Festmatinee anlässlich 40 Jahre Hilfswerk Niederösterreich

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Foto: NLK Reinberger
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14 Jän 12:00 2018 von Redaktion Salzburg Print This Article

LH Mikl-Leitner: Erfolgsgeschichte, Eckpfeiler für die soziale Modellregion NÖ und gutes Beispiel für das Miteinander im Land

Im Festspielhaus in St. Pölten wurden heute, Freitag, im Rahmen einer festlichen Matinee 40 Jahre Hilfswerk Niederösterreich gefeiert. Unter den Ehrengästen konnte Präsidentin Michaela Hinterholzer u.a. Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, Gründer Erich Fidesser, ehemaliger Landtagsabgeordneter, Othmar Karas, Präsident des Hilfswerk Österreich, und Christian Domany, Präsident des Hilfswerk Austria International, begrüßen. Einen besonderen Gruß richtete Hinterholzer an die vielen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie die für das Hilfswerk ehrenamtlich Tätigen.

Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner zeigte sich „tief beeindruckt“ davon, was von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Hilfswerks Niederösterreich „Tag für Tag geleistet wird“ und bezeichnete diese als „helfende Hände“, die man brauche. Erich Fidesser habe vor 40 Jahren mit der Gründung des Hilfswerks „den richtigen Nerv getroffen“. „Ohne dieses Hilfswerk wäre unser Land um vieles ärmer“, betonte Mikl-Leitner, dass das Hilfswerk Niederösterreich eine Institution sei, „die wir brauchen“ und „die großartig, einzigartig und vorbildlich ist“.

„Das Hilfswerk Niederösterreich ist eine Erfolgsgeschichte – gegründet im Jahr 1978 als kleiner Wohlfahrtsverein in Mödling. Ziel war damals, die Förderung der Nachbarschaftshilfe“, führte die Landeshauptfrau aus, dass es noch im Gründungsjahr gelungen sei, fünf erste Sozialstationen im Land zu gründen. Kurze Zeit später habe der erfolgreiche Auf- und Ausbau der mobilen sozialen und sozialmedizinischen Dienste erfolgt. Das Hilfswerk Niederösterreich sei „in vielen Bereichen Vorreiter“ gewesen und immer „auf der Höhe der Zeit“, führte Mikl-Leitner aus, dass das Angebot laufend ausgeweitet und an die Bedürfnisse der Familien angepasst werde. Als Meilensteine nannte sie die „Aktion Tagesmütter“, das Notruftelefon, die mobile Physiotherapie, das Haus- und Heimservice, das NÖ Frauentelefon, den ehrenamtlichen Besuchsdienst, das NÖ Krisentelefon und die Schulsozialarbeit.

Aktuell habe das Hilfswerk Niederösterreich die Durchführung des Pilotprojekts des sozialen Alltagsbegleiters übernommen, informierte die Landeshauptfrau, „dass wir damit auf die Entwicklungen unserer Zeit reagieren, die ältere Generation unterstützen, etwa beim Einkaufen oder bei der Freizeitgestaltung und Angehörige entlasten“. Im Sommer werde es eine Evaluierung dieses Projekts geben und danach sei die Ausrollung auf ganz Niederösterreich geplant. Mikl-Leitner bedankte sich in diesem Zusammenhang bei Präsidentin Hinterholzer für die Innovationskraft des Hilfswerks Niederösterreich.

„Aus kleinen Anfängen wurde das Hilfswerk Niederösterreich zur größten Wohlfahrtsorganisation des Landes“, führte die Landeshauptfrau aus, dass das Hilfswerk die größte soziale Non Profit-Organisation in Niederösterreich sei.

„Das Hilfswerk Niederösterreich ist ein wichtiger Eckpfeiler für die soziale Modellregion Niederösterreich“, so Mikl-Leitner. Man lebe in einem Zeitalter großer Veränderungen, und diese hätten große Auswirkungen auf den Sozialbereich, betonte die Landeshauptfrau, dass es darum gehe, den niederösterreichischen Landsleuten Unterstützung zu geben. Das Hilfswerk Niederösterreich sei „Partner der niederösterreichischen Familien – von klein auf über die Begleitung in schwierigen Situationen bis hin zum Pflegebereich“.

