Erfolgsgeschichte Leichtbaustudium in OÖ — Die Saat ist aufgegangen
Gefragte Spezialisten für Innviertels boomende Hightech-Unternehmen
Das Innviertel ist in den letzten Jahren zu einem unternehmerischen Hotspot in den boomenden Zukunftsbranchen Leichtbau und Composite-Werkstoffen geworden. Viele Unternehmen — von FACC und Fill GmbH über Wintersteiger, Kobleder, Scheuch und Benteler SGL bis AMAG oder Langzauner — haben sich internationale Kompetenz und Exzellenz in diesen Segmenten erarbeitet. Von einem „Composite-Valley Innviertel“ zu sprechen, ist daher keine Übertreibung.
Ein Manko war bis vor wenigen Jahren allerdings der fehlende hochspezialisierte Fachkräftenachwuchs. „Allen voran FACC und Fill haben daher — mit Unterstützung der FH OÖ, des Techno-Z Ried und der WKO-Bezirksstelle Ried — das Heft in die Hand genommen und 2014 den zweisemestrigen Akademischen Lehrgang Faserverbundwerkstoffe finanziert“, blickt der Obmann der WKO Ried, Josef Heißbauer, zurück. Dieser Lehrgang ist auf äußerst fruchtbaren Boden gefallen, denn schon zwei Jahre später wurde das sechssemestrige Bachelor-Studium Leichtbau und Composite-Werkstoffe (LCW) an der FH OÖ Campus Wels installiert. Innerhalb kürzester Zeit hat die FH OÖ auf den akuten Bedarf der oö. Industrie nach Verbundwerkstoff-Experten reagiert.
„Erste Absolventen sind bereits in den Unternehmen im Einsatz. Man kann also sagen: Die Saat ist aufgegangen“, fasst Heißbauer zusammen. Und die Saat wird noch weiter aufgehen, denn der Studiengang wird von den jungen Leuten wie von den Unternehmen so gut angenommen, dass man an der FH OÖ bereits plant, ab 2019 das Bachelor-Studium um ein Master-Studium zu erweitern. Dies kündigt Studiengangsleiter Roland Hinterhölzl an.
FACC-Vorstandsvorsitzender Robert Machtlinger und Fill-Geschäftsführer Wolfgang Rathner begrüßen stellvertretend für die hochinnovative Leichtbaubranche das Bachelor-Studium und selbstverständlich mögliche Ausbaupläne. „Um in allen relevanten Bereichen von Forschung & Entwicklung über Produktengineering bis zu Industrialisierung und Serienfertigung erfolgreich arbeiten zu können, benötigen wir qualifizierte Experten mit fundiertem Leichtbau-Know-how“, erklärt Machtlinger. Der Leichtbau-Technologie gehört die Zukunft und damit auch den Leichtbau-Experten. In den Zukunftssektoren Leichtbau und Verbundwerkstoffen rechnet man mit weltweit überdurchschnittlichem Wachstum. „Dafür brauchen wir exzellente und kompetente Mitarbeiter, die diese Technologien — unabhängig, ob es sich um Aluminium, Leichtbau oder Composite handelt — von der Basis her verstehen“, ergänzt Rathner. Die Garanten dafür sind die praxisnahen Studien an der FH OÖ in Wels.
Quelle: WKO Oberösterreich