Gedenktafel für Katharina Dobler in Zell/Pram enthüllt

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13 Mai 18:07 2013 von Elisabeth Schwarzl Print This Article

LH Josef Pühringer hat gemeinsam mit seinem Vorgänger Josef Ratzenböck die Gedenktafel der Wegbereiterin in Volksbildung und Heimatpflege enthüllt

ZELL AN DER PRAM. Vor genau zehn Jahren, am 10. Mai 2003, ist Hofrätin Prof. Dr. Katharina Dobler gestorben. Im Gedenken an die Expertin und Wegbereiterin in der Volksbildung und Heimatpflege hat Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer gemeinsam mit seinem Vorgänger, Landeshauptmann a.D. Dr. Josef Ratzenböck, am vergangenen Samstag im Landesbildungszentrum Schloss Zell an der Pram (Bezirk Schärding) eine Gedenktafel enthüllt.
 
„Katharina Dobler ist eine jene Persönlichkeiten, die im kulturellen Leben unseres Landes Spuren hinterlassen hat“, erklärte der Landeshauptmann beim Festakt zur Enthüllung der Gedenktafel. „Sie war eine Person aus dem Volk, einfach und bescheiden; ihre Ideen und Vorstellungen hat sie aber mit einer besonderen und nachdrücklichen Kraft umgesetzt. Was sie zu ihrer Zeit begonnen hat, gilt heute als Meilenstein einer umfassenden Volksbildung und Heimatpflege.“
 
Die am 9. November 1918 geborene Katharina Dobler wuchs in einfachsten Verhältnissen auf. Kaufmännische Lehre, Verkäuferin, Arbeitermittelschule, Studium der Volkskunde, Germanistik und Philosophie, das waren ihre Stationen, bis sie beim Bundesstaatlichen Volksbildungsreferat in Linz ihre berufliche Heimat fand. „Umfassende Heimatpflege“ war ihr ein zentrales Anliegen. Arbeitsschwerpunkte waren Denkmalpflege, wo sie sich unter anderem für die Erhaltung und Sanierung von Schloss Zell an der Pram einsetzte. Auch die Gründung des Landesbildungszentrums ging auf ihre Initiative zurück.
 
Viele Vereine und Verbände in der Volkskultur verdanken ihrem Engagement ihre Gründung, von den Goldhauben- Kopftuch- und Hutgruppen, die sie gemeinsam mit Anneliese Ratzenböck initiiert hat, bis zur Mundartpflege im Stelzhamerbund, den Freunden der Volkskunst und der Arbeitsgemeinschaft der Klein- und Flurdenkmalforschung. Wichtig waren für Katharina Dobler auch die Kulturpartnerschaften zwischen Oberösterreich sowie Nieder- und Oberbayern und vor allem Bayerisch-Schwaben.
 
Auf der Gedenktafel im Schloss Zell an der Pram wird Prof. Dr. Katharina Dobler mit folgenden Worten gewürdigt: „Zum Gedenken an Frau Hofrat Prof. Dr. Katharina Dobler für ihre Initiative zur Rettung von Schloss Zell an der Pram und zur Errichtung des Landesbildungszentrums sowie für ihre Verdienste um die umfassende Heimatpflege und Erwachsenenbildung in Oberösterreich und Bayern.“
 
Zum Gedenken an Katharina Dobler erschien eine Sonderpublikation der OÖ. Heimatblätter, die im ihr gewidmeten Gedenkraum im „Sallaberger Haus“ in der Gemeinde Zell an der Pram erhältlich ist.
 

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