Blinder Passagier im Auto – Katzenjammer unter der Motorhaube

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20 Nov 22:14 2014 von Oswald Schwarzl Print This Article

PFOTENHILFE appelliert: ein kurzer Blick unter die Motorhaube kann Leben retten

Wien. Vor allem im Winter, wenn es draußen frostig und feucht ist, wirken Autos für viele kleinere Tiere anziehend und auf den ersten Eindruck auch sicher. Wurde der PKW gerade erst abgestellt, ist die Motorhaube schön warm und lädt vor allem Freigänger- und Streunerkatzen dazu ein, sich ein wenig darauf aufzuwärmen.

Ist die Motorhaube dann einmal abgekühlt, macht sich die eine oder andere Samtpfote gerne mal auf den Weg ins Innere des Motorraumes, was für das Tier fatale Folgen haben kann. Wir kennen sie alle, diese Horrormeldungen von blinden Passagieren auf vier Pfoten, die die Mitfahrgelegenheit nicht selten mit dem Leben bezahlen.

„Es kommt leider immer öfter vor, dass Katzen sich im Winter im scheinbar sicheren Motorraum von Fahrzeugen verschanzen, weil sie vor Kälte und Feuchtigkeit Schutz suchen. