Denkmal für Joseph Haydn in Eisenstadt

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Foto: Magistrat der Landeshauptstadt Freistadt Eisenstadt
02 Mai 07:00 2018 von Redaktion Vorarlberg Print This Article

Marmor Skulptur von Heidi Tschank

Zu Ehren des großen Komponisten wurde das Haydndenkmal von der Künstlerin Heidi Tschank aus Marmor und Bronze geschaffen und am 1. Mai 2018 enthüllt. Den Auftrag dazu erhielt sie vom „Verein zur Pflege des Lebenswerkes von Joseph Haydn“, dessen Obmann Bürgermeister Thomas Steiner ist.

Das Denkmal steht in unmittelbarer Nähe zu Haydns Gartenhäuschen und dem Kräutergarten in der Bürgerspitalgasse, wo Haydn sich – der Legende nach –auch gern zum Komponieren zurückgezogen hat. Das Denkmal ist (inkl. Sockel) drei Meter hoch und wiegt rund 10 Tonnen.

Für Bürgermeister Thomas Steiner eine große Bereicherung für diesen Platz und für Eisenstadt: „Ich freue mich, dass wir mit Heidi Tschank eine renommierte Künstlerin für dieses Kunstwerk gewinnen konnten. Im Grunde genommen ist ja ganz Eisenstadt mit den verschiedenen Wirkungsstätten ein großes Haydndenkmal. Nun gibt es auch eines aus Stein und Bronze auf diesem neu gestalteten Platz in der Bürgerspitalgasse. Ich hoffe, dass viele Eisenstädterinnen und Eisenstädter, aber auch viele Besucher unserer Stadt, Freude an diesem Denkmal haben.“

Künstlerische Verneigung vor dem Gesamtwerk Haydns

Die Tageszeiten „Le Matin – Le Midi – Le Soir“ (Der Morgen – Der Mittag – Der Abend) sind nicht nur die Bezeichnungen von drei Sinfonien Haydns (Nr. 6,7,8), sie sind der Bogen zu einem seiner bekanntesten Werke, dem Oratorium „Die Jahreszeiten“. Sie waren sinngebend für die Gestaltung dieses Denkmals. Die Vorderseite ist von Notenlinien durchzogen und im oberen Drittel befindet sich eine Bronzebüste von Joseph Haydn als Relief gearbeitet. Darunter die Signatur von Haydn in Bronze. Auf der Rückseite kann man den Titel des Denkmals lesen: „Le Matin“, „Le Midi“, „Le Soir“. Die Skulptur steht auf einem 6-eckigen Marmorsockel und drei Marmorbänke umschließen das Denkmal. Die Bänke sind gedacht um auszuruhen, zu meditieren, in Gedanken Musik zu hören.

Die Künstlerin Heidi Tschank sprach anlässlich der feierlichen Enthüllung über ihre Herangehensweise an das Denkmal für Joseph Haydn: „Meine Idee, die Musik, in diesem Fall die ‚Tageszeiten‘, darzustellen verwirklichte ich in unregelmäßig gestalteten Spitzen und Ecken, wobei die Flächen mit dem Meißel bearbeitet wurden und die spitzen Stellen geschliffen. Die Unregelmäßigkeit in diesen Formen stellt Haydns Bruch mit der Kontinuität dar, denn er entfernte sich vom gleichmäßigen Fortgang in der Musik.“

Haydn Weingarten

Abgerundet wird das neugestaltete Ensemble in der Bürgerspitalgasse mit einem eigens angelegten Weingarten. Der Obmann des Weinbauvereins der Freistadt Eisenstadt, Franz X. Lehner, pflanzte insgesamt 30 Rebstöcke aus der Zeit Joseph Haydns aus und wird diese auch künftig pflegen.


Quelle: Eisenstadt



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