Geldanlagen in Sachwerten

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Alles Gold was glänzt?
Für viele Anleger stellt Gold in Form von Barren oder Münzen eine sichere Krisenwährung dar
Rike / pixelio.de
22 Nov 06:16 2016 von Nicole Scharinger Print This Article

In Zeiten hoher Staatsschulden, niedriger Zinsen und damit steigender Inflation lockt als Schutz gegen Vermögensverlust die Anlage von Geld in Sachwerten wie Münzen, Kunst, Autos und ähnlichem.

Was sind Sachwerte?

Alle Sachwerte sind mit einem realen Gegenwert verbunden, den sie bis auf wenige Ausnahmen nicht verlieren können. Hinzu kommt in vielen Fällen ein spekulativer Wert. Der reale Wert stellt für die meisten Anleger eine inflationssichere Investition dar. Am Anfang steht in der Regel ein hoher Kapitaleinsatz. Oftmals kann sich hieraus langfristig dank erheblicher Wertsteigerungspotenziale ein lohnender Profit ergeben. Voraussetzungen sind hierfür allerdings immer ein hohes Maß an Fachwissen des Investors bezüglich der jeweils angedachten Sachwerte sowie gute branchenspezifische Marktkenntnisse.

Was sind anlagefeste Sachwerte?

Die meisten Kleinanleger, die sich für Sachwerte interessieren, denken dabei in erster Linie an Gold, Immobilien oder Aktien. Schließlich sind Letztere echte Anteile an real existierenden Unternehmen. Die nachfolgenden Aussagen beziehen sich aber neben Gold vornehmlich auf sachwerte Anlageformen wie Münzen und Edelmetalle, Briefmarken, Autos (z.B. Oldtimer und Youngtimer), Uhren und Schmuck, Kunst und selbst Wein. Da hierbei das Verlustrisiko für Investoren relativ gering bleibt, gelten Sachwerte als eine sichere Bank. Trotzdem ist der äußere Anschein absoluter Sicherheit leicht trügerisch, denn bei der Bewertung sind nicht nur ausschließlich der Anschaffungspreis und der Materialwert zu berücksichtigen. Diese stellen lediglich den Basiswert dar, neben dem auch Faktoren wie Marktwert, Alter und Abnutzung eine wesentliche Rolle spielen.

Geldanlage in Münzen und Edelmetalle

Für viele Anleger stellt Gold in Form von Barren oder Münzen eine sichere Krisenwährung dar. Trotzdem können zeitweilige Kursschwankungen vorkommen. Die günstigste Anlage ist Barrengold, üblicherweise in Stückelungen von 1 Gramm bis 1 Kilogramm. Demgegenüber bemisst sich der Wert von Anlagemünzen zusätzlich nach der Stückelung oder der Bewertung als Sondermünzen, wodurch er von Fall zu Fall erheblich ansteigen kann. Grundlage der An- und Verkaufspreise für die zur Anlage benutzten Edelmetalle Gold, Silber, Platin oder Palladium ist das amtliche Londoner Goldfixing.

Geldanlagen in sonstige Sachwerte

Nicht nur Weinliebhaber wissen, dass es sich lohnen kann, in hochpreisige Rebensäfte zu investieren. Auch Finanzprofis haben längst erkannt, dass edle Tropfen manchmal lukrativer und wertstabiler sein können, als Aktien oder Anleihen. Klassische Automobile wie Oldtimer oder bereiten zwar auch als Sachwerte Freude, können aber schnell an Wert verlieren. Hierbei bestimmt sich die Werterhaltung oder gar Wertsteigerung anhand der jeweiligen Modelle und Hersteller. Auch Uhren verschiedener bekannter Marken, z. B. Rolex, schützen vor Geldentwertung und bedanken sich für ihren Erwerb nach Jahren häufig mit einer Wertsteigerung. Das gleiche gilt für Gemälde oder sonstige Kunstwerke.

Fazit

Sachwerte sind relativ wertbeständig. Sie unterliegen kaum Schwankungen in wirtschaftlichen Krisen oder bei einem Finanzzusammenbruch. Bei sorgfältiger Auswahl können Vermögenswerte nicht nur erhalten, sondern auch vermehrt werden. Allerdings sind Sachwerte leider nicht sehr liquide. Wer unter Verkaufsdruck steht, muss unter Umständen mit hohen Abschlägen rechnen.


Quelle: www.muenzkurier.de



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