Evakuierungsübung in der Volks- und NNÖ Mittelschule Zellerndorf

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Foto: ©Fotograf Herbert Schleich
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05 Jun 19:00 2017 von Redaktion Salzburg Print This Article

Am Freitagvormittag dem 02.06.2017 fand gemeinsam mit den Freiwilligen Feuerwehren der Großgemeinde Zellerndorf und der Drehleiter Retz eine großangelegte Evakuierungs- und Einsatzübung in der Volks- und Neuen Niederösterreichischen Mittelschule Zellerndorf statt. Übungsannahme war ein Brand in der Küche der Schule mit einhergehender Verrauchung des Gebäudes und vermissten Kindern sowie Lehrpersonen.

Der Einsatzleiter der Feuerwehr, Feuerwehrkommandant Josef Putz wurde beim Eintreffen durch Direktor Willi Ostap über folgende Lage informiert: Durch einen Brand in der Schulküche im Kellergeschoß ist einer Klasse mit 16 Schülern und einer Lehrkraft der Fluchtweg aus dem Gebäude abgeschnitten. Weiters sind im Bereich der Musikschule eine Lehrkraft und 3 Schüler abgängig. Durch Atemschutztrupps der Feuerwehren Zellerndorf und Platt wurden die vermissten Kinder und Lehrkraft im Kellergeschoß gesucht, über die Fenster ins Freie gerettet und die Brandbekämpfung durchgeführt. Die Feuerwehr Watzelsdorf kümmerte sich mit ebenfalls einem Atemschutztrupp um die Personen im Obergeschoss der Musikschule. Da hier eine Person nicht gehfähig war wurde zur weiteren Unterstützung die Feuerwehr Retz mit der Drehleiter verständigt. Die gehfähigen Personen wurden durch die Feuerwehr Watzelsdorf durch ein Fenster über eine Schiebleiter gerettet. Im Zuge der Feststellung der Vollzähligkeit der Schüler am Sammelplatz wurde der Einsatzleitung ein Schüler der 4. Klasse der Volksschule als vermisst gemeldet. Ein Atemschutztrupp der Feuerwehr Deinzendorf wurde mit der Suche nach dem Schüler beauftragt. Alle vermissten Personen wurden durch die Atemschutztrupps der Feuerwehr lokalisiert und sofern unverletzt und gehfähig auf kürzestem Weg aus der Schule gerettet. Verletzte die in gesicherten (nicht verrauchten) Bereichen gefunden wurden, wurden durch das Rote Kreuz bereits innerhalb des Gebäudes erstversorgt und anschließend zu der eigens angelegten Patientenbehandlungsstelle am Parkplatz vor dem Musikerheim gebracht. Dort wurde die Versorgung unter Notarztanleitung weitergeführt und Zielkrankenhäuser, je nach Verletzungsgrad, organisiert. Für das Rote Kreuz bot sich so die Möglichkeit, die Einsatzorganisation und Patientenversorgung sowie die Zusammenarbeit mit der Feuerwehr in einem Großschadensfall, mit einer hohen Anzahl an Patienten in kurzer Zeit, zu trainieren. Diese Einsätze zeichnen sich vor allem in der ersten Phase durch ein Missverhältnis an Einsatzpersonal aus (Patienten zu Sanitäter). Die Ausbildung des Roten Kreuzes beinhaltet eine ausführliche und detaillierte Ablauforganisation die auf solche Fälle anzuwenden ist. Diesen Ablauf regelmäßig zu beüben ist von zentraler Bedeutung. Da der Regelrettungsdienst unverändert aufrechterhalten werden musste, wurde das Rot Kreuz Team aus Retz vom Roten Kreuz Hollabrunn und Roten Kreuz Horn mit zwei Einsatzfahrzeugen unterstützt. In einem Realitätsfall würde der Krankentransportdienst gestoppt werden und alle verfügbaren Ressourcen am Großschadensort zusammengezogen werden.

Insgesamt waren bei der Übung 5 Feuerwehren (Deinzendorf, Platt, Retz, Watzelsdorf und Zellerndorf) mit 51 Mitglieder und 8 Fahrzeugen sowie 16 Mitglieder des Roten Kreuz (Dienststellen Retz, Hollabrunn und Horn) mit 3 Fahrzeugen eingesetzt. Bei der kurzen Übungsbesprechung dankte Bürgermeister Markus Baier (welcher im Kreise der Feuerwehr auch selbst aktiv an der Übung teilnahm) den Kameraden vom Roten Kreuz und Feuerweher für Ihre Bereitschaft, sich auch an einem Arbeitstag für die Freiwilligenarbeit Zeit zu nehmen und lobte den guten Ausbildungsstand sowie die gute Zusammenarbeit zwischen den Einsatzorganisationen.


Quelle: Freiwillige Feuerwehr Zellerndorf



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