Bundesminister Drozda zeichnet Johannes Krisch aus

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Am 15. Dezember 2017 überreichte Kunst- und Kulturminister Thomas Drozda (r.) im Blauen Foyer des Burgtheaters die Urkunde, mit der Johannes Krisch (l.) der Berufstitel Kammerschauspieler verliehen wurde.
Foto: BKA / Ayham Ayoub
17 Dez 05:00 2017 von Redaktion Vorarlberg Print This Article

Verleihung des Berufstitels „Kammerschauspieler“ im Burgtheater

"Johannes Krisch prägt seit 29 Jahren das Burgtheater in unterschiedlichen Rollen. Er gehört zu jenen, die den Beruf immer schon als echte Berufung gesehen haben", sagte Kunst- und Kulturminister Thomas Drozda heute, Freitag, anlässlich der Verleihung des Berufstitels „Kammerschauspieler“ an Johannes Krisch im Burgtheater. „Er ist ein unverwechselbarer ‚Körper‘-Spieler, der selbstvergessen in seine Figuren schlüpft und sie mit der ihm eigenen so fragilen wie zugleich sehnigen Spannung ausstattet. Kraft, Eleganz und Geschmeidigkeit hat er im gleichen Maße parat wie unterschwellige Gefährlichkeit und das Torkeln am Rande des Verfalls“, bezog sich Drozda auf das Facettenreichtum des Geehrten. „Seiner Kunst wohnt immer ein Geheimnis inne. Vielleicht ist es gut, dass man nicht hinter dieses Geheimnis blicken kann, wodurch ein Zauber gewahrt bleibt“, so der Kunst- und Kulturminister abschließend, der seiner Freude über die Ehrung Ausdruck verlieh. Die Laudatio wurde von Klaus Maria Brandauer, ebenfalls Kammerschauspieler, gehalten.

Seit 1989 gehört der 1966 in Wien geborene Johannes Krisch dem Burgtheaterensemble an. Davor war er am Ensemble Theater am Petersplatz, am Landestheater Liechtenstein, am Theater der Jugend in Wien und am Bayerischen Staatsschauspiel in München tätig. An der „Burg“ debütierte er in der Vestibül-Produktion „Was heißt hier Liebe?“. Nach einigen kleineren Rollen verkörperte er 1995 den „Romeo“. In weiterer Folge erstreckte sich sein Darstellungsspektrum von Hofmannsthals „Turm" über Handkes „Kaspar", Goethes „Reineke Fuchs", dem Jaromir in Hofmannsthals „Der Unbestechliche", Jochanaan in „Salome" von Oscar Wilde/Gerhard Rühm, den Oskar in Horváths „Geschichten aus dem Wiener Wald", den Sepp in Kroetz' „Stallerhof ', Orsolics in Franzobels „Der Boxer oder Die zweite Luft des Hans Orsolics" bis zu Raimunds „Alpenkönig“ und Titus Feuerfuchs in Nestroys „Talisman". Seine Laufbahn führte ihn seit 1996 auch ins Film- und Fernsehmetier. Dabei war er unter anderem in „Revanche“ (2009) von Götz Spielmann auf der Leinwand zu sehen – der Film wurde für den Oscar in der Kategorie „Bester fremdsprachiger Film“ nominiert. Die Beantragung der Verleihung des Berufstitels „Kammerschauspieler“ erfolgte durch Karin Bergmann.


Quelle: Bundeskanzleramt



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