung innerhalb kürzester Zeit, im Idealfall innerhalb von 15 – 20 Minuten, freigelegt und versorgt werden. Danach sinken die Chancen einer Lebendbergung rapide. Gerade deshalb ist es sehr wichtig, die Rettungstrupps wie Bergretter, Alpinpolizei und im Extremfall auch das Bundesheer, so rasch wie möglich an den Unglücksort zu bringen.

Bei dieser Übung war das Hauptaugenmerk auf das rasche Anrücken an die Unfallstelle und auf die Zusammenarbeit der einzelnen Rettungsorganisationen gelegt.

Bedingt durch den starken Schneefall und der damit verbundenen schlechten Sicht konnten die Rettungsmannschaften nur über die Goldeckstraße zum Unfallort vorrücken. Ein Flugshuttle mit Hubschrauber war an diesem Tag nicht möglich.

Der Übungserfolg war trotz dieser widrigen Bedingungen sehr zufriedenstellend, weil der Voraustrupp der Bergretter mit Unterstützung der Lawinensuchhunde, jene Personen, die ordnungsgemäß mittels LVS-Geräten ausgerüstet waren, sehr rasch finden und versorgen konnte. Die weiteren Verschütteten wurden gemeinsam mit den alarmierten Spittaler Hochgebirgssoldaten mittels Sondierung des gesamten Lawinenkegels gefunden und geborgen.

Es gilt dabei zu bedenken, dass das Anrücken von Rettungskräften, besonders bei sehr schlechtem Wetter, eine gewisse Zeit in Anspruch nimmt und man damit nicht immer mit einer rechtzeitigen Bergung rechnen kann.

Die Übung wurde von den Spittaler Hochgebirgsjägern bestens vorbereitet, wodurch eine sehr realitätsnahe Übung durchgeführt werden konnte.


Quelle: Bergrettung Spittal/Drau-Stockenboi



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