Findelkind Nikola kommt zu Pflegeeltern
Nach Geburt vor Arztpraxis abgelegt – Mutter hat sich nicht gemeldet
LINZ. Zu Pflegeeltern kommt das Findelkind, das wie berichtet vergangenen Dienstag kurz nach der Geburt vor einer Arztpraxis in Leonding (Bezirk Linz-Land) abgelegt worden war. Krankenschwestern haben ihm den Namen 'Nikola' gegeben, weil Nikolaus der Namenspatron des Tages war. Der Zustand des Babys sei "unverändert gut" hieß es aus der Landeskinderklinik in Linz.
Pflegeeltern werden sich nach der Entlassung am Donnerstag um das Kind kümmern, die Jugendwohlfahrt übertrage ihnen den Bereich Pflege und Erziehung. Die leibliche Mutter des kleinen Mädchens bleibt verschwunden. Falls sie sich melde und ihr Baby zurückhaben wolle, sei dies auch weiterhin relativ unkompliziert möglich, so Cornelia Leibetseder von der Jugendwohlfahrt der BH Linz-Land. Sie müsse allerdings für die Obsorge geeignet sein. Der Aufenthaltsort des Kindes werde anonym gehalten.
Ein Botenfahrer entdeckte das Baby am 25. September vor der Ordination von Dr. Dietmar Kabelka. Ein Oberarzt der Linzer Landes-Frauen- und Kinderklinik holte den Säugling dann mit der Rettung in die Klinik. Das Neugeborene war leicht unterkühlt, das Baby gewaschen, gepflegt und warm eingewickelt, als es gefunden wurde. Die Nabelschnur war mit einer Wäscheklammer abgeklemmt.