Erste Bank Eishockey Liga: Gastgeber sind in der Qualification Round unter Zugzwang

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22 Jän 05:00 2017 von Redaktion Vorarlberg Print This Article

Am Sonntag steht der zweite Spieltag in der Zwischenrunde auf dem Programm. Nach den Auftakt-Niederlagen sind die letzten Drei der Qualification Round schon unter Zugzwang. Das Duell zwischen dem Dornbirner Eishockey Club und den Moser Medical Graz99ers wird live bei ServusTV übertragen. In der Pick Round steigen der EC Red Bull Salzburg und HC TWK Innsbruck in das Geschehen ein

Capitals brennen beim Innsbrucker Debüt auf Wiedergutmachung
Nachdem der HC TWK Innsbruck am Freitag spielfrei war, starten die Tiroler am Sonntag mit einem Heimspiel gegen Wien in die Pick Round. „Die Pause hat uns gut getan. Aber jetzt sind die Jungs wieder voll im Wettkampfmodus. Wir haben noch nicht genug, wollen nun Platz vier. Wir müssen uns neue Ziele setzen, das ist ganz legitim“, bestätigte Coach Rob Pallin, der bis auf Fabio Schramm auf seinen kompletten Kader zurückgreifen kann. Sein Kollege bei den UPC Vienna Capitals, Serge Aubin, versammelte seine Mannschaft Samstagmittag zu einer einstündigen Trainingseinheit. Die Message an seine Spieler, nach der gestrigen 0:5-Heimniederlage gegen den KAC, war eindeutig. „Ich erwarte mir morgen gegen Innsbruck eine klare Reaktion meiner Mannschaft. Drei Niederlagen in Folge sind genug. Es ist Zeit, dass meine Jungs das zeigen wofür sie zuerst gelobt wurden. Wir müssen zu den Basics zurückkehren und noch härter arbeiten. Ich bin mir sicher, dass meine Jungs gegen Innsbruck ein anderes Gesicht zeigen werden. Wir müssen defensiv geschlossen auftreten, wieder zu unserem schnellen Hockey zurückkehren und die Zweikämpfe gewinnen“, so Aubin. Die Capitals entschieden drei von vier Saisonduelle mit den Haien im Grunddurchgang für sich. Wien muss weiter auf Ali Wukovits, Benjamin Nissner und Phil Lakos verzichten.
KAC und Linz wollen weiter siegen
Der EC-KAC sorgte am Freitag mit einem klaren 5:0-Auswärtserfolg in Wien für eine große Überraschung und fügte den Capitals die höchste Saisonniederlage zu. Die Rotjacken liegen nun auf Rang vier der Pick Round und treten am Sonntag erstmals in dieser zweiten Meisterschaftsphase vor eigenem Publikum gegen Linz an. „Jeder Spieler hat gegen Wien seine beste Leistung gebracht, es war eine kompakte Mannschaftsleistung. Wie jeder Sieg ist aber auch dieser nur drei Punkte wert. Wir haben damit die Basis geschaffen, müssen aber hart weiterarbeiten und uns jetzt auf Linz fokussieren“, ist sich Coach Mike Pellegrims bewusst. Während die ersten beiden Saisonduelle mit Linz verloren gingen, setzte sich der Rekordmeister zuletzt zwei Mal in Folge gegen die Black Wings durch. Drei der vier Partien wurden mit nur einem Treffer Unterschied entschieden. Nach dem Heimsieg über Bozen zeigte sich Linz-Coach Rob Daum glücklich über die drei Punkte, aber nicht restlos zufrieden: „Ich bin sehr zufrieden, aber wir können sicher noch besser spielen. Im letzten Drittel haben wir wirklich gut gespielt und das Spiel in die Hand genommen. Es war sehr wichtig mit einem Sieg zu starten. Die nächsten Spiele werden nicht einfacher werden.“ Denn nun stehen für die Linzer gleich zwei schwere Auswärtsspiele am Programm, in denen wieder die Special Teams entscheidend sein könnten. Hier stellen die LIWEST Black Wings weiterhin das beste Power Play der Liga, während der KAC nur auf Rang elf zu finden ist. Im Penalty Killing sind die Linzer ebenfalls eines der Top Teams der Liga, die Klagenfurter gehören zu den Top sechs.
