Der Erzberg empfängt die Zweirad-Offroad-Elite – Sportler und Organisatoren rüsten sich für das Rodeo 2017

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Foto: Erzbergrodeo
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Foto: Redbullcontentpool
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19 Jän 10:51 2017 von Redaktion Vorarlberg Print This Article

Auch wenn das neue Jahr erst wenige Tage alt ist, laufen die Vorbereitungen für das Erzbergrodeo 2017 bereits auf Hochtouren. Die internationale Zweirad-Offroad-Elite gastiert auch heuer wieder von 15. bis 18. Juni auf dem steirischen Erzberg. Damit sich die rund 1.500 Sportler in fünf Monaten zum 23. Mal dem beinharten Kampf „Mann gegen Berg“ stellen können und dabei zehntausende Besucher vor Ort in ihren Bann ziehen, bedarf es bereits jetzt einer Organisationsleistung auf höchstem Niveau. Denn das weltweit renommierteste Xtreme Enduro Event möchte auch 2017 dem Ruf als actionreiches Motorsport-Spektakel der Sonderklasse für die ganze Familie gerecht werden. Ein packendes, selektives Rennprogramm sowie die einzigartige Kulisse des Erzbergs bieten den perfekten Rahmen dafür.

Enzersfeld / Eisenerz, Jänner 2017. Noch genau 147 Tage sind es bis zur 23. Auflage des Erzbergrodeos von 15. bis 18. Juni 2017. Auch wenn es bis zu den Renntagen noch ein wenig dauert, sind die Veranstalter bereits zu einhundert Prozent auf das Event fokussiert. „In den letzten Monaten wurde zunächst das Feedback des letztjährigen Events ausgewertet, mittlerweile gehen die Planungen und Vorbereitungen für das 23. Erzbergrodeo in die heiße Phase. Das betrifft sowohl das Rennprogramm selbst, als auch die weitere Optimierung der Infrastruktur für unsere Besucher“, befasst sich Organisationsleiter Mark Schilling voll und ganz mit dem Gelingen der diesjährigen Veranstaltung.

Klasse trotz Masse – egal ob als Fan, VIP-Besucher oder vor den internationalen TV-Geräten

Dass Schilling und Erzbergrodeo-Erfinder und Mastermind Karl Katoch mit dem Motorsportspektakel der Extraklasse den Puls der Zeit treffen, beweist auch nicht zuletzt das enorme Medieninteresse eindrucksvoll. Alleine im letzten Jahr reisten 400 Journalisten aus 28 Nationen an, um über das Event zu berichten. Vier Tage Erzbergrodeo sorgten für 250 Stunden TV-Berichterstattung in 193 Ländern. Mit nicht weniger als 600 Artikeln und einem Mediawert von rund drei Millionen Euro fand das Rodeo auch in den internationalen Print- und Onlinemedien regen Anklang. Wenn sich die Zweirad-Offroad-Elite am „Berg aus Eisen“ miteinander misst, fesselt das aber nicht nur Millionen Zuseher daheim vor den TV-Geräten, sondern auch rund 45.000 begeisterte Fans vor Ort. Wer in den Genuss eines VIP-Packages kommt, kann den Berg und die Rennaction dank spezieller Programmpunkte auch hautnah erleben. „Ein Helikopterflug über das Gelände vermittelt die wahren Dimensionen des Erzbergs. Wir bieten aber auch Haulyfahrten auf dem Gelände an, zudem kann man selbst mit dem Motorrad oder dem Quad ausrücken und so die Streckenteile hautnah erleben“, informiert Katoch, der zusammen mit seinem Team besondere Momente und Erlebnisse möglich machen möchte.

