Erfreuliche Raiffeisen-Jahresbilanz 2016

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Foto: RLB OÖ/Strobl
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26 Apr 16:12 2017 von G. Haider Print This Article

Aber: Regulierungseifer der Bankenaufsicht als stiller Kostentreiber

Die Präsentation des im Großen und Ganzen erfreulichen Jahresergebnisses 2017 der Raiffeisenlandesbank OÖ nahm Generaldirektor Dr. Heinrich Schaller einmal mehr zum Anlass, um „sonstige“ Kosten und Ausgaben ins rechte Licht zu rücken, die das Bankengeschäft extrem belasten, vom Kunden aber kaum wahrgenommen werden: „2016 sind die Gebühren für die österreichische Bankenaufsicht um 22,5 Prozent gestiegen und jene für die uns ebenfalls vorgeschriebene EZB-Bankenaufsicht um 38 Prozent. Zu diesen fixen Gebühren von mehr als 2,9 Mio Euro kommen noch erhebliche Kosten dazu, die durch die immer größer werdende Regulatorik in der Folge entstehen. Insgesamt beliefen sich diese Kosten für Aufsicht – einschließlich der damit verbundenen Folgeausgaben wie Personal- und Sachkosten – auf 31,7 Mio Euro.“ Strikte Regulierung im Bankengeschäft – so Schaller – sei wichtig und unumgänglich. Wie weit aber eine übermäßige und immer umfangreicher werdende Regulierung notwendig ist, sei schwer zu sagen: „Ich würde dieses Geld lieber in die Kundenbetreuung stecken!“

Damit aber noch nicht genug der Abgaben für die Raiffeisenlandesbank OÖ: „Weitere Abgaben wie Stabilitätsabgaben, Beiträge zum europäischen Einlagensicherung- und Abwicklungsfonds (16,7 Mio Euro), sowie 30,9 Mio Euro Bankensteuer und nicht zuletzt ein „Sonderbeitrag“ der Hypo Salzburg ließen diese Aufwendungen im Jahr 2016 auf eine Summe von insgesamt 57, 1 Mio Euro (2015: 50.3 Mio Euro) hinaufschnellen.

Und doch gelang ein positives Jahresergebnis: mit 32,3 Milliarden Euro war die (Einzel-)Bilanzsumme der RLB OÖ um 6,8 % höher als 2015. Auch das konsolidierte Ergebnis (es umfasst den Konzern der RLB OÖ und die oö Raiffeisenkassen) kann sich mit einer Bilanzsumme von 51,7 Milliarden Euro für das Jahr 2016 sehen lassen.

Und: „Das Vertrauen in die oö Raiffeisenbanken ist groß – das bewies nicht zuletzt unsere im Herbst im süddeutschen Raum aufgelegte Benchmarkt-Anleihe über 500 Mio Euro, die mit AAA bewertet und vierfach überzeichnet wurde“, betonte Schaller, der den Ausbau des wachstumsträchtigen Marktes im Süddeutschen Raumes weiter forcieren will. Kein Wunder: Wurde die Raiffeisenlandesbank dort doch zur „Bank des Jahres 2016 für den Mittelstand“ ausgezeichnet.



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