Burgenländische Leitbetriebe formen Zukunft

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Foto: FH Burgenland
19 Jul 13:00 2018 von Redaktion Vorarlberg Print This Article

FH und Energie Burgenland weit über das Stromnetz hinaus stark vernetzt - Innovation, Nachhaltigkeit und Forschung im Zentrum der beidseitigen Interessen

Eisenstadt, 18.Juli 2018 – Energie Burgenland und Fachhochschule Burgenland sind wesentliche Arbeitgeber in der Region. „Uns verbindet aber nicht nur die Anzahl der Köpfe, sondern vor allem die Dynamik in den Köpfen – und die stecken wir immer wieder sehr erfolgreich zusammen“, sagt Georg Pehm, Geschäftsführer der FH Burgenland. Denn, „nicht am Puls der Zeit zu bleiben, kann sich ein Energieversorgungsunternehmen im wahrsten Sinne des Wortes nicht leisten, Innovation ist wichtiger denn je“, betont Michael Gerbavsits, Vorstandsvorsitzender der Energie Burgenland. Die FH Burgenland mit ihren gebündelten Forschungskapazitäten und als Think Tank kreativer Köpfe sei hier natürlich Ansprechpartner Nummer 1. „Die Energie Burgenland und die FH Burgenland zählen zu den dynamischsten Unternehmen des Landes. Wir teilen die Begeisterung für Innovationen jedoch genauso wie grundsätzliche gemeinsame Werte“, betonen die beiden Manager. Daraus entstehen laufend Möglichkeiten zu Kooperationen, im Rahmen deren die beiden Unternehmen die Zukunft des Landes maßgeblich mitgestalten.

Kein einmaliger Funkenflug
Dass Aus- und Weiterbildung an der FH Burgenland höchste Priorität genießen, liegt auf der Hand. Doch auch die Energie Burgenland sei auf eine laufende Höherqualifikation der rund 900 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bedacht, so Gerbavsits. Ein gemeinsamer akademischer Masterstudiengang wurde erfolgreich durchgeführt und brachte im Herbst 2017 die ersten Absolventinnen und Absolventen hervor. Auch Seminare und Workshops für Mitarbeiter stehen laufend am Programm, konzipiert und durchgeführt im Hause FH Burgenland.

Der Wissensfunke springe selbstverständlich auch auf die Studierenden der FH Burgenland über, so Pehm. Regelmäßig erhalten diese die Gelegenheit, in den verschiedensten Abteilungen der Energie Burgenland Praxisluft zu schnuppern. Dies geschehe in Form von Berufspraktika, aber auch im Rahmen von Praxisprojekten, in denen Studierende an konkreten Fragestellungen arbeiten und die Energie Burgenland als Auftraggeber fungiert.

„An Forschung und Innovation zu arbeiten ist nicht nur unser gesetzlicher Auftrag, sondern liegt quasi in der DNA der FH Burgenland“, betont Pehm: „Wir sind neugierig im besten Sinn des Wortes und ‚innovationsgetrieben‘ in höchstem Maße. Daraus ergibt sich eine spannende Schnittmenge mit der Energie Burgenland, die allen Vorteile bringt.“

Unter Strom
Als Beispiel für ein solches Projekt nennt Raphaela Reinfeld, Energie Burgenland Abteilungsleiterin für Innovations- und Produktmanagement, „PV Remote Monitoring“. „Die Aufgabe für die Studierenden lautete: Wir möchten für unsere Kunden eine Fernüberwachung ihrer Photovoltaikanlagen entwickeln. Produziert die Anlage trotz Sonnenscheins plötzlich keinen Strom, erfolgt ein Hinweis und der Fehler kann von unseren Spezialisten so schnell wie möglich behoben werden.“ Für Markus Pfeiffer, Student im Masterstudiengang Nachhaltige Energiesysteme, und seine Gruppe war es eine besonders herausfordernde Aufgabe, an einer realen Fragestellung eines großen Unternehmens zu arbeiten. Informationen aus der Fachliteratur dazu gab es noch nicht. „Es ist für uns Studierende eine sehr spannende und vor allem lehrreiche Möglichkeit an einem realen Projekt für ein großes Unternehmen arbeiten zu können“, resümiert er. Ähnliche Zusammenarbeit mit Studierenden der FH Burgenland gab es etwa bei der Konzeption einer Internetplattform für Businesskunden oder der Analyse von Drucksorten und Homepage.