Erzberg wird vier Tage lang zur Stadt am „eisernen Berg“

Alleine die Sportler, ihre Begleitpersonen und die Mitarbeiter-Crew sorgen dafür, dass rund 6.000 Menschen vier Tage lang am „Berg aus Eisen“ leben und das Erzberg-Gelände somit zur Stadt machen. 80 Mitarbeiter organisieren die Pressebetreuung, das Special Guest Service und übernehmen wichtige Aufgaben wie Rennleitung und Zeitnehmung, 70 Personen sind mit dem Streckenbau und der Streckensicherung befasst. Rettung und Exekutive stellen 200 Einsatzkräfte ab, dazu kommen noch 200 Security-Kräfte und 200 Tourguides, die den Besuchern mit Rat und Tat zur Seite stehen. „Insgesamt sorgen mindestens 600 Crew-Mitarbeiter auf dem Erzberg dafür, dass während des Rennwochenendes alles glatt läuft“, berichtet Schilling.

Die Spreu trennt sich vom Weizen – nur wenige Starter schaffen es ins Ziel

Für die Sportler selbst ist das Erzbergrodeo ein beinharter Kampf. Die anspruchsvolle Strecke und das Gelände des Erzberg verlangen ihnen körperlich und psychisch alles ab. Sukzessive trennt sich innerhalb des Teilnehmerfelds die Spreu vom Weizen. Rund 1.500 ambitionierte Endurosportler dürfen beim High Speed Prolog an den Start gehen. Der Bewerb an sich ist prestigeträchtig und gilt zudem als Qualifikation für das absolute sportliche Highlight des Erzbergrodeos – das Red Bull Hare Scramble am Sonntag, dem Finaltag. Die Strecke des Prologs ist knapp 14 Kilometer lang und führt vom Fuße des Erzbergs bis knapp unter den Gipfel auf 1.466 Meter. Dabei werden Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 180 km/h erreicht. „Bereits dieser Kurs ist eine echte Challenge, nur die Top-500 qualifizieren sich für das Red Bull Hare Scramble. Die schnellsten 50 Fahrer sichern sich einen Platz in der ersten Startreihe, das ist nur mit perfekter Linienwahl zu schaffen“, erklärt Katoch. Die Königsdisziplin auf dem Erzberg, das Red Bull Hare Scramble, ist dann überhaupt eine Sache für die härtesten Sportler und Maschinen. Binnen vier Stunden gilt es, 35 Kilometer selektives Terrain zu bewältigen, dabei müssen 25 Checkpoints passiert werden. Wie schwierig das ist, zeigte das Ergebnis 2016: Trotz optimaler Wetter- und Streckenbedingungen erreichten gerade einmal neun von 500 Teilnehmern das Ziel. Am Streckenlayout für 2017 soll sich im Vergleich zum Vorjahr nichts Wesentliches ändern.

Atemberaubende Motorsportaction im größten Tagbau Mitteleuropas

Die Kulisse des Rodeos könnte kaum spektakulärer sein. Die Rennen werden teils am Fuße, teils direkt auf dem Erzberg, dem größten Tagbau Mitteleuropas, ausgetragen. Seit mehr als 1.300 Jahren wird hier Gestein abgebaut, ab 1890 wurde er durch harte Arbeit in seine gegenwärtige Form gebracht. Heute werden im etagenförmigen Tagbau mit modernster Technik jährlich elf Millionen Tonnen Gestein

produziert. Daraus werden in jedem Jahr 2,7 Millionen Tonnen Eisenerz aufbereitet. Der jährliche Sprengstoffverbrauch beläuft sich auf etwa 1.000 Tonnen. Um die Herausforderungen zu meistern, sind 13 Schwerkraftlastwagen und fünf Radlader rund um die Uhr, an sieben Tagen die Woche, im Einsatz. Für Besucher hat das „Abenteuer Erzberg“ täglich von Anfang Mai bis Ende Oktober geöffnet. Sie können hier gegen Voranmeldung die Stufen des Erzbergs mit einem Hauly (umgebauter 860-PS-Riese mit Aussichtsplattform) erkunden, unterirdisch das Schaubergwerk besuchen oder an Donnerstagen sogar Sprengungen hautnah miterleben. „Die Kombination aus dem an sich schon imposanten Erzberg und Motorsport auf höchstem Niveau macht das Rodeo für jeden Besucher zu einem ganz besonderen Erlebnis“, macht Katoch bereits Lust auf die diesjährige Veranstaltung.



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Chefredakteur von Regionews Vorarlberg

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