Burgenland: Nachhaltig, umweltfreundlich und klimaschonend in den Frühling

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Landesrätin Mag.a Astrid Eisenkopf setzt mit neuen Natur- und Umweltschutzinitiativen gezielte Maßnahmen in Richtung Klimaschutz
Foto: Bgld. Landesmedienservice
13 Apr 07:00 2017 von Redaktion Salzburg Print This Article

Landesrätin Mag.a Astrid Eisenkopf setzt mit neuen Natur- und Umweltschutzinitiativen gezielte Maßnahmen in Richtung Klimaschutz


Unter dem Motto „Nachhaltig, umweltfreundlich und klimaschonend in den Frühling“ präsentierte Landesrätin Mag.a Astrid Eisenkopf am 12. April 2017 ihr ambitioniertes Arbeitsprogramm mit vielen Maßnahmen und zahlreiche Initiativen, die in den kommenden Monaten im Natur- und Umweltschutzbereich platz greifen werden. Im Mittelpunkt standen dabei die Themen Feinstaubbelastung hinsichtlich Hausbrand, Verkehr und Oster-Brauchtumsfeuer, die größtmögliche Einbindung der kommunalen Ebene durch eine dementsprechende Schulung der Umweltgemeinderäte, die vielfältigen Programmpunkte bei den „Aktionstagen Nachhaltigkeit“, sowie eine lohnenswerte Abfallvermeidungsaktion für die burgenländischen Vereine und
dergleichen bei diversen Veranstaltungen und Festivitäten.

Feinstaubbelastung - Hausbrand
Feinstaub ist österreichweit ein flächendeckendes Problem. Im Burgenland wird die Schadstoffbelastung mit einem modernen Messnetz erfasst und mit gesetzlichen Grenzwerten verglichen. Die 6 Messstationen werden regelmäßig gewartet, um eine reibungslose Erfassung der Luftgüte-Daten im Burgenland sicherzustellen. 2017 hat mit hohen Werten begonnen. Mit bereits 25 Überschreitungstagen wurde heuer in Kittsee der Grenzwert von 50 Mikrogramm/m3 für Feinstaub PM10 am häufigsten überschritten. Vergleichsweise kam es im gesamten Jahr 2016 hier lediglich zu 14 Überschreitungstagen. Hauptursachen waren die extrem kalten Temperaturen und eine Inversions-Wetterlage. Durch das kalte Wetter wurde dann auch noch mehr geheizt. „Tatsache ist, wenn Feinstaub minimiert werden soll, muss auch beim Hausbrand angesetzt werden. Deshalb sind es viele kleine Mosaiksteine, die man hier zusammensetzen und berücksichtigen muss. Es macht auch keinen Sinn, wenn es derartig tiefe Temperaturen wie im heurigen Winter gibt, hier mit Verboten zu agieren - Stichwort Zweitheizungen, denn Luft- und Klimaschutz müssen auch sozial verträglich sein. Gerade viele ältere Menschen sind auf Zweitheizungen angewiesen. Daher setzen wir im Bereich des Hausbrandes stark auf Bewusstseinsbildung. Vor der Heizperiode haben wir deshalb die Bevölkerung auch wieder mit einem Infofolder und einem Informationsvideo auf das Thema ‚Richtig Heizen‘ aufmerksam gemacht“, so Eisenkopf.

Feinstaubbelastung - Verkehr und Oster-Brauchtumsfeuer
Neben dem Hausbrand ist aber auch der Verkehr ein Hauptverursacher von Feinstaub. Mit einer im Jänner in Kraft getretenen Novelle der Feinstaub-Verordnung gibt es ab 1. Oktober dieses Jahres Fahrverbote für LKW der Abgasklasse EURO I und ab 1. Oktober 2018 auch für jene der EURO II. Das sind sehr alte Fahrzeuge, die zwar einen geringen Anteil auf der Straße ausmachen, aber für einen relativ hohen Prozentsatz an der Feinstaubbelastung verantwortlich sind. Eisenkopf dazu: „Wir schaffen hiermit einen weiteren Schritt für eine verbessert Luftqualität in unserem Bundesland. Zu dieser Jahreszeit kommt das Feinstaubthema aber auch wegen der Oster-Brauchtumsfeuer wieder auf. Grundsätzlich herrscht im Burgenland ein ganzjähriges Verbrennungsverbot. Wir wollen im Burgenland aber einen ausgewogenen Umweltschutz. Der Umweltschutz soll natürlich möglichst weit gehen, aber auch nicht alles verhindern. Brauchtum soll zugelassen werden.“ Aus diesem Grunde gibt es die Burgenländische Verbrennungsverbots-Ausnahme-Verordnung. Darin wird beispielsweise geregelt, dass Osterfeuer, Sonnwendfeuer und andere Feuer, wie das Räuchern zum Frostschutz in der Landwirtschaft oder Übungsfeuer für die Feuerwehr unter bestimmten Voraussetzungen erlaubt sind. Osterfeuer sind in den Nächten auf Karsamstag, Ostersonntag und Ostermontag erlaubt. Brauchtumsfeuer müssen allgemein zugänglich sein und dürfen ausschließlich mit trockenen, nicht beschichteten und nicht lackierten Materialien beschickt werden.

