Erfreulicher Jahresrückblick für Kaplan Bonetti Sozialwerke

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06 Jul 09:09 2015 von Julia Nußbaum Print This Article

2014 brachte bessere Wohnqualität, mehr Aufträge und erfolgreiche Kooperationen

Dornbirn, 6. Juli 2015 – Laut Jahresbericht bescherte das vergangene Jahr den Kaplan Bonetti Sozialwerken so viele Arbeitsaufträge, Spenden und auch Beratungsstunden wie noch nie. Stark verbessert haben sich nach Sanierung des Wohnhauses die Lebensqualität der durchschnittlich 100 Bewohner sowie das Arbeitsumfeld der Mitarbeiter. Die Kaplan Bonetti Arbeitsprojekte schlossen in nahezu allen Bereichen kostendeckend ab.


„Mit dem zeitgemäßen Wohnstandard hat sich die Lebensqualität der Bewohner und damit die Atmosphäre im Haus stark verbessert“, berichtet der Geschäftsführer der Kaplan Bonetti Sozialwerke, Peter Mayerhofer. Früher als geplant konnten die Bewohner und Mitarbeiter schon im Oktober 2014 in das sanierte Wohnhaus in der Dornbirner Gilmstraße einziehen. Seither profitieren auch die Mitarbeiter vom neuen, freundlichen Umfeld und einer modernen Büro-Infrastruktur.


Geschoß nur für Frauen
Auf Grund der Bautätigkeiten lag die durchschnittliche Bewohnerzahl 2014 mit 87 Personen etwas unter dem Schnitt der Vorjahre. Nach Abschluss der Sanierung hat sich die Auslastung allerdings sehr rasch wieder bei rund 100 Menschen eingependelt, welche im Kaplan Bonetti Haus und den angegliederten Wohngemeinschaften wohnen. Dabei hat sich die Struktur zugunsten der Frauen verschoben. Seit der Sanierung steht Frauen eine separate Wohnetage zur Verfügung. Die 13 Zimmer waren in der nach wie vor männerlastigen Wohnungslosenhilfe vom Start weg belegt.


Im Geschäftsjahr 2014 haben insgesamt 219 Menschen in den Kaplan Bonetti Wohnprojekten Unterkunft gefunden. Davon waren 187 Männer (80%) und 43 Frauen (20%). Rund die Hälfte aller Bewohner war zwischen 25 bis 44 Jahre alt. Mit rund 60 Prozent stammten die meisten aus dem Inland. Darüber hinaus diente das Haus 59 Personen als kurzfristige Notschlafstätte.


Mehr Beratungen und attraktive Arbeitsplätze
In über 6.000 geleisteten Beratungsstunden – so vielen wie nie zuvor – konnten die Mitarbeiter der Beratungsstelle Menschen in schwierigen Lebenslagen unterstützen. 150 Wohnungssuchenden vermittelten sie ein neues Zuhause. In 41 Fällen konnten sie eine Delogierung abwenden. „Durch die neuen Vergaberichtlinien ab 2015 hoffen wir, künftig noch mehr Menschen helfen zu können. Das hängt allerdings auch von der Entwicklung des Wohnungsmarktes ab“, so Mayerhofer.


Die Kaplan Bonetti Arbeitsprojekte haben 2014 erstmals ein komplettes Arbeitsjahr in den neuen Werkstätten verbracht. Diese befinden sich seit April 2013 in der Schlachthausstraße. „Wir können unseren Mitarbeitern attraktivere Arbeitsplätze bieten, was sich nicht nur auf das Arbeitsklima positiv auswirkt. Die Abläufe sind rascher, die Lagerkapazität ist größer und wir haben auch mehr Zeit für die Akquise“, freut sich der Leiter der Kaplan Bonetti Arbeitsprojekte, Helmut Johler.


Neue und treue Kunden
Speziell in den Außendienstleistungen, der Gebäudereinigung und Wäscherei ist es gelungen, sowohl das Auftragsvolumen zu steigern als auch Neukunden zu gewinnen. Dazu zählen unter anderem die VKW, die ThyssenKrupp Aufzüge GmbH, die Gemeinden Egg und Alberschwende, die Wohnbauselbsthilfe sowie viele Privatkunden. Für eine verbesserte Auslastung sorgten auch treue Firmenkunden wie Grass, Zumtobel, Hirschmann oder Meusburger.


Mit der neuen Großküche, die die Sozialwerke seit Oktober in Kooperation mit aqua mühle frastanz betreiben, sind alle zufrieden: „Die Vielfalt und Qualität der Verpflegung ist gestiegen. Zudem konnten wir weitere Ausbildungs- und Transitarbeitsplätze im Haus schaffen“, berichtet Helmut Johler.


Laut Johler werde es allerdings schwierig, die Gesamtzahl an Arbeitsplätzen weiterhin zu halten, nachdem es im September Budgetkürzungen seitens des AMS gegeben habe. „Auch wenn die ursprünglich angekündigte Kürzung von 20 Prozent im Zuge der Verhandlungen auf 7 Prozent eingegrenzt werden konnte, ist dies ein schmerzhafter Einschnitt für die Arbeitsprojekte und vor allem für die Betroffenen“, so der Leiter. „Menschen die zu uns kommen, sind mindestens schon ein Jahr arbeitslos, meist länger. Sie haben Absagen auf hunderte Bewerbungen erhalten und Phasen der Hoffnung und Hoffnungslosigkeit durchlebt.“


Großzügige Spender
Umso erfreulicher ist die Spendenfreudigkeit: Mit rund 71.000 Euro – mehr als je zuvor – konnte die Einrichtung Notleidende dort unterstützen, wo keine öffentlichen Gelder zur Verfügung standen: etwa in der Bewältigung von Mietrückständen, bei Umzügen oder der Anschaffung von Bekleidung. Ein Teil floss in den Neubau des Kaplan Bonetti Wohnhauses. „Dank der großzügigen Unterstützung zahlloser Unternehmer und Privatpersonen konnten wir Menschen in Not individuell, unbürokratisch und damit rasch und effektiv helfen“, freut sich Peter Mayerhofer.


Information: www.kaplanbonetti.at


 


Kaplan Bonetti Sozialwerke – Zahlen 2014


Kaplan Bonetti Wohnprojekte
Bewohner insgesamt: 219, davon 176 Männer (80%) und 43 Frauen (20%)
Notübernachtungen: 59
Bewohnerstand per 31.12. 2014: 101 Personen
Staatsangehörigkeit: Österreich 129 (59%), EU-Ausland 42 (19%), Drittstaaten 48 (22%)


Kaplan Bonetti Arbeitsprojekte
Eintritte 262 Personen, davon 188 Männer (72%) und 74 Frauen (28%)


Kaplan Bonetti Beratungsstelle
Geleistete Beratungsstunden: 6054,5, davon 497,5 im Rahmen der Arbeitsprojekte
Ratsuchende: 1.463 Personen bzw. 790 Haushalte
Staatsangehörigkeit: Österreich 60%; EU-Ausland 7,5%; Drittstaaten 32,5%



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