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CBD auf dem Vormarsch: der Siegeszug des legalen Hanfs

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Foto: Cannabis Öl / Elena Schweitzer / shuterstock.com / Symbolbild
16 Jul 12:09 2018 von Redaktion Vorarlberg Print This Article

Das nicht-psychoaktive Cannabidiol CBD übertrifft aktuell alle Erwartungen. Der Stoff soll bei Ängsten, Depressionen und körperlichen Beschwerden helfen. Über Online-Shops, Tabakgeschäfte, Drogerien und Apotheken wird Cannabidiol deshalb inzwischen flächendeckend angeboten – mit durchschlagendem Erfolg.

Heilmittel gegen körperliche und seelische Krankheiten

Sucht man im Internet nach „CBD-Shop“, erhält man unzählige Treffer. Der Wirkstoff Cannabidiol kann inzwischen legal erworben und konsumiert werden. Für
Schmerzpatienten und „Kiffer“, die vom bewusstseinsverändernden Cannabis Abstand gewinnen wollen, ist er deshalb längst zu einem alternativen Heilmittel geworden. Cannabidiol ist allerdings kein Rauschmittel. Das Cannabidiol wird aus der weiblichen Hanfplanze gewonnen, die kein THC enthält und auch nicht „high“ macht. Stattdessen lindert Cannabidiol je nach Dosierung Angstzustände, reduziert Panikattacken und dient als natürliches Schlafmittel.
Anders als THC kann Cannabidiol zudem den Appetit hemmen. Möglich macht es die Fähigkeit von Cannabidiol, die Produktion bestimmter Zytokine im Immunsystem zu hemmen. Dadurch werden auch körperliche Erkrankungen wie Entzündungen oder Autoimmunleiden gelindert.
Beide Stoffe – THC und CBD – lösen Krämpfe und helfen zum Beispiel bei menstruellen Beschwerden. Eine psychoaktive Wirkung hat Cannabidiol jedoch nicht. Doch auch die typischen Nebenwirkungen von THC wie Konzentrations- und Wahrnehmungsstörungen oder Gedächtnisverlust fallen weg. Aktuell wird zudem der Effekt von Cannabidiol auf chronische Schmerzen und Epilepsie untersucht.

CBD im Handel: eine Erfolgsgeschichte

Aufgrund seiner positiven Effekte und vor allem aufgrund seiner Legalität, die durch jüngste Gesetzesänderungen ermöglicht wurde, ist das Cannabidiol inzwischen marktreif. Diverse Online-Shops, Apotheken und sogar Supermärkte bieten den Stoff mittlerweile in Form von Nahrungsergänzungsmitteln an. Interessierte können das Cannabidiol dort ganz ohne Rezept oder sonstige Nachweise erwerben. Die Verkaufszahlen gehen dementsprechend durch die Decke, da viele Menschen, die an Schmerzen leiden, das alternative Mittel testen wollen. Andere greifen aus Neugierde zu dem Präparat und sorgen dadurch dafür, dass immer mehr Online-Shops aus dem Boden schießen.

Weitere Forschungen nötig

Cannabidiol hat ein großes Potenzial, neben klassischen und meist deutlich schädlicheren Arzneimittel auf dem Markt zu existieren. Bis es soweit ist, müssen jedoch noch viele Forschungen stattfinden. Die therapeutische Wirkung von Cannabidiol ist noch nicht vollständig geklärt, weshalb ein gezielter Einsatz als Medizinprodukt bislang nicht stattfindet.
Aktuell wird in San Francisco die Wirkung von Cannabidiol gegen Krebs- Metastasen und andere Krankheiten getestet. Schon jetzt ist klar: der Wirkstoff kann das Wachstum der Geschwüre selbst in einem Spätstadium noch eindämmen. Klinische Studien sollen in den nächsten Jahren stattfinden und dem Stoff der weiblichen Cannabispflanze zu gesellschaftlicher und rechtlicher Akzeptanz verhelfen. Dennoch bewegt sich der Konsum in einer rechtlichen Grauzone.

Bei Konsum droht Führerscheinentzug

Cannabidiol hat zwar keine psychoaktiven Effekte, wirkt dafür jedoch stark beruhigend und ermüdend. Wird zu viel davon konsumiert, kann dies zur Fahruntauglichkeit führen. Bei einer Verkehrskontrolle würde dann neben dem Führerscheinentzug auch eine Strafanzeige drohen. Da der CBD-Gehalt im Blut mit Hilfe eines Schnelltests innerhalb von drei bis fünf Minuten festgestellt ist, sollte der Konsum des legalen Produkts mit Bedacht erfolgen – denn auch wenn Cannabidiol legal ist, so sind seine Auswirkungen doch nicht immer abzusehen.



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Chefredakteur von Regionews Vorarlberg

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