„Uns geht es um neue Blickrichtungen. Die Energiewelt hat sich in den letzten Jahren sehr stark geändert und damit auch die Anforderungen an die Zukunft – Stichwort Energiewende. Zwar ist die Energie Burgenland als Produzent von 100 % erneuerbarer Energie bereits auf dem besten Weg, dennoch braucht es neue Lösungen – für technische und digitale Herausforderungen, Mobilität und die Wünsche unserer Kunden“, so Innovationschefin Reinfeld. Deshalb sei der Bereich Innovation, Forschung und Produktentwicklung in der Energie Burgenland im vergangenen Jahr auch neu aufgestellt worden und ist ein wichtiger Teil der Zukunftsstrategie. Die Ideen und Sichtweisen idealistischer innovativer junger Menschen, die die Welt noch nicht durch die „Energieversorger-Brille“ betrachten, bieten spannende Impulse für agile Innovationsarbeit.

Gemeinsam arbeite man deshalb auch an Forschungsprojekten im Green Energy Lab, Österreichs größtem Innovationsprojekt für grüne Energie, das die Energie Burgenland mitaufgebaut hat und nun auch als wesentlicher Partner trägt. Dort sollen neue Maßstäbe für die Energie- und Mobilitätszukunft gesetzt werden.

Gemeinsam erfolgreich
Unter dem Dach der Landesholding Burgenland arbeiten die beiden Leitbetriebe auch gemeinsam an Managementstrategien. Im Sommersemester entwickelte die FH Burgenland unter anderem eine gemeinsame Plattform für die Bewusstseinsbildung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu den Themen IT Security, Compliance und der DSGVO.

„Die FH Burgenland ist ein gemeinwohlorientiertes Unternehmen. Nachhaltigkeit und Regionalität liegen uns besonders am Herzen. Daher steht es für uns außer Frage, in unseren Häusern auf die erneuerbare Energie aus dem Burgenland zu vertrauen und grünen Strom sowie erneuerbare Fernwärme zu beziehen“, erklärt Pehm. Synergieeffekte ergeben sich auch durch die Zusammenarbeit mit dem EBRZ – Erstes Burgenländisches Rechenzentrum in IT-Fragen oder der Nutzung des Energie Burgenland Fuhrparks.

Zahlen. Daten. Fakten

Die FH Burgenland bietet derzeit an zwei Studienzentren in Eisenstadt und Pinkafeld neun Bachelor- und 13 Masterstudiengänge an. Derzeit studieren rund 3.000 Studierende in fünf Departments, nämlich Wirtschaft (mit Schwerpunkt Zentral-Osteuropa), Informationstechnologie und Informationsmanagement, Energie-Umweltmanagement, Gesundheit und Soziales, sowie in ebenso vielen Masterlehrgängen der akademischen Weiterbildung. Über 6.500 Absolventinnen und Absolventen in guten Positionen beweisen die hohe Ausbildungsqualität. Im kommenden Studienjahr feiert die FH Burgenland ihr 25-Jahr-Jubiläum. Mit über 600 Beschäftigten in der Unternehmensgruppe hat sich die FH Burgenland zu einem der wichtigsten Arbeitgeber in der Region entwickelt.

Die Energie Burgenland ist ein österreichisches Energieunternehmen mit rund 900 Mitarbeitern, das in der Energiegewinnung zu 100 Prozent auf Wind, Sonne, Wasser und Biomasse setzt. Das Kerngeschäft der Energie Burgenland ist die Erzeugung, Verteilung und der Vertrieb von Strom, Erdgas und Wärme sowie integrierte innovative Energielösungen im Burgenland.


Quelle: Fachhochschule Burgenland GmbH



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Chefredakteur von Regionews Vorarlberg

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