Caps mit Matchpuck, KAC will Ausgleich

Slide background
Erste Bank Eishockey Liga
20 Mär 16:23 2017 von Redaktion Vorarlberg Print This Article

Im vierten Spiel der Halbfinalserie haben die UPC Vienna Capitals die Chance, sich als erstes Team in der Geschichte der Erste Bank Eishockey Liga in das Finale zu „sweepen.“ Noch nie gelang es einem Team zuvor sowohl im Viertelfinale als auch im Halbfinale kein Spiel abzugeben. Der EC-KAC will, wie auch schon im Viertelfinale im Vorjahr, nach 0:2 Rückstand die Serie gegen Salzburg ausgleichen.

Capitals wollen als erstes Team Finaleinzug fixieren
Mit drei Matchpucks im Gepäck reisen die UPC Vienna Capitals zum HCB Südtriol Alperia.
Für diese Reise hat sich Jonathan Ferland einiges vorgenommen „Unser Ziel ist das Finale. Aber der letzte Sieg ist immer der schwierigste.“ Die Caps wären das erste Team in der Geschichte der Erste Bank Eishockey Liga, die sich bis ins Finale „sweepen“ würden. Doch bis dahin ist es noch ein harter Weg. Wissen doch die Caps aus eigener Erfahrung, dass man sich auf einer 3:0 Führung nicht ausrasten darf. Auch in der Saison 2009/10 lagen sie im Halbfinale gegen Linz bereits 3:0 in Führung, konnten aber keinen der vier Matchpucks verwandeln. Auch das dritte Spiel hätte in beide Richtungen ausgehen können, weiß Marcel Melichercik von Bozen. „Das Spiel war ausgeglichen. Ich könnte nicht sagen, dass ein Team besser als das andere war. Es war sehr knapp, aber wir werden nicht aufgeben. Sie müssen noch ein Spiel gewinnen und im Hockey ist alles möglich.“ Auch Headcoach Tom Pokel ist trotz 0:3 Rückstand stolz auf sein Team. „Sie kämpfen, sie zeigen sehr viel Herz. Unsere Moral ist gut, wir haben nichts zu verlieren. Bei uns fehlen zwei Top-Ausländer und ein Top-Italiener und was wir mit diesem Kader, den wir haben, machen ist einfach großartig. Wir müssen von Spiel zu Spiel denken. Es geht um ein Spiel. Wir müssen in einem Spiel eine Siegermentalität haben.“
Auch beim vierten Viertelfinalspiel gegen die Haie taten sich die Caps schwer, erinnert sich Jonathan Ferland. „Wir wollen jetzt in Bozen alles klarmachen. Aber wir wissen es wird schwierig. Ich erinnere nur an unser Spiel vier im Viertelfinale gegen Innsbruck. Es war ein brutaler Kampf. Wir haben nur mit einem Tor Unterschied (3:2) gewonnen. Die Haie hatten mehrere Chancen auf den Ausgleich. Wir wissen: Sind wir nicht bereit, dann erwartet uns eine böse Überraschung. Wir müssen daher in Bozen unser bestes Hockey in der Serie auspacken“. Gewohnt gelassen bleibt hingegen Headcoach Serge Aubin. „Für Bozen heißt das Motto „Siegen oder Fliegen“. Sie haben nichts zu verlieren. Aber wenn wir bei unseren Stärken bleiben und unsere Qualitäten ausspielen, dann bin ich mir sicher, dass wir bereit für das Duell sind“. In großartiger Form zeigt sich vor allem Riley Holzapfel, er ist mit 15 Punkten nicht nur Playoff-Topscorer, er punktete auch in allen drei Halbfinal-Partien gegen Bozen (1G, 3A).

KAC will Zuhause Serie ausgleichen
Mit einer ansehnlichen kämpferischen Leistung verkürzte der EC-KAC in der Halbfinalserie auf 1:2. Mike Pellegrims zeigte sich mit der Perfomance seines Teams mehr als zufrieden, fokussiert aber bereits auf das vierte Spiel. "Wir haben uns beim dritten Spiel vorgenommen, unser KAC-Eishockey zu spielen und um jeden Quadratzentimeter der Eisfläche zu kämpfen. Genau das haben wir auch gemacht und dadurch kam es auch zu diesem Resultat. Ob man gewinnt oder verliert, in den Play-Offs muss man im Moment der Schlusssirene abschalten und sich auf die nächste Partie konzentrieren. Diese steigt am Dienstag in einer hoffentlich ausverkauften Stadthalle und mit ähnlich toller Unterstützung unserer Fans wie in diesem heutigen Auswärtsspiel.". Der EC Red Bull Salzburg hingegen will nach der knappen Heimniederlage gleich wieder zurückschlagen. „Wir dürfen uns nicht allzu sehr über die Niederlage ärgern, sondern müssen sofort wieder nach vorn schauen und uns auf Dienstag konzentrieren.“ Salzburgs Head Coach Greg Poss hatte schon gestern nach dem Spiel die Richtung vorgegeben und fügte hinzu: „Wir werden uns neu organisieren und morgen wieder volle Power geben.“
Salzburgs Verteidiger Dominique Heinrich sieht noch Verbesserungspotential in seinem Team: „Wir können es besser. Morgen wollen wir von Beginn an härter spielen. Wir müssen härter arbeiten als die anderen, so einfach ist es manchmal im Playoff.“ Zumindest eines konnte allerdings der EC Red Bull Salzburg im Vergleich zu den ersten beiden Spielen verbessern. Nach 20 erfolglosen Überzahlspielen gelang ihnen am Sonntag wieder 2 PP-Treffer.

Der EC-KAC bewies bereits in der vergangenen Saison, dass sie einen 0:2 Rückstand gegen Salzburg drehen können. In der letztjährigen Viertelfinalserie zwischen diesen beiden Teams glich der KAC einen 0:2-Rückstand aus und ging später sogar in Führung. Der Aufstieg in die nächste Runde gelang ihnen dennoch nicht. In prächtiger Form zeigte sich zuletzt Stefan Geier, er schoss nicht nur das entscheidende Tor am Sonntag, sondern ist auch der erfolgreichste Playoff-Scorer dieser Serie.

Erste Bank Eishockey Liga, viertes Semifinale
21.03.17: HCB Südtirol Alperia (6) – UPC Vienna Capitals (1) I 19:45 Uhr, Sky live
Referees: K. NIKOLIC / SMETANA / Nemeth / Seewald

21.03.17: EC-KAC (3) - EC Red Bull Salzburg (2) I 19:45 Uhr, ServusTV live
Referees: LEMELIN / PIRAGIC / Nothegger / Zgonc

Quelle: ERSTE BANK EISHOCKEY LIGA



  Markiert "tagged" als:
  Kategorien:
Redaktion Vorarlberg

Redaktion Vorarlberg

Chefredakteur von Regionews Vorarlberg

Weitere Artikel von Redaktion Vorarlberg