Golling: Abgängiger (42) in der Tauglschlucht nur mehr tot geborgen

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Foto: Bergrettung / BM.I / Polizei / Symbolbild
22 Nov 15:57 2017 von Redaktion Vorarlberg Print This Article

Am 21. November 2017, kurz nach 14 Uhr, wurde telefonisch bei der Polizeiinspektion Golling angezeigt, dass ein 42-jähriger Tennengauer nicht wie vereinbart zum Mittagessen nach Hause gekommen sei und telefonisch nicht mehr erreicht werden kann.

Erste Erhebungen und Befragungen durch Polizisten blieben erfolgslos. Da aufgrund der Umstände angenommen werden musste, dass das Leben oder die Gesundheit in Gefahr sei, wurde über das Landeskriminalamt Salzburg eine Handypeilung veranlasst. Die Peilung ergab, dass das Handy des Abgängigen in St. Koloman, im Bereich des Ortsgebietes, eingeloggt ist. Im Zuge der anschließenden Fahndung konnte der Pkw des Abgängigen einige Kilometer entfernt im Bereich einer Ausweiche der Tauglbodenstraße aufgefunden werden. Das Fahrzeug war abgesperrt und das Handy des Abgängigen befand sich im Pkw.

Aufgrund der Umstände wurde eine großangelegte Suchaktion im Bereich des abgestellten Pkws veranlasst. In unmittelbarer Nähe des aufgefundenen Pkws führt ein Steig in die sog. Tauglschlucht (landläufig auch Strubklamm) hinab. In diesem Bereich ist das Gelände bewaldet, extrem steil und aufgrund von Schnee bzw. Schneeresten auch sehr rutschig; da Spuren im Schnee gesichtet werden konnten, konzentrierte sich die Suche in Richtung Abgang zur Tauglschlucht. Bei der Suchaktion wurde auch die Canyoninggruppe der Bergrettung eingesetzt. Eine Durchquerung der Schlucht war aufgrund des sehr hohen Wasserstandes unmöglich und lebensgefährlich. Es war lediglich möglich, sich an einigen Stellen in die Schlucht abzuseilen. Die Suchaktion wurde um 21.30 Uhr ohne Ergebnis abgebrochen. Bei der Suche wurden auch der Polizeihubschrauber und ein Diensthund der Polizei eingesetzt.

Nachdem am heutigen Tag die Suche fortgesetzt wurde, konnten Bergrettung und Polizisten den Mann in den Vormittagsstunden nur mehr tot aus dem Wasser bergen. Der Mann dürfte aus unbekannter Ursache knapp 10 Meter in die Tiefe, in das Wasser gestürzt sein.
Nach aktuellem Informationsstand gehen die Ermittler von einem Unfallgeschehen aus. Die Staatsanwaltschaft Salzburg ordnete keine weiteren Verfügungen an.
Die Gattin wird vom Kriseninterventionsteam des Roten Kreuzes betreut.


Quelle: LPD Salzburg



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