Chlorgasaustritt bei Unternehmen in Aschach an der Donau sorgt für Großeinsatz

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Chlorgasaustritt bei Unternehmen in Aschach an der Donau sorgt für Großeinsatz
Foto: laumat.at/Matthias Lauber
13 Dez 08:45 2017 von Lauber Matthias Print This Article

ASCHACH AN DER DONAU. Im Großeinsatz stehen derzeit die Einsatzkräfte der Feuerwehr nach einem Chlorgasaustritt bei einem Unternehmen in Aschach an der Donau (Bezirk Eferding). Ersten Informationen zufolge ist Chlorgas auf dem Firmenareal ausgetreten, es gibt mehrere Verletzte. Die Rettungsdienste stehen im Großeinsatz. Der Gefahrstoffzug der Feuerwehr ist am Einsatzort eingetroffen.

UPDATE - Rotes Kreuz:

Großeinsatz der Rettungskräfte in Aschach. Wegen eines Säureaustrittes in einem Produktionsbetrieb mussten 300 Personen evakuiert werden. 40 Personen wurden verletzt, eine davon schwer. Das OÖ. Rote Kreuz stand mit 60 Kräften im Einsatz.

Zu einem Arbeitsunfall kam es am Mittwoch am Morgen in einem Produktionsbetrieb in Aschach. 40 Personen sind dabei verletzt worden, einer davon schwer. Unter den Verletzten befand sich auch ein im Einsatz involvierter Feuerwehrmann. Nach der Erstversorgung wurden die verletzten Personen in die Krankenhäuser Wels und Linz verteilt. Alle Menschen, die sich im Firmengebäude befanden, sind evakuiert worden. Das OÖ. Rote Kreuz versorgte und betreute 300 Mitarbeiter des Unternehmens im Veranstaltungszentrum Aschach.

Das OÖ. Rote Kreuz war mit 20 Rettungswagen (SEW), vier Notarztfahrzeugen (NEF), zwei Hubschraubern (C10 und C15), einem leitenden Notarzt und acht praktischen Ärzten am Einsatzort. Auch die Kriseninterventionsteams aus den umliegenden Bezirken und die Schnelleinsatzgruppe (SEG) Wels standen im Einsatz.

UPDATE - LPD Oberösterreich:

Am 13. Dezember 2017 gegen 7:40 Uhr kam es in Aschach an der Donau auf einem Firmengelände beim Umpumpen von Chemikalien aus einem Eisenbahnwaggon in einem Betriebsgebäude durch eine chemische Reaktion zum Austritt einer geringen Menge Chlorgas. In der Folge wurde das Betriebsgelände geräumt. Spezialkräfte der Feuerwehr führten um 9:45 Uhr am Betriebsgelände Messungen durch. Dabei konnten noch geringe Konzentrationen von Chlorgas gemessen werden. Im Umkreis von 200 Meter wurden ebenfalls Messungen durch die Feuerwehr durchgeführt. Diese Messungen ergaben um 10:20 Uhr keine bis sehr geringe Konzentrationen, die nicht gesundheitsgefährdend eingestuft wurden. Ein unmittelbar in der Nähe befindlicher Einkaufsmarkt wurde nach dem Vorfall vorübergehend geschlossen.
Insgesamt wurden 38 Personen verletzt, sechs davon schwer. 34 Personen wurden von der Rettung in umliegende Krankenhäuser gebracht. Die leicht verletzten Personen klagten über Atemwegsbeschwerden. Bei den Verletzten handelt es sich nach derzeitigem Stand ausschließlich um Mitarbeiter der Firma.
Derzeit laufen die Erhebungen vor Ort. Organe der Gewerbebehörde, des Landes und des Arbeitsinspektorates erörtern in Abstimmung mit dem Betriebsleiter die weiteren Maßnahmen am Betriebsgelände und die Freigabe des Geländes, welches derzeit noch in einem Umkreis von rund 200 Meter gesperrt ist.
Am Einsatz sind rund 40 Feuerwehrkräfte, rund 80 Rettungskräfte sowie Polizeikräfte beteiligt.


Quelle: www.laumat.at / Rotes Kreuz / LPD Oberösterreich



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