Gmunden: Spaltensturz am Hallstätter Gletscher, Sturz am Zwillingskogel, Gletscherspalte und E-Bike Unfall

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Foto: Bergrettung Steiermark / Symbolbild
15 Aug 15:18 2017 von Redaktion Salzburg Print This Article

Vier Alpinunfälle im Bezirk

Spaltensturz am Hallstätter Gletscher

Ein 61-Jähriger aus Schladming war am 14. August 2017 gegen 12:30 Uhr am Hallstätter Gletscher unterwegs.
Lt. Aussage des Hüttenwirts der Dachsteinwarte hatte am Vortag der Wind Isolierplatten von der Baustelle verweht und am Gletscher verteilt.
Der 61-Jährige war im Bereich der Wartehütte unterwegs und hat eine solche Platte vom Gletscher geholt und sie in Richtung Dachsteinwarte getragen.
Dabei ist er abseits vom durch den Seilbahnbetreiber präparierten Gletscherweg in eine vom Schnee zugewehte Gletscherspalte gestürzt. Er stürzte ca. acht Meter tief ab, ehe er kurz auf einer Schneebrücke zu liegen kam. Die Schneebrücke konnte die Last allerdings nicht tragen und der Mann stürzte weitere ca. zwölf Meter ab, ehe er in rund 20 Meter Tiefe zu liegen kam.
Ein Zeuge eilte sofort zur Seethalerhütte und verständigte den Hüttenwirt. Dieser fuhr mit seinem SkiDoo und einem Zivilbergführer zum Unfallort. Der Bergführer wurde in die Spalte abgeseilt und konnte die Rettung des verletzten 61-Jährigen durchführen. Unterstützt wurde die Aktion von zufällig anwesenden Bergrettern aus Bad Mitterndorf. Nach der Erstversorgung durch den Notarzt wurde der Schwerverletzte in ein Spital geflogen.


Sturz in Gletscherspalte endete glimpflich

Am 14. August 2017 um 15:15 Uhr stiegen eine 39-Jährige und ein 43-Jähriger, beide aus 3001 Mauerbach, ebenfalls am Hallstätter Gletscher, vom Hohen Dachstein in Richtung Simonyhütte ab.
Die beiden Alpinisten waren mit angepasster Hochtourenausrüstung ausgestattet und bewegten sich aufgrund der durch den in den vergangenen Tagen gefallenen Neuschnee nicht sichtbaren Gletscherspalten in einer Zweierseilschaft fort. Ca. 100 Meter nördlich der Dachsteinwarte stürzte der an erster Stelle gehende 43-Jährige in eine nicht sichtbare Gletscherspalte. Der Sturz konnte glücklicherweise von seiner Begleiterin gehalten werden, sodass die Sturzhöhe gering war und sich der Alpinist nicht verletzte. Der via Notruf alarmierte Bergrettungsdienst Ramsau/Dachstein führte die Rettung durch und im Anschluss konnten die beiden Bergsteiger ihren Abstieg in Richtung Simonyhütte fortsetzen.

52-Jähriger stürzte mit E-Mountainbike

Ein 52-Jähriger aus Schlierbach befuhr am 13. August 2017 um 14:15 Uhr mit seinem E-Mountainbike den parallel neben der L549 Almseelandesstraße verlaufenden Wanderweg in Richtung Almsee, Gemeindegebiet Grünau im Almtal.
Seine Gattin fuhr im Abstand von 30 Metern hinter ihm. Bei einer steileren, geschotterten Wegpassage verlor er zu viel Geschwindigkeit, sodass er das Gleichgewicht verlor und mit dem Mountainbike umkippte.
Eine nachkommende 31-Jährige aus Grünau im Almtal leistete erste Hilfe und verständigte den Notruf. Das Rote Kreuz Scharnstein führte die Erstversorgung durch, konnte den Verletzen aufgrund des unwegsamen Geländes jedoch nicht abtransportieren. Der 52-Jährige wurde daher vom ebenfalls alarmierten Bergrettungsdienst Grünau mit einer Gebirgstrage bis zur Almseelandesstraße getragen und anschließend ins Krankenhaus eingeliefert.


Pensionist stürzte beim Abstieg vom Zwillingskogel

Ein 69-Jähriger aus Linz stieg am 14. August 2017 gegen 9:15 Uhr mit seiner 56-jährigen Gattin von Grünau auf den Zwillingskogel auf. Kurz nach 14 Uhr kam der Mann beim Abstieg vom Zwillingskogel in Richtung Traxenbichl, Gemeindegebiet Scharnstein, vermutlich wegen eines wegrutschenden Wanderstocks zu Sturz und zog sich dabei eine Verletzung an der rechten Schulter unbestimmten Grades zu.
Ein selbstständiger Abstieg war wegen den starken Schmerzen nicht mehr möglich. Aufgrund der dichten Bewaldung erfolgte die Rettung terrestrisch durch den Bergrettungsdienst Grünau mittels Gebirgstrage und Seil. Der Linzer wurde zur weiteren Behandlung ins UKH Linz gebracht.



Quelle: LPD Oberösterreich



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