Braunau am Inn: Eschentriebsterben und Sturmschäden - Bäume im Städtischen Augut müssen gefällt werden

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Foto: Stadtamt Braunau am Inn
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28 Nov 19:20 2017 von Redaktion Vorarlberg Print This Article

Das Eschentriebsterben greift in Österreich und in Mitteleuropa weiter um sich. Auch in Braunau ist nahezu der gesamte Eschenbestand von der tückischen Baumkrankheit befallen.

Besonders stark betroffen ist das Städtische Augut, konkret die zwischen der Schrebergartensiedlung und dem Inndamm gelegenen Waldflächen. Praktisch alle Eschen in diesem Bereich sind vom Eschentriebsterben geschädigt. Darüber hinaus richtete der Sturm am 18. August große Schäden im geschwächten Baumbestand an. In einer Begehung stellten die zuständigen Vertreter der Bezirksforstbehörde und der Stadtgemeinde fest, dass der gesamte Altholzbestand so stark geschädigt ist, dass dieser entfernt werden muss. Die Waldflächen in diesem Bereich erstrecken sich auf rund 14 Hektar und sind mit Augehölzen, überwiegend Eschen, unterschiedlicher Altersklassen bewachsen. Von der Bezirksforstbehörde wird die Fällung aufgrund des weit fortgeschrittenen Eschentriebsterbens und der verstärkten Windanfälligkeit als notwendig erachtet und dringend empfohlen. Die Maßnahme stellt eine Räumung nach § 86 des Forstgesetzes dar.

Da unter dem Altholzbestand teils flächendeckender Baum- und Strauchbewuchs vorhanden ist, ist die natürliche Entwicklung eines Nachfolgebestandes aus forstfachlicher Sicht gesichert. Der Baumlehrpfad bleibt, sofern die Stabilität der einzelnen Bäume gegeben ist, so weit wie möglich erhalten.

Die Fällarbeiten finden voraussichtlich in der Zeit von Dezember bis März statt, da das Gelände nur bei entsprechend tiefen Temperaturen befahrbar ist.

Eschen am Binderbachweg werden entfernt

Auch am Binderbachweg nahe dem Kindergarten Ranshofen müssen im kommenden Winter rund 75 erkrankte Eschen entfernt werden. Einige Bäume in diesem Bereich waren bereits im Frühjahr wegen Gefahr im Verzug gefällt worden.


Unheilbare Baumkrankheit

Verursacht wird das Eschentriebsterben von einem aus Asien eingeschleppten Schlauchpilz, dem „Falschen Weißen Stengelbecherchen“ (Hymenoscyphus pseudoalbidus). Besonders tückisch ist, dass sich die Krankheit weder durch chemische Behandlung noch durch die Entfernung befallener Baumteile dauerhaft bekämpfen lässt. Der geschwächte Baum wird anfällig für weitere Krankheiten wie den Halimaschpilz, der den Wurzelraum massiv schädigt, ohne dass dies von außen sichtbar wäre. Ab einem gewissen Schädigungsgrad ist es unvermeidlich, die erkrankten Bäume zu fällen, da diese ohne äußere Einwirkung umfallen und dadurch Menschen verletzen oder sogar töten können.

Da nahezu der gesamte Eschenbestand in Braunau befallen ist, müssen immer wieder Bäume entfernt werden, bei denen im Zuge der laufenden Kontrollen ein akutes Krankheitsstadium festgestellt wird. „Natürlich schmerzt es, dass wir wegen des Eschentriebsterbens so viele Bäume entfernen müssen. Leider lässt uns die Situation jedoch keine Wahl, wie auch die Expertise der Bezirksforstbehörde bestätigt. Im gesamten Stadtgebiet arbeiten die Stadtgärtnerei und der Städtische Forstdienst mit gezielten Baumpflegemaßnahmen laufend daran, nachhaltig einen gesunden Baumbestand zu sichern“, erklärt Bürgermeister Mag. Johannes Waidbacher.

Vorzeitiger Laubverlust ist eines der Symptome für das Eschentriebsterben. Die Schäden im Städtischen Augut wurden genau begutachtet. Befallene Bäume können auch ohne äußere Einwirkung umkippen.



Quelle: Stadtamt Braunau am Inn



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Chefredakteur von Regionews Vorarlberg

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