Bregenzer Festspiele trauern um Ernst Marianne Binder

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Ernst Marianne Binder
Bregenz Festival
29 Jän 20:41 2017 von Oswald Schwarzl Print This Article

Librettist und Regisseur von To the Lighthouse gestorben

GRAZ/BREGENZ. Die Bregenzer Festspiele trauern um den Regisseur, Autor und Librettisten Ernst Marianne Binder, der in der Nacht von Freitag auf Samstag in Graz im Alter von 64 Jahren unerwartet gestorben ist.

Der 1953 in Feldbach (Steiermark) geborene Künstler schrieb das Libretto und arbeitete am Regiekonzept für die Festspiel-Auftragskomposition To the Lighthouse, deren Uraufführung für den kommenden Sommer vorgesehen ist.

Die Oper auf Grundlage des gleichnamigen Romans von Virginia Woolf ist die erste Produktion des von Intendantin Elisabeth Sobotka im Mai 2014 gegründeten Opernateliers, das in Zusammenarbeit mit dem Kunsthaus Bregenz neues Musiktheater schaffen will und Einblicke in die Entstehung einer Oper bietet.

Das Bregenzer Festspielpublikum konnte den Theatermacher im Mai 2015 kennen lernen, als er im Rahmen der ersten Einblick-Veranstaltung gemeinsam mit Komponist Zesses Seglias und Dramaturg Olaf A. Schmitt seine Vorstellungen und Ideen zur entstehenden Oper darlegte. Regelmäßig war er seither bei weiteren Einblicken zu Gast in Bregenz, zuletzt Ende November.

„Ich bin tief betroffen vom Tod Ernst Marianne Binders. Er war ein wunderbarer Mensch, der mit seinem radikalen Anspruch und dem Glauben an die Kraft des Theaters inspirieren und begeistern konnte. Unser Mitgefühl gilt seinen Freunden“, erklärt Elisabeth Sobotka.

Das Werk soll auf dem Spielplan des Sommerfestivals bleiben: „Es ist unglaublich traurig, dass Ernst viel zu früh von uns gegangen ist, aber tröstlich, dass er uns dieses Stück hinterlassen hat. Es ist ohne Zweifel in seinem Sinne, das Stück zur Aufführung zu bringen“. Die Uraufführung ist für den 16. August 2017 geplant.


Quelle: O. Schwarzl



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