Braunau: Laubholzbockkäfer ausgerottet – 2 Mio. Euro kostete die Bekämpfung

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04 Aug 18:45 2013 von P. L. Print This Article

Der Asiatische Laubholzbockkäfer war 2001 über Verpackungsholz erstmals nach Europa gelangt. Der Baumschädling zählt zu den gefährlichsten „Neueinwanderern“ - im Bezirk Braunau gilt er nun als ausgerottet

BEZIRK BRAUNAU AM INN. Der Befall durch den Asiatischen Laubholzbockkäfer (Anoplophora glabripennis Motschulsky) war in Braunau erstmals im Jahr 2001 festgestellt worden. „Der Laufholzbockkäfer zählt in unseren Breiten zu den hundert gefährlichsten Neueinwanderern und ist in unzureichend behandeltem Verpackungsholz von Steinlieferungen bei uns eingeschleppt worden“, erläutert DI Dr. Peter Mayer, Leiter des Bundesforschungsszentrums für Wald (BFW).


 


Das BFW und der Forstdienst des Landes Oberösterreich hatten sofort umfangreiche Monitoring- und Bekämpfungsmaßnahmen eingeleitet. Zwischen 2001 und 2009 waren in der Stadt Braunau insgesamt 220 befallene Bäume und 270 Käfer gefunden und beseitigt worden. Zusätzlich waren umfangreiche präventive Laubholzschlägerungen durchgeführt worden. Seit Juni 2009 wurden in Braunau keine neuen Befallsherde des Schädlings aufgefunden. „Damit gilt er nach EU-Vorgaben nach nunmehr vierjähriger Befallsfreiheit als erfolgreich ausgerottet“, erklärt Agrar- und Forstlandesrat Max Hiegelsberger und spricht sich für konsequente Verpackungsholzkontrolle möglichst schon in Importhäfen aus. In den vergangenen zwölf Jahren waren enorme Monitoring- und Bekämpfungskosten von über zwei Millionen Euro angefallen.


 


Im Sommer 2012 wurde der Asiatische Laubholzbockkäfer auch in der Gemeinde St. Georgen bei Obernberg im Bezirk Ried im Innkreis gefunden, die Monitoringmaßnahmen laufen noch.



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