Die Volkskrankheit Diabetes betrifft immer mehr jüngere Menschen

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08 Dez 23:00 2012 von Elfriede Leibetseder Print This Article

Derzeit schätzt man in Europa rund 52.8 Mio. an Diabetes erkrankte Menschen, bis 2030 rund 64.2 Mio.

LINZ. Experten zufolge sind in Österreich bis zu acht Prozent der Bevölkerung betroffen, das sind etwa 600.000  Personen. Gründe dafür liegen auf der Hand: Übergewicht und Bewegungsmangel spielen eine entscheidende Rolle.


Die Folgen dieser Erkrankung können dramatisch sein: So ist die Zuckerkrankheit für 13.000 diabetische Nervenerkrankungen und 5.600 Augenerkrankungen pro Jahr verantwortlich. Alle zwei Stunden verursacht sie einen tödlichen Herzinfarkt und alle 7 Stunden einen Schlaganfall.


Je älter die Bevölkerungsgruppe, desto größer der Anteil der Menschen, die an Diabetes mellitus Typ 2 leiden. Bei über 60 Jährigen leiden etwa 20 Prozent unter dieser Erkrankung. Das müsse nicht sein, sagt Univ.-Prof. Dr. Martin CLODI, designierter Vorstand der Abteilung Innere Medizin im Konventhospital Barmherzige Brüder Linz, Vorstandsmitglied der österreichischen Diabetes Gesellschaft und Vorsitzender des Leitlinienausschusses: „Beschwerden wie Müdigkeit, Abgeschlagenheit und Erschöpfung können Signale sein, denen oft nicht nachgegangen wird. Wie bei vielen Krankheiten gilt auch bei Diabetes mellitus: Je früher die Erkrankung festgestellt wird, desto besser können die Symptome behandelt werden“.


Aber auch Personen mit Übergewicht sollten sich spätestens ab dem 40. Lebensjahr regelmäßiger Voruntersuchungen unterziehen. Auch Herzkranke gehören zur Risikogruppe und sollten sich rechtzeitig untersuchen lassen, denn bis zu 80 Prozent dieser Patientengruppe leiden an einer Störung des Zuckerstoffwechsels. Diabetes ist somit ein extremer Risikofaktor für die Entstehung von Schäden im makrovaskulären Bereich (Herzinfarkt, Schlaganfall, Gefäßschäden an den Beinen).


Das oft missverstandene Empfinden, bei leicht erhöhten Werten nur eine leichte Erkrankungsform des Diabetes zu haben, ist falsch. “Es gibt keinen leichten Diabetes !!!“ so Prof. CLODI. „Wir wissen heute nicht, welche Patienten schwere Komplikationen bekommen, und welche nicht. Es besteht hier sicher ein zusätzlicher genetischer Hintergrund“. Faktum ist, dass die Diagnose Diabetes 7 bis 15 Lebensjahre kostet.


Dank der heute verfügbaren Therapieformen sind eine optimale Behandlung und eine effektive Verhinderung der gefährlichen Spätkomplikationen möglich. Das Krankenhaus Barmherzige Brüder hat seine Schwerpunktsetzung auf die Behandlung von Diabetes weiter ausgebaut. Univ.-Prof. Dr. Martin Clodi, der als internationaler Experte gilt, und als designierter Vorstand an der Abteilung Innere Medizin tätig ist, ist dieses Thema ein besonderes Anliegen. Es ist heute einfach, durch eine gezielte Vorsorgeuntersuchung die Krankheit rechtzeitig zu erkennen, so dass die notwendigen Behandlungsschritte sofort begonnen werden können.


Anlässlich des „Welt-Diabetes-Tages“ am 17. 11. 2012 fand im Konventhospital Barmherzige Brüder in Linz unter dem Titel „Volkskrankheit Diabetes – Auch Sie können betroffen sein“ ein Vorsorgetag statt, bei dem sich die Besucher gratis den Langzeitblutzuckerwert (HbA1C) bestimmen lassen konnten. Experten gaben Auskunft zu individuellen Fragestellungen und Diätologen informierten die Besucher über die richtige Ernährung.


www.bblinz.at    www.worlddiabetesday.org/events/upcoming



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Elfriede Leibetseder, Pressekonsulentin

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