Die Bundesliga ist so spannend wie lange nicht mehr

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17 Okt 15:20 2017 von Redaktion Vorarlberg Print This Article

Knapp ein drittel der Bundesliga Saison 2017/18 in Österreich wurde bereits absolviert und der Kampf um die Meisterschaft ist so spannend wie lange nicht mehr. Sturm Graz und Red Bull Salzburg liefern sich einen packenden Zweikampf an der Spitze. Aber auch die beiden Wiener Vereine Rapid und Austria sind nach wie vor in Schlagweite.

Mit 18 Punkten Vorsprung hat sich Red Bull Salzburg in der abgelaufenen Saison die Österreichische Meisterschaft gesichert. Vor der neuen Saison 2017/18 galten die Roten Bullen erneut als größter Favorit auf den Titelgewinn, doch die Bundesliga scheint in dieser Spielzeit deutlich spannender zu werden als viele im Vorfeld erwartet hätten. RB steht, etwas überraschend, nach knapp einem Drittel der Saison nicht an der Tabellenspitze, sondern ist derzeit "nur" in der Verfolgerrolle. Sturm Graz führt momentan die österreichische Bundesliga an.

Durchbricht Graz die Dominanz von Salzburg?

Seit 2014 hat sich Red Bull Salzburg nun schon vier Mal in Folge die Meisterschaft in Österreich gesichert. Die Salzburger dominieren den Fußball in der Alpenrepublik bereits seit geraumer Zeit nach Belieben. Doch in dieser Saison könnte Sturm Graz die RB-Dominanz durchbrechen.

Mit sechs Siegen in Folge zu Beginn der neuen Saison - darunter auch ein 1:0-Heimerfolg gegen RB Salzburg - hat man einen perfekten Start erwischt. Die erste Saisonniederlage kassierte man erst am 7. Spieltag mit 1:2 gegen LASK. Nach zuletzt drei sieglosen Spielen in Folge hat man mit Siegen gegen St. Pölten und Austria Wien wieder zurück in die Erfolgsspur gefunden, auch wenn die Quote auf den Gesamtsieg momentan nur bei 6,0 liegt (z.B. auf der Wettseite betway). Das Team von Franco Foda hat jedoch eine ausgewogene Bilanz zwischen Offensive und Defensive gefunden und wird sich vor allem nach den neuesten Erfolgen nicht so leicht geschlagen geben.

Die Verluste von Romano Schmid (RB Leipzig) und Sascha Horvath (Dynamo Dresden) im Sommer wurden erfolgreich kompensiert. Vor allem Thorsten Röcher hat sich in Graz auf Anhieb zurechtgefunden. Der 26-jährige Linksaußen wechselte im Sommer ablösefrei von Mattersburg zu Sturm und hat in bisher 9 Bundesligaspielen 2 Tore erzielt und 4 weitere vorbereitet. Aktuell fällt dieser jedoch mit einem Muskelfaserriss verletzungsbedingt aus.

Es wird spannend zu sehen, ob Graz weiterhin so stark aufspielen kann. Der Vorsprung auf RB ist minimal und jeder Patzer wird eiskalt bestraft. Die Grazer präsentieren sich jedoch deutlicher konstanter als noch in der Vorsaison.

Salzburg muss den Spagat zwischen Europa League und Bundesliga stemmen

Bis auf die 0:1-Niederlage gegen Sturm Graz, die bisher einzige in der laufenden Saison, hat Salzburg einen ordentliche Start in die Bundesliga hingelegt. So ist man unter anderem in der heimischen Red Bull Arena nach wie vor unbesiegt.

Anders als die Grazer haben die Roten Bullen jedoch mit einer zusätzlichen Belastung zu kämpfen - der UEFA Europa League. Unter der Woche ist Salzburg im Europapokal unterwegs und das bisher relativ erfolgreich. Der Anspruch in Salzburg ist es, sowohl national als auch international erfolgreicher zu sein, dennoch ist diese Doppelbelastung nicht von der Hand zu weisen. Bisher hat die Mannschaft von Marco Rose diese jedoch problemlos weggesteckt. Ob dies über die gesamte Saison hinweg gelingt, bleibt abzuwarten. Vor allem gegen der Ende der Saison dürfte diese Mehrbelastung bei den Spielern zu spüren sein.

Welche Rollen spielen die Wiener-Vereine im Kampf um die Meisterschaft?

Neben Graz und Salzburg mischen auch noch die beiden Wiener Vereine Rapid und die Austria im oberen Tabellendrittel mit. Auch wenn diese bereits leicht abgeschlagen sind, sollte man sie noch nicht abschreiben. Schließlich hat es die Austria bereits in der Saison 2012/13 geschafft, die Dominanz aus Salzburg zu durchbrechen, als man sich vollkommen überraschend die Meisterschaft sichern konnte.

Für Rapid und Austria wird es wichtig sein, so lange wie möglich an den beiden Topklubs dran zu bleiben und den Abstand nicht größer werden zu lassen. Darüber hinaus muss man auch in den direkten Duellen gegen Graz und Salzburg punkten.

Für die Fußballfans in Österreich ist die aktuelle Entwicklung in der Bundesliga erfreulich. Es gibt nicht wenige, die in den vergangenen Jahren von einer einseitigen Liga sprachen, die zu stark von Red Bull Salzburg dominiert wird.



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