Demonstration und Straßenblockade gegen Schwerverkehr in Weißkirchen an der Traun

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Demonstration und Straßenblockade gegen Schwerverkehr in Weißkirchen an der Traun
Foto: Matthias Lauber
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Foto: laumat.at/Matthias Lauber
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Hans Miglbauer, Sprecher der Bürgerinitiative "Unerträglicher Verkehr an der L534"
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Robert Hartlieb, Anwohner
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Norbert Höpoltseder (SPÖ), Bürgermeister von Weißkirchen an der Traun
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Foto: laumat.at/Matthias Lauber
14 Dez 06:55 2017 von Lauber Matthias Print This Article

WEIßKIRCHEN AN DER TRAUN/ALLHAMING. In Weißkirchen an der Traun (Bezirk Wels-Land) und Allhaming (Bezirk Linz-Land) versammelten sich Donnerstagfrüh rund 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu einer Straßenblockade.

Wenn sich 100 Bewohnerinnen und Bewohner eines Ortes um 05:00 Uhr in der Früh für zwei Stunden bei -1°C und leichtem Regen auf die Straße stellen, dann muss das Anliegen hinter der Kundgebung wirklich wichtig sein und das begründeten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Kundgebung auch.
Der Schwerverkehr, welcher sich die Maut auf der Autobahn sparen will, belastet das Ortszentrum von Weißkirchen an der Traun, besonders seitdem im Nachbarort Allhaming das Postverteilerzentrum eröffnet worden ist. Seit 2015 kämpft eine Bürgerinitiative um Lösungen, wie eine Umfahrung, eine Gewichtsbeschränkung, ein Nachtfahrverbot für LKW oder andere Lösungsvorschläge. Von der Politik gab es bisher kaum Reaktionen. Donnerstagfrüh wurde der Protest öffentlich gezeigt, die Bürgerinitiative veranstaltete eine der österreichweit vier zeitgleichen Kundgebungen, von vier Bürgerinitiativen in vier Bundesländern wurden Donnerstagfrüh abgehalten. Bei allen vier Demos geht es hauptsächlich um Problem mit Postverteilerzentren.

"Bei uns ist der Auslöser die Post, aber nicht der alleinige Verursacher. Der Schwerverkehr nimmt in den letzten Jahren massiv zu, wir sind im Zentralraum und haben hier eine kleine Straße mit einem Nadelöhr im Ortsgebiet. Speziell auch in der Nacht fahren, hervorgerufen durch das Postverteilerzentrum, viele LKWs wie Paketdienste, die hier legal unterwegs sind und diese belasten uns. Wir hatten im Sommer eine Totalerneuerung der Straße. ZehnTage war die Straße nicht befahrbar, die Umwege betragen ein paar Minuten, das Postverteilerzentrum liegt an der Autobahnabfahrt, aber der Schwerverkehr wählt diese Route, weil weniger Maut anfällt als auf der Autobahn," begründet Hans Miglbauer, Sprecher der Bürgerinitiative, die Kundgebung.

"Ich lebe seit 39 Jahren da, mittlerweile ist es eine Katastrophe geworden. Der Verkehr zieht direkt beim Schlafzimmerfenster vorbei. Gegen 23:00 Uhr wird es etwas ruhiger, aber es geht meist zwischen 02:00, 02:30 Uhr wieder los. Es ist, wie wenn der Lastwagen durch dein Bett durchfährt. Wer es nicht glaubt, ich lade jeden gerne bei mir auf die Terasse ein, der soll erleben, was das von der Früh weg heißt und er wird sehen, es ist nicht auszuhalten," schildert Robert Hartlieb, Anwohner.


"Die Anzahl der Teilnehmer beweist, dass das Anliegen alle in Weißkirchen betrifft. Es geht darum, dass durch das Postverteilerzentrum, das vor drei Jahren in Allhaming errichtet worden ist, der Verkehr auf der Marchtrenker Landesstraße, wie sie in Weißkirchen heißt, durchgeht und dadurch die Nachtruhe sehr vieler Weißkirchner gestört ist. Wir wollen damit erreichen, dass die Behörden sehen, dass es für die Zulieferer des Postverteilerzentrums in Allhaming möglich ist, über die Autobahnen dieses zu erreichen und sie nicht durch den Ort fahren müssen," so Norbert Höpoltseder (SPÖ), Bürgermeister von Weißkirchen an der Traun.

Die Marchtrenker Straße war zwischen 05:00 und 07:00 Uhr für den Verkehr gesperrt, Linienbusse durften in Absprache mit den Verantwortlichen die Sperre passieren.

Quelle: www.laumat.at



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