Girls‘ Day: Ran an die Technik, fertig, los!

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Foto: Land Tirol/Reichkendler
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26 Apr 13:00 2018 von Redaktion Vorarlberg Print This Article

605 Schülerinnen besuchten insgesamt 58 Tiroler Unternehmen und Ausbildungsstätten

Es ist ein kleines Abenteuer, das tirolweit 600 Mädchen am Girls‘ Day erleben: Statt wie gewohnt die Schulbank zu drücken, durften sie heute, am 26. April, direkt in den Betrieben hautnah Berufsbilder erleben, die die meisten bislang nur vom Hören-Sagen kennen. Technische, handwerkliche und naturwissenschaftliche Arbeitsbereiche wollen am Girls‘ Day von den 13- bis 17-jährigen Schülerinnen erkundet, ausprobiert und auf ihre Tauglichkeit für den eigenen Berufsweg getestet werden. 58 Unternehmen aus allen Bezirken stellen sich an diesem Tag mit einem eigens für die Mädchen zusammengestellten attraktiven Programm zur Verfügung.

Premiere am Girls‘ Day 2018

Der diesjährige Girls‘ Day wartet auch mit einer Premiere auf – in Innsbruck öffnet das Autohaus Moriggl seine Tore für eine besondere Gruppe: Erstmals sind Schülerinnen einer 3. Klasse der Volksschule St. Nikolaus mit am Start. Sie sind damit die jüngsten Teilnehmerinnen in der fast 20-jährigen Geschichte des Girls‘ Days. Ziel ist bei den Großen wie bei den Kleinen jeweils dasselbe: Den vielzähligen beruflichen Möglichkeiten auf die Spur zu kommen und Interessensfelder zu erweitern, um bei der Berufswahl aus dem Vollen schöpfen zu können.

„Die Erfahrung zeigt: Je früher Kinder die gesamte Bandbreite an Berufen kennenlernen und begreifen, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie wirklich aus dem Gesamtangebot einen Beruf auswählen werden“, ist Frauenlandesrätin Gabriele Fischer überzeugt. Bei Jugendlichen sind gesellschaftliche Rollenzuschreibungen schon so stark verankert, dass Mädchen fast ausschließlich aus der (fiktiven) Liste von Frauen zugeschriebenen Berufe auswählen. Dies bestätigt auch die seit Jahren fast unveränderte Lehrberufe-Hitliste in Tirol, die von Einzelhandelskauffrau, Friseurin und Bürokauffrau angeführt wird.

„Dass Volksschülerinnen erstmals in den Girls‘ Day miteinbezogen werden, ist ein wichtiger Schritt. Die gesellschaftlich erlernte Einteilung in Männer- und Frauenberufe ist in diesem Alter nämlich noch nicht verfestigt, Kinder gehen noch ganz unbefangen auf alle Berufe zu“, unterstreicht Bildungs- und Arbeitslandesrätin Beate Palfrader. Mit den Erfahrungen aus dem Girls‘ Day stellen die Mädchen fest, dass es nicht die „klassischen“ Frauen- und Männerberufe gibt: „Mädchen blenden technische, handwerkliche oder naturwissenschaftliche Berufe oftmals aus, weil sie wenig Gelegenheiten haben, ihre Stärken auf diesem Gebiet zu entfalten oder zu verfolgen. Am Girls‘ Day können Tiroler Schülerinnen der 7. und 11. Schulstufe AHS sowie der 9. Schulstufe der Sonderschulen diese Berufe interaktiv kennenlernen und haben dort so manches Mal ein Aha-Erlebnis“, freut sich Maria Steibl, Geschäftsführerin der amg-tirol, welche den Girls‘ Day seit 14 Jahren federführend organisiert.

Win-Win-Situation für Mädchen und Wirtschaft

„Mit dem Girls‘ Day unterstützen die teilnehmenden Unternehmen sowohl Mädchen bei ihrer Berufswahl wie auch den Wirtschaftsstandort Tirol. Wenn sich vermehrt Mädchen und junge Frauen auch für technische Berufe begeistern können, ist das ein Beitrag zur Verringerung des Fachkräftemangels. Außerdem werden technische Berufe besser entlohnt und tragen damit bei, den Lohnunterschied zwischen Frauen und Männern zu verringern. Zudem zeigt sich auch für die Unternehmen ein Erfolg, weil gemischt-geschlechtliche Teams zu besseren Lösungen und damit mehr Produktivität beitragen“, ist Wirtschafts- und Jugendlandesrätin Patrizia Zoller-Frischauf überzeugt.

Der Girls‘ Day findet dieses Jahr bereits zum 17. Mal statt und ist eine gemeinsame Veranstaltung von amg-tirol, Land Tirol und dem Landesschulrat für Tirol.


Quelle: Land Tirol



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Chefredakteur von Regionews Vorarlberg

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