Natur- und Umweltschutz - Gemeinden im Fokus
Die Brauchtumsfeuer sind auch Teil des Programms der Schulung für Umweltgemeinderäte, die im Mai an zwei Terminen im Norden und Süden veranstaltet werden. Das ist jeweils ein 4-stündiger Abend, bei dem die Umweltgemeinderäte mit Kurzvorträgen zu aktuellen Themen informieren werden. Neben den Brauchtumsfeuern kommen auch noch Themen wie Bauten im Grünland, Tierhaltung im Grünland, Grünraumpflege und Mobilität in der Gemeinde hinzu. Die Schulungen finden am 18. Mai in Eisenstadt und am 24. Mai in Pinkafeld statt. „Ich möchte an dieser Stelle alle Umweltgemeinderäte einladen, an dieser Schulung teil zu nehmen. Es ist für diese Personen absolut wichtig, sich laufend über Gesetze und Bestimmungen zu informieren, denn Umweltschutz findet großteils in der Gemeinde statt. Ein nachhaltiger Umweltschutz kann nur gemeinsam mit den Gemeinden gelingen. Aus diesem Grund wollen wir eben die Umweltgemeinderäte und andere Gemeindevertreter als wichtige Multiplikatoren informieren und zum Umweltschutz motivieren“, so die Natur- und Umweltschutzlandesrätin.

Aktionstage Nachhaltigkeit
Die Gemeinden selbst sind aber auch wichtige Multiplikatoren für das Umweltbewusstsein im Burgenland. Sie sind oftmals die ersten, die Umweltmaßnahmen durchführen und damit eine Vorbildfunktion für ihre Dorfbewohner übernehmen. Umweltgemeinderäte sind deshalb oftmals ein Wegweiser für einen nachhaltigen und sozialen Umweltschutz in den Gemeinden. „Passend zum ‚Jahr der Gemeinden 2017‘ haben wir deshalb auch schon einige Initiativen, wie beispielsweise die Mobilitäts- oder auch die Naturschutzberatung für Gemeinden, präsentiert. Aber auch bei den ‚Aktionstagen Nachhaltigkeit‘, einer bundesweiten Initiative, zielen einige Programmpunkte speziell auf die GemeindevertreterInnen ab“, betonte Eisenkopf. Heuer laufen die Aktionstage von 22. Mai bis 9. Juni 2017. Unter dem Motto „Menschen Machen Morgen“ soll in dieser Zeit nachhaltiges Engagement vor den Vorhang geholt und auf Nachhaltigkeit insgesamt aufmerksam gemacht werden. Im Burgenland ist ein umfangreiches Programm geplant – von diversen Exkursionen in den Naturparken und im Nationalpark, bis hin zu einem Radwandertag, Kanu-Touren auf der Leitha, einem Gewinnspiel, einer Filmvorführung und diversen Workshops. Das gesamte Programm für die Aktionstage Nachhaltigkeit wird derzeit online gestellt und ist demnächst via Internet unter www.nachhaltigesoesterreich.at nachzulesen.

A sauberes Festl
Rechtzeitig zu Beginn der „Festl“-Saison will Natur- und Umweltschutzlandesrätin Mag.a Astrid Eisenkopf eine Initiative präsentieren, die vor allem einen umweltbewussten Umgang bei Festen im Dorf etc. zum Ziel hat. Dafür ist auch eine Förderinitiative geplant. „Der sorgsame Umgang mit unserer Natur und Umwelt muss belohnt werden. Hier sind wir im Burgenland mit unseren Gemeinden und unseren vielen Vereinen bereits auf einem wirklich sehr guten Weg. Wir wollen uns aber auf diesem bereits Erreichten nicht ausruhen, sondern diesen Weg mit einem wirklich ambitionierten Arbeitsprogramm fortsetzen, denn eine Trendwende im Umwelt- und Klimaschutz können wir nur gemeinsam schaffen“, so Landesrätin Mag.a Astrid Eisenkopf abschließend.



Quelle: Land Burgenland



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