„Das Hilfswerk Niederösterreich ist ein gutes Beispiel für das Miteinander in unserem Land – ein Miteinander zwischen Jung und Alt und zwischen allen Generationen“, betonte die Landeshauptfrau, dass das Hilfswerk für „einen respektvollen Umgang zwischen allen Generationen“, für Solidarität und Hilfsbereitschaft stehe. Als Erfolgsfaktoren des Hilfswerk Niederösterreich nannte Mikl-Leitner „die Hilfe von Menschen für andere Menschen“, dass sich das Hilfswerk „als Oase der Menschlichkeit verstehe“ und, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Sozialbereich ihren „Beruf als Berufung“ sehen. Im Hilfswerk Niederösterreich zähle die „Währung Herz“, bedankte sich die Landeshauptfrau bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie ehrenamtlich Tätigen.

„40 Jahre Hilfswerk Niederösterreich sind ein besonderer Geburtstag und wahrlich ein Grund zum Feiern“, so Präsidentin Michaela Hinterholzer in ihren Eingangsworten. Die Gründung des Hilfswerks Niederösterreich vor 40 Jahren sei eine visionäre Idee gewesen und von Gründungsvater Erich Fidesser konsequent umgesetzt worden. Fidesser habe damals schon „den Bedarf der Familien erkannt, in schwierigen Lebenslagen Unterstützung von außen zu geben“.

Heute zähle das Hilfswerk Niederösterreich über 3.200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, über 500 Tageseltern und biete ein breites Angebot an Dienstleistungen. 94 Prozent der Beschäftigten seien Frauen, damit sei das Hilfswerk Niederösterreich ein wichtiger Arbeitgeber für Frauen und zähle zudem zu den 15 größten Arbeitgebern im Land, so Hinterholzer. Das Hilfswerk Niederösterreich sei „eine wesentliche Stütze der sozialen Sicherheit im Bundesland Niederösterreich“, und darauf sei man auch stolz. „Heute freuen wir uns, was wir in den letzten vier Jahrzehnten erreicht haben“, daraus schöpfe man Kraft und Motivation für die kommenden Herausforderungen, betonte die Präsidentin, dass das Hilfswerk Niederösterreich „erster Ansprechpartner, wenn Familien Hilfe und Orientierung suchen“, sein wolle.

Gründer Erich Fidesser sagte, dass er „wirklich stolz und auch dankbar“ sei, wenn er sehe, wie sich das Hilfswerk Niederösterreich entwickelt habe. Viele Leute hätten ihm am Anfang Mut zugesprochen, erzählte er, dass ein „harter Kern“ immer daran geglaubt habe, „dass das Hilfswerk ein Erfolg wird“. Er bedankte sich auch bei seinen Nachfolgern Gunther Hampel und Christoph Gleirscher: „Danke, dass ihr das Hilfswerk so groß gemacht habt.“

Geschäftsführer Christoph Gleirscher erzählte, dass man sich dafür entschieden habe, anstelle einer klassischen Festschrift ein digitales Museum zu eröffnen, „weil man damit viel mehr Möglichkeiten hat“. Auf www.40jahre.noe.hilfswerk.at werden Personen und Meilensteine des Hilfswerks Niederösterreich dargestellt, damit werde die Entwicklung der Institution gezeigt, und diese könne laufend erweitert werden, sprach Gleirscher von einer „Würdigung der Menschen, die sich in den verschiedensten Funktionen einbringen“. Zudem gebe es auch ein Buch mit dem Titel „Danke!“, das 22 Geschichten enthalte, die mitten aus dem Leben gegriffen seien. Damit sei der Geist des Hilfswerks Niederösterreich spürbar.

Die Keynote, in der er ökonomische und sozialpolitische Überlegungen anstellte, hielt Professor Christoph Badelt. „Die Pflege und Betreuung älterer Menschen wird in Zukunft mehr denn je eines der zentralen Probleme unserer Gesellschaft“, führte Badelt aus, dass die Tätigkeit des Hilfswerks daher in einem „Wachstumsmarkt“ liege. Das Thema sei sowohl von der Qualität als auch von den Kosten eine große Herausforderung und bedeute, dass auch die privaten Kosten steigen werden. Das Hilfswerk Niederösterreich als Non Profit-Organisation habe daher einen wichtigen Stellenwert für die Gesellschaft.

Nähere Informationen: www.hilfswerk.at/niederoesterreich


Quelle: Land Niederösterreich



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