Red Bulls starten in Bozen in die Pick Round
Zwar lieferte sich der HCB Südtirol Alperia am Freitag auswärts mit Linz ein Duell auf Augenhöhe, im Schlussdrittel hatten die Oberösterreicher aber den längeren Atem. Den nun fünftplatzierten Südtiroler ist eine Top-4-Platzierung wichtig, wie Coach Tom Pokel vor dem Heimspiel gegen Salzburg bestätigt: „Natürlich ist es immer ein Vorteil, wenn man eine Pickposition hat. Vor drei Jahren, als wir Meister waren, war die Pickposition der Schlüssel. In den letzten Jahren, seitdem die Pickpositionen eingeführt wurden, ist immer ein Team Meister geworden, das eine Pickposition hatte.“ In den bisherigen vier Saisonduellen mit den Red Bulls holte der HCB zwar sieben Zähler, die letzten beiden Vergleiche gingen jedoch verloren. Für die Salzburger ist das Gastspiel in der Eiswelle auch der erste Auftritt in der Pick Round, sie waren am Freitag noch spielfrei. Nun nimmt der Meister nicht nur das Heimrecht, sondern auch einen Startplatz in der Champions Hockey League ins Visier. „Ich glaube, dass es viele enge Spiele geben wird. Daran müssen wir uns gewöhnen. Wir haben bislang immer mit vier Linien gespielt und die gesamte Mannschaft genutzt, diesbezüglich sind wir auf einem guten Weg. Aber für die Pick Round müssen wir uns neuerlich steigern,“ stellt sich Coach Greg Poss auf schwere Spiele ein. Kapitän Matthias Trattnig, der in den letzten zwei Runden angeschlagen pausieren musste, ist wieder zurück. Dafür ist im Moment Daniel Welser etwas lädiert und für den Auftakt am Sonntag fraglich. Fix nicht dabei sind der rekonvaleszente Brett Olson und Florian Baltram.
Dornbirn empfängt Graz im ServusTV-Livespiel
Der Dornbirner Eishockey Club gab am Freitag in Znojmo über 40 Minuten den Ton an und musste sich nach fünf Gegentoren im Schlussabschnitt dennoch 2:6 geschlagen geben. Dadurch verdoppelte sich der Rückstand der Vorarlberger auf die Moser Medical Graz99ers auf sechs Zähler. Bereits am Sonntag sind die Bulldogs im ServusTV-Livespiel unter Zugzwang, benötigen einen Sieg um wieder näher an den letzten Playoff-Rang heranzukommen. „Wir müssen dieses Spiel abhaken. Gegen Graz müssen wir in der Defensive unsere Arbeit verrichten und vorne die Chancen nützen. Die 99ers haben eine gute Mannschaft, wir müssen uns aber nicht verstecken“, zeigt sich Dominic Haberl zuversichtlich. Doch nachdem der Auftakt gegen Fehervar gewonnen wurde, strotzen die Steirer vor Selbstvertrauen. „Die Special Teams waren sehr wichtig und Sebastian Dahm hat hervorragend gehalten. In Dornbirn erwartet uns ein schwieriger Kampf, sie verfügen über drei Sturmreihen, die Tore schießen können. Zu Saisonbeginn hatten sie eine schwierige Phase, doch zuletzt sind sie sehr stark gewesen“, weiß Coach Doug Mason, der lobende Worte für Neuzugang Mike Boivin findet: „Er behält in Drucksituationen die Ruhe, das hilft uns enorm. Er hat bislang die Erwartungen erfüllt“. Drei von vier Duellen in dieser Saison gingen an die 99ers, die sich jedoch einmal im Messestadion geschlagen geben mussten.
VSV ist in Ungarn gefordert
Nach dem ersten Spieltag der Qualification Round liegen neun Punkte zwischen dem EC VSV und Fehervar AV19. Die Ungarn, die ohne Bonuspunkte gestartet sind, mussten sich zum zweiten Mal innerhalb von fünf Tagen Graz klar geschlagen geben. Nun brauchen die Teufel im Heimspiel gegen Villach dringend Punkte, das ist auch Headcoach Benoit Laporte bewusst: „In Graz hat die Chancenauswertung entschieden. Die 99ers haben, wie auch der VSV, richtige Torjäger in ihren Reihen. Der Schlüssel zum Erfolg wird ein guter Start sein, es wird wieder ein sehr intensives Spiel. Wir müssen uns in der Offensive verbessern, brauchen mehr als zwei Tore pro Spiel“. Die Kärntner hatten beim 8:2 über Ljubljana viel Grund zu jubeln, einziger Wermutstropfen war aber die schwere Verletzung von Olivier Roy. Der Kanadier fällt für unbestimmte Zeit aus, am Sonntag wird daher Lukas Herzog das Gehäuse hüten. In dieser Saison mussten die Villacher zwei knappe 3:2-Niederlagen in Szekesfehervar hinnehmen. „Das wird ein hartes Stück Arbeit, sie spielen zu Hause ganz anders als auswärts. Wir legen unser Hauptaugenmerk auf die Defensive. Wenn wir dort solide agieren, werden wir auch zu Chancen kommen. Wir müssen von der ersten Sekunde bereit sein und auf unseren Game Plan vertrauen, dann haben wir gute Chancen für die nächsten drei Punkte“, weiß Jan Urbas, der sich gegen Olimpija gleich vier Mal in die Torschützenliste eintragen konnte.
Znojmo braucht nächsten Sieg am Tivoli
HDD Olimpija Ljubljana erwischte mit einer 2:8-Niederlage in Villach einen denkbar schlechten Start in die Qualification Round. Versöhnlich war dabei nur der Schlussabschnitt, den die Drachen 2:0 gewinnen konnten. Nun wollen sie im Heimspiel gegen Znojmo anschreiben, um im Playoff-Kampf doch noch ein Wort mitreden zu können. „In Villach haben wir zu viele Fehler gemacht. Wir haben diese Partie abgehakt und daraus gelernt. Gegen Znojmo müssen wir uns natürlich steigern, an unserem System festhalten und das Spiel so einfach wie möglich halten“, erklärt Luka Ulamec. Beinahe hätten auch die Tschechen den Start in die Zwischenrunde verpatzt, dank eines starken Schlussabschnitts feierten die Adler aber doch noch einen hohen Sieg über Dornbirn. „Die ersten beiden Drittel waren sehr schwach, wir waren verunsichert und haben den Puck nicht laufen lassen. Wir haben uns aber noch gesteigert und das Spiel gedreht. Trotzdem sieht man, dass das Selbstvertrauen fehlt. Auf uns wartet vor allem im psychischen Bereich noch viel Arbeit“, weiß Coach Roman Simicek. Die Tschechen taten sich in allen vier Saisonduellen mit Olimpija schwer, konnten aber dennoch drei Mal das Eis als Sieger verlassen.
Erste Bank Eishockey Liga, 2. Pick Round:
So, 22.01.2017: EC-KAC – EHC LIWEST Black Wings Linz (17:30 Uhr)
Referees: STOLC, TRILAR, Kaspar, Rakovic.
So, 22.01.2017: HCB Südtirol Alperia – EC Red Bull Salzburg (17:30 Uhr)
Referees: GAMPER, M. NIKOLIC, Pardatscher, Sparer.
So, 22.01.2017: HC TWK Innsbruck „Die Haie“ – UPC Vienna Capitals (17:30 Uhr)
Referees: BERNEKER, K. NIKOLIC, Seewald, Verworner.
Erste Bank Eishockey Liga, 2. Qualifikationsrunde:
So, 22.01.2017: HDD Olimpija Ljubljana – HC Orli Znojmo (16:15 Uhr)
Referees: BABIC, LEMELIN, Angerer, Nagy.
So, 22.01.2017: Dornbirner EC – Moser Medical Graz99ers (17:00 Uhr, ServusTV live)
Referees: KELLNER, PIRAGIC, Ettlmayr, Zgonc.
So, 22.01.2017: Fehervar AV19 – EC VSV (18:15 Uhr, M4 live)
Referees: SIEGEL, SMETANA, Gatol, Nemeth.

Quelle: ERSTE BANK EISHOCKEY LIGA



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