Die Energie der Sonne speichern: Monatliche Energiekosten von sieben Euro

Slide background
Foto: Land Tirol/Entstrasser-Müller
Slide background
Foto: Land Tirol/Entstrasser-Müller
27 Aug 05:00 2017 von Redaktion Vorarlberg Print This Article

Landesförderung für Solarstromspeicher geht in die Verlängerung

Die monatlichen Energiekosten für das Passivhaus der Familie Becker in Absam betragen inklusive Raumwärme und Warmwasser nur sieben Euro. Möglich macht das eine PV-Anlage auf Dach und Fassade in Kombination mit einer Luft-Wasser-Wärmepumpe und einem vom Land Tirol geförderten Solarstromspeicher.

„Das Haus der Familie Becker ist ein herausragendes Beispiel dafür, wie die Umstellung der Energieversorgung auf erneuerbare und nachhaltige Energieträger gelingen und ein Höchstmaß an Energieunabhängigkeit im Kleinen erreicht werden kann“, gratuliert LHStv Josef Geisler. Tirol will bis zum Jahr 2050 energieautonom werden, seinen Energiebedarf halbieren und unter dem Strich aus eigenen, erneuerbaren Energiequellen decken. „Strom in Verbindung mit intelligenter Anwendungstechnik – ob aus Wasserkraft oder Sonnenenergie – ist der Schlüssel zur Energiewende“, weiß Geisler.

Bereits 327 Speicher gefördert

Zur Unterstützung dieser Energieziele wurde im Juli 2016 eine Landesförderung für Solarstromspeicher und intelligente Steuerungen aufgelegt. 327 Stromspeicheranlagen wurden bislang gefördert, 72 davon im Bezirk Innsbruck-Land. Ab 1. Oktober können Privatpersonen wieder Anträge für Anlagen, die nach dem 15. Juli 2017 errichtet werden, einbringen. Mithilfe von Solarstromspeichern und intelligenten Steuerungen kann der Eigenverbrauchsanteil von PV-Anlagen in der Regel auf 60 Prozent verdoppelt und damit Energiekosten gespart werden.

Einer der ersten, der die Landesförderung in Anspruch und einen Solarstromspeicher samt intelligenter Steuerung installiert hat, war Thomas Becker. Als Geschäftsführer des Planungsbüros ATB Becker, das sich seit über 30 Jahren für Photovoltaik einsetzt, ist er vom Fach. „Wir haben bereits in der Planung unseres 2014 errichteten Privathauses sehr auf Nachhaltigkeit geachtet“, erklärt der Energieexperte.

An der Fassade und auf dem Dach befindet sich eine PV-Anlage mit einer Leistung von 5 kWp. Eine Luft-Wasser-Wärmepumpe sorgt für Warmwasser und angenehme Raumtemperatur. „Durch den Solarstromspeicher haben sich die vormals ohnehin geringen Energiekosten von 20 auf nunmehr sieben Euro pro Monat reduziert“, freut sich Thomas Becker. Damit hat das Einfamilienhaus in einem Jahr weniger Energiekosten als andere pro Monat für eine Wohnung. An sonnigen Tagen bezieht die Familie Becker nur vier Prozent ihres Strombedarfs aus dem Netz.

Wenig Aufwand, geringer Platzbedarf, gute Förderung

Sowohl der Installationsaufwand als auch der Platzbedarf für den Sonnenstromspeicher sind überschaubar. Innerhalb eines Tages war alles erledigt. Der Kasten mit den Speicherbatterien und der Steuerung hat in etwa die Größe einer kleinen Autodachbox. Rund 10.000 Euro hat die Anlage für das Haus Becker mit allem Drum und Dran gekostet. Auch was die Förderabwicklung anlangt, zeigt sich Thomas Becker zufrieden: „Die Förderhöhe und der bürokratische Aufwand passen.“ Bis zu 3.500 Euro der Investitionskosten übernimmt das Land Tirol.

Antragstellung und Förderabwicklung werden mit der Neuauflage ab 1. Oktober sogar noch einfacher. Die Antragstellung erfolgt online nach Inbetriebnahme. Eine Herstellerliste gibt Auskunft, welche Produkte die geforderten Kriterien erfüllen. Alle Infos unter www.tirol.gv.at/umwelt/energie/enegiefoerderungen


Quelle: Land Tirol



  Markiert "tagged" als:
  Kategorien:
Redaktion Vorarlberg

Redaktion Vorarlberg

Chefredakteur von Regionews Vorarlberg

Weitere Artikel von Redaktion Vorarlberg