Eisenstadt: Echtzeitdatenanzeige an Stadtbushaltestellen

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: GF Gerhard Urban (next urban technologies GmbH), Martin Steinprecher (Design Technik), Bürgermeister Thomas Steiner und Jörg Weixner (ÖBB Postbus) (v.l.) mit der ersten Echtzeitdatenanzeige bei der Haltestelle am Bahnhof.
Foto: Freistadt Eisenstadt
10 Sep 03:00 2017 von Redaktion Salzburg Print This Article

Eisenstadt ist europaweit Vorreiter bei flächendeckendem Einsatz von E-Paper-Technologie an Haltestellen.

Der Eisenstädter Stadtbus ist ein Erfolgsprojekt. Nachdem das Bussystem Ende August mit dem burgenländischen Mobilitätspreis 2017 ausgezeichnet wurde, wird nun mit dem Aufbau eines Echtzeitdatensystems an den Haltestellen ein weiterer Meilenstein gesetzt. Eisenstadt ist europaweit die erste Kommune, die ein Bussystem flächendeckend mit E-Paper-Technologie ausstattet.

„Der Eisenstädter Stadtbus wurde von der Bevölkerung von Anfang an sehr gut angenommen. Bereits seit dem Start des Projektes haben wir laufend evaluiert, um auch zu erfahren, wo man eventuell nachjustieren muss. So haben wir beispielswiese die Fahrzeiten von Bahn und Bus besser abgestimmt oder auch alle Stationen mit Mistkübeln ausgestattet“, erklärt Bürgermeister Thomas Steiner.

Nun bietet die Stadt den Fahrgästen noch mehr Service und stattet daher die Haltestellen mit Echtzeitanzeigen aus. Das heißt, man kann direkt bei der Haltestelle sehen, wann der nächste Bus eintrifft. Die Echtzeitanzeigen basieren auf einem E-Papersystem, haben ein A4-Format und sind bei jeder Sonneneinstrahlung und aus jedem Blickwinkel brillant lesbar.

10 Anzeigen in der ersten Umsetzungsphase

Die erste Anzeige ist bei bereits bei der Station Bahnhof in Betrieb, in den nächsten Wochen folgen noch neun weitere Haltestellen, nämlich Oberberg, Domplatz, Fachmarktzentrum, Gebietskrankenkasse/SVB, VS Kleinhöflein, Josef Joachim-Straße, Quergasse, Bürgerspitalgasse/Gymnasium und Schulzentrum. Ende 2018 sollen dann alle Stadtbus-Haltestellen mit Echtzeit-Anzeigen auf E-Paper-Basis ausgestattet sein.

„Das Eisenstädter Projekt mit 60 E-Paper-Anzeigen ist das mit Abstand größte Stadt-Projekt in Europa. In Wien, Graz, Linz, Dresden, London und der Schweiz gibt es ähnliche Projekte, jedoch in weit kleinerem Umfang. Diese Vorhaben werden dort auch nicht von den Kommunen selbst umgesetzt, sondern zum Teil von großen Unternehmen oder mit mehreren Partnern, was sehr lange Entscheidungsprozesse mit sich bringt. Es dauert oft Jahre bis das erste E-Paper tatsächlich an einer Haltestelle hängt“, erzählt Gerhard Urban, Geschäftsführer von der next urban technologies GmbH, führendes Unternehmen für den Einsatz von dynamischer Fahrgastinformation auf E-Paper-Basis.

Kooperation mit den ÖBB Postbus und VOR

„Ich freue mich, dass es uns bei diesem Projekt auch gelungen ist, eine Kooperation mit den ÖBB Postbus und dem VOR auszuarbeiten. Dadurch können wir unser Service-Angebot für die Fahrgäste noch ausweiten. Denn an allen Haltestellen, die der Stadtbus gemeinsam mit Regionalbussen benützt, werden auch die Ankunftszeiten dieser Busse angezeigt. Mit der App „AnachB“ kann man sich die Echtzeitdaten auf sein Smartphone holen und jederzeit schauen, wann der nächste Bus fährt und ob dieser Verspätung hat. Außerdem verfügen alle Haltestellen mit E-Paper auch über gratis WLAN“, zählt Bürgermeister Steiner die Vorteile der Kooperation auf.

Vierte Linie in Planung

Derzeit in Planung ist die Errichtung einer vierten Linie. „Diese wird gegenläufig geführt und einerseits große Überschneidungen mit der Linie Vitus aber andererseits auch einige ‚weiße Flecken‘ auf der Karte abdecken“, erläutert Bürgermeister Thomas Steiner. Die derzeit geplante Route umschließt 30 Haltestellen, wovon 20 bestehende genutzt werden und zehn neu errichtet werden. In Betrieb genommen soll die Linie zum Fahrplanwechsel 2018/19 werden.

„Die Gegenläufigkeit ist ein vielfach geäußerter Wunsch der zweiten Evaluierungswelle und mit dieser vierten Linie kommen wir diesem Wunsch nach. Zur sind wir hier in der Planungsphase, was die genaue Route bzw. die Haltestellen betrifft. Der Name wurde noch nicht fixiert und wird wieder über ein Bürgerbeteiligungsverfahren gesucht“, so Bürgermeister Steiner abschließend.


Quelle: Magistrat der Landeshauptstadt Freistadt Eisenstadt



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