Equal Pay Day: "Es ist zum Heulen!"

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Verteilaktion auf der Schranne
Foto: Stadt Salzburg
19 Okt 11:00 2018 von Redaktion Vorarlberg Print This Article

Die Lohn- und Gehaltsschere zwischen Frauen und Männern wird nur langsam kleiner

2018 fällt der Equal Pay Day österreichweit auf den 20. Oktober. Das ist jener Tag, an dem Vollzeit arbeitende Männer bereits das Jahreseinkommen von Vollzeit arbeitenden Frauen erreicht haben. Für Frauen bedeutet dies ein Minus von 19,9 Prozent gegenüber dem Jahreseinkommen der Männer. Um auf das Problem aufmerksam zu machen, verteilten heute, 18. Oktober, Vize-Bürgermeisterin Anja Hagenauer und Frauenbeauftragte Alexandra Schmidt Taschentuch-Boxen mit der Aufschrift „Es ist zum Heulen!“. Die Aktion zum Equal Pay Day wurde gemeinsam mit dem sozial-ökonomischen Betrieb „frauenanderskompetent“ umgesetzt.

In nackte Zahlen gegossen sieht der Vergleich so aus: Ein in Vollzeit arbeitender Mann verdient brutto durchschnittlich € 51.035,- pro Jahr, eine Frau, ebenfalls ganztags beschäftigt, nur € 40.864,-. In Tage umgerechnet bedeutet das, dass Frauen im Schnitt ein Fünftel des Jahres länger arbeiten müssten um gleich viel zu verdienen.

Erfreulich: In der Stadt Salzburg ist der Equal Pay Day am 19. Oktober – und damit so spät wie noch nie. Und trotzdem: „Es ist zum Heulen!“, betont Frauenbeauftragte Alexandra Schmidt die nach wie vor bestehende Ungleichheit der Bezahlung. In der Stadt Salzburg liegt der Unterschied im Bundesschnitt: € 10.543,- verdienen Frauen pro Jahr brutto weniger als Männer. „Das ist immer noch ein viel zu großer Unterschied! Denn als Hauptstadt beherbergt die Stadt Salzburg zahlreiche wichtige Verwaltungseinheiten, die die Statistik verbessern während gleichzeitig Handel und Tourismus das Lohn- und Gehaltsniveau nach unten drücken.“

„In der Stadt gibt es für Frauen bessere Bedingungen für gute Arbeitsplätze und bessere Kinderbetreuung. Nicht umsonst zeigen alle Studien die Landflucht von jungen Frauen aus genau diesen beiden Gründen: Gute Arbeit, gute Kinderbetreuung“, sagt Anja Hagenauer, Bürgermeister-Stellvetreterin und ressortzuständig für Frauen.


Quelle: Stadt Salzburg



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