Energieeffiziente Gemeinden: Innsbruck erhält viertes "e"

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Foto: Energie Tirol/Lachsgrau
02 Nov 19:00 2018 von Redaktion Vorarlberg Print This Article

"e5-Gala 2018": Innsbruck konnte von drei auf vier "e" aufstocken

Das e5-Programm für energieeffiziente Gemeinden feiert heuer sein 20-jähriges Bestehen. Seitdem steht den Tiroler Gemeinden für alle Energiefragen ein ausgeklügeltes Programm zur Verfügung, das von der Erhebung des energetischen Ist-Zustands der Gemeinde über die Erarbeitung von energieeffizienzsteigernden Maßnahmen bis hin zu Weiterbildung, Öffentlichkeitsarbeit und der Unterstützung bei Förderansuchen reicht. 50 Tiroler Gemeinden nehmen derzeit am Programm teil.

„Mit der Entscheidung dem e5-Programm beizutreten, unterstreichen Gemeinden nunmehr seit zwei Jahrzehnten ihre Bemühungen die Energieeffizienz zu erhöhen und verstärkt erneuerbare Energien einzusetzen. Gemeinsam arbeiten wir so an der Erreichung der Energieunabhängigkeit Tirols“, würdigt LHStv Josef Geisler den unverzichtbaren Beitrag der Gemeinden. Und dies durchaus erfolgreich: „Fast die Hälfte der Tiroler Bevölkerung lebt in einer e5-Gemeinde. Mit bisher etwa 700 umgesetzten Maßnahmen können wir gemeinsam mit den e5-Gemeinden im Tiroler Energiebereich wirklich etwas bewirken. So werden beispielsweise die Hälfte aller Energieberatungen von Energie Tirol in e5-Gemeinden durchgeführt und 200 der 300 bisher umgesetzten Solaranlagen-Checks wurden in e5-Gemeinden in Anspruch genommen“, freut sich Geisler. Bis zum Jahr 2050 will Tirol seinen Energiebedarf halbieren und die Energieversorgung auf heimische, erneuerbare Energieträger umstellen.

Neue Energie-Gemeinden

In diesem Jahr wurden vier neue Gemeinden und damit die 50. Gemeinde in die e5-Familie aufgenommen: Axams, Innervillgraten, Jenbach und Schwoich. Auch LHStvin Ingrid Felipe hieß die neuen Gemeinden willkommen und wünscht einen guten Einstieg in das erfolgreiche Programm: „Auch im Mobilitätsbereich können die e5-Gemeinden punkten. 15 von insgesamt 22 E-Carsharing-Angeboten in Tirol sind in e5-Gemeinden entstanden, mit über 16 Prozent besitzen auch überdurchschnittlich viele Menschen in e5-Gemeinden ein ÖV-Jahresticket und in 16 energieeffizienten Gemeinden sind als Zusatz zum Linienverkehr Rufbussysteme mit freiwilligen FahrerInnen unterwegs. Es freut mich, dass die neuen e5-Gemeinden auch von den positiven Erfahrungen und Projekten aus dem e5-Netzwerk profitieren können.“

Erfahrene Energie-Gemeinden

Bei der e5-Gala wurden heuer nicht nur 14 von insgesamt 50 Gemeinden für die erfolgreiche Umsetzung von Energieeffizienz-Maßnahmen mit weiteren e‘s ausgezeichnet, sondern auch das 20-jährige Jubiläum gefeiert. Dabei wurde auf die vergangenen 20 Jahre zurückgeblickt, mit den Gründungsvätern über die Entstehungsgeschichte philosophiert und mit dem Anschnitt des Geburtstagskuchens die Party eröffnet. Die Geschäftsführung von Energie Tirol, DI Bruno Oberhuber und Dr.in Sigrid Thomaser, freut sich unisono: „Im Ländle geboren, erkannten auch wir Tiroler schnell das Potenzial hinter e5 und haben uns kurzerhand eingeklinkt. So stehen wir den Tiroler Gemeinden nun seit zwei Jahrzehnten dabei zur Seite ihre energietechnischen Kräfte zu heben und konkrete Maßnahmen umzusetzen. Seither ist viel passiert und auch in der nächsten Zukunft, die geprägt sein wird von Energie- und Klimaschutzmaßnahmen, warten große Herausforderungen auf Tirols Gemeinden. Wir freuen uns schon, diese gemeinsam anzugehen.“

Neben Virgen und Wörgl ist Assling (eeeee) damit die dritte Tiroler Gemeinde, die die höchste Stufe des e5-Programms erreichen konnte.

e5-Gemeinden in Innsbruck und Innsbruck-Land schreiten voraus

Auch Innsbruck (eeee) ist auf Erfolgskurs und konnte von drei auf vier e’s aufstocken. Unzählige vorbildhafte Neubau- und Sanierungsprojekte der IIG, die schrittweise Umstellung der Straßenbeleuchtung auf LED und die Entscheidung die Wärmeversorgung im Freibad Tivoli von Erdgas auf eine umweltfreundliche Wärmepumpe umzustellen verhalfen der Landeshauptstadt unter anderem zum vierten e.

Im Bezirk Innsbruck-Land kann sich zudem Zirl (eee) über die Auszeichnung mit drei e’s freuen. Die Gemeinde erzielte ihre gute Wertung unter anderem dank der aktiven Beteiligung an der 1. Tiroler Kinder-Klimakonferenz, sowie die zahlreichen Aktivitäten die im selbst einberufenen Klimaschutzjahr 2017 durchgeführt wurden.

e5- Gemeinden aktiv für eine lebenswerte Energiezukunft

Ziel des e5-Aktionsprogramms – Österreichs Bundes- und Landesprogramm für energiebewusste Gemeinden - ist es, Energieprozesse zu modernisieren, Energie effizienter und intelligenter zu nutzen und klimaschonende, erneuerbare Energieträger vermehrt einzusetzen. Auch die BürgerInnen der jeweiligen Gemeinden sollen optimal in die Realisierung der jeweiligen Projekte eingebunden werden. e5-Gemeinden bestimmen Energiebeauftragte, um bürgernah und auf kommunaler Ebene nachhaltige Themenbereiche wie Energie-Checks, Energiebuchhaltung, Hauswarteschulungen und Beratung für Energieerzeugung zu beleben. Bewertet werden die e5-Gemeinden ähnlich dem "Hauben Prinzip" bei Restaurants: Im Rahmen einer internen Evaluierung werden die Gemeinden je nach Umsetzungsgrad der geplanten und möglichen Maßnahmen bewertet und mit einem bis fünf e´s ausgezeichnet.

Rückfragehinweis

Energie Tirol,

Nicole Ortler

Tel: 0512-589913

E-Mail: [email protected]


Quelle: Stadt Innsbruck



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Chefredakteur von Regionews Vorarlberg

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