Derzeit verfügt Österreich über eines der besten Rettungssysteme der Welt

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02 Mär 20:42 2015 von Elfriede Leibetseder Print This Article

Einen wichtigen Beitrag leisten auch die Notfallsanitäter, die dem Notarzt beistehen

Über 60-Mal pro Tag wird in Oberösterreich dringende notärztliche Hilfe benötigt. Sei es aufgrund von Verkehrs- oder Arbeitsunfällen, überwiegend jedoch aufgrund von schweren Störungen des Herz- und Kreislaufsystems.


 


Das Land Oberösterreich verfügt über 18 bodengebundene Notarzt-Stützpunkte, sowie zwei Notarzt-Hubschrauber-Standorte. Dadurch ist eine rasche Hilfe im Bedarfsfall gewährleistet.


 


Vor exakt 41 Jahren nahm der erste Notarztwagen Oberösterreichs in Linz seinen Dienst auf. Schnell fand dieses System die Anerkennung seitens der Bevölkerung. „Ich bin sehr stolz darauf, dass wir in Oberösterreich mit dieser Rettungsdienststruktur eine europaweite Vorreiterrolle einnehmen. Viele Länder beneiden uns um die Finanzierung, die Qualität, die Struktur, die Schnelligkeit und die Professionalität, die wir mit diesem System an den Tag legen“, erläutert Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer.


 


Ein wesentliches Qualitätsmerkmal  ist der Einsatz von fachlich qualifizierten Notärzten. „Der Arzt kommt zum Patienten, dieses System hat sich im Laufe der Jahre mehr als bestätigt. Weder aufgrund eines Ärztemangels noch aufgrund des Ärztearbeitsgesetzes darf diese notärztliche Versorgung gefährdet werden. Wenn notärztliche Hilfe gebraucht wird, ist sie durchschnittlich innerhalb von neun Minuten am Unfallort“, so Pühringer.


 


Im vergangenen Jahr wurde flächendeckend vom NAW- auf das NEF-System umgestellt. Auch hier nimmt Oberösterreich eine Vorreiterrolle ein: „Der wesentliche Vorteil in diesem System liegt darin, dass sowohl der Notarzt samt Notfallsanitäter als auch die gesamte medizinische Ausrüstung mit einem eigenen Fahrzeug zum Einsatzort gebracht werden. Gleichzeitig entsendet die Leitstelle auch das nächstgelegene freie Rettungsfahrzeug. Wenn es nötig ist, begleitet der Notarzt den Patienten in das Krankenhaus. Ist diese Begleitung nicht erforderlich,  ist das Notarzteinsatzfahrzeug sofort wieder verfügbar“, erklärt OÖ. Rotkreuz-Präsident Dr. Walter Aichinger


 


Wesentlich in der professionellen Hilfe bzw. in der Qualitätssicherung sieht der Präsident das ganzheitliche System: „Im Ernstfall entscheiden oftmals Sekunden und die richtigen Handgriffe über Leben und Tod. Wir legen in Oberösterreich großen Wert auf das Zusammenspiel von Ersthelfern bzw. First-Respondern, dem Rettungsdienst und den Notärzten“, weiß Aichinger.


 Einen wichtigen Baustein bilden zudem auch die Notfallsanitäter, die dem Notarztarzt beistehen. Sie bilden das Bindeglied zwischen den Notärzten und den Rettungssanitätern. Die Ausbildung zum Notfallsanitäter dauert in etwa eineinhalb Jahre. Sie werden in dieser Zeit in die innerklinischen Arbeitsabläufe eingebunden. Dies macht die NEF-Mannschaften zu außergewöhnlich gut eingespielten Teams.


 


Besonders positiv sieht Aichinger das gute Miteinander mit den Partnern: „Die Finanzierung des Notarzt-Systems erfolgt durch das Land Oberösterreich, den Gemeinden und den Sozialversicherungsträgern. Die Notärzte an sich werden von den Krankenhäusern gestellt.


www.roteskreuz.at/ooe



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Elfriede Leibetseder, Pressekonsulentin

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