Carlo Ancelottis abrupter Abgang bei Bayern München

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Foto: Fussball Wiese / Symbolbild
10 Okt 14:42 2017 von Redaktion Vorarlberg Print This Article

Carlo Ancelottis Zeit bei den deutschen Giganten Bayern München kam durch eine 3-0 Niederlage in der Champions League gegen das von Katar finanzierte Paris Saint-Germain zu einem dramatischen Ende. Durch Tore von Dani Alves, Edinson Cavani und Neymar war der Ex-Club von Ancelotti der letzte, gegen den er als Trainer der Bayern antreten sollte. In ihrem traditionellen Essen nach dem Spiel erwähnte Clubpräsident Karl-Heinz Rummenigge bereits, dass die Niederlage Konsequenzen hätte, und zum selben Zeitpunkt war der Abschied von Ancelotti und seinem Team bereits beschlossen.

In der Liga hat Dortmund diese Saison einen tollen Start erwischt, und die Bayern liegen bereits ein bisschen zurück. Trotzdem hat Ancelotti den Club in den bisherigen 6 Bundesligaspielen zu 4 Siegen, 1 Unentschieden und 1 Niederlage geführt, was an sich kein extrem schlechtes Ergebnis ist. Die Bayern hätten sich unter Ancelotti bestimmt wieder gefangen und zu ihrer alten Form gefunden. Immerhin hat die Mannschaft unter ihm in 40 Bundesligaspielen 29-mal gewonnen, 8 mal unentschieden gespielt und nur 3 mal verloren, und dabei durchschnittlich 2,38 Punkte pro Spiel erzielt.

Gerüchten zufolge waren Unruhen unter den Spielern einer der Gründe für die Entlassung Ancelottis, und damit war das Resultat gegen den PSG dann der ausschlaggebende Grund. Die Politik im Club wurde oft diskutiert, und anscheinend waren bestimmte Spieler unglücklich mit dem Konzept des 58-jährigen, sowohl im Training als auch in den Spielen. Es wird gemunkelt, dass Spieler wie Manuel Neuer und Thomas Müller Rummenigge ihre Unzufriedenheit mitgeteilt hatten. Arjen Robben und Frank Ribery, die beide beim Trainer in Ungnade gefallen waren, waren angeblich auch stark an den Protesten beteiligt.

Ancelotti ist ohne Zweifel einer der besten Fußballtrainer der Welt, und er hat bei den Bayern eine relativ erfolgreiche Zeit gebracht. Während sich für ihn nun ein neues Kapitel auftut, trifft dasselbe auf den Club zu. Wer also wird ihn ersetzen? Zuerst einmal hat natürlich der derzeitige Interimstrainer Willy Sagnol sehr gute Chancen auf den Job. Er startete mit einem 2-2 Unentschieden gegen Hertha, und es wird erwartet, dass er die Bayern für den Rest der Saison anführt, womit er also viel Zeit hat um einen guten Eindruck zu machen.

Einem Sprecher von Sportingbet zufolge, ist bei den möglichen Nachfolgern die Rede von Thomas Tuchel, Louis van Gaal, Julian Nagelsmann und Luis Enrique. Tuchel, der nach Jürgen Klopps Abgang eine erfolgreiche Zeit bei Dortmund feierte, hat sich in der Vergangenheit als jemand erwiesen, der sich zur Not auch mal mit dem Vorstand anlegt. Wenn man die Arbeitsweise der Bayern betrachtet, könnte dies gegen eine Einstellung des 44-jährigen sprechen. Louis van Gaal, der den Club bereits in der Vergangenheit trainierte, hat seit seinem Abschied von Manchester United kein Team mehr trainiert, aber er wird trotzdem als Nachfolger für Sagnol gehandelt falls dieser keine guten Ergebnisse produziert. Nagelsmann könnte daraufhin der Nachfolger von Van Gaal werden. Enrique, der ehemalige Trainer des FC Barcelona, wird als Außenseiter gehandelt. Allerdings hat er Barca in 3 Jahren zu 9 Titeln geführt, also besitzt er auf jeden Fall die nötige Kompetenz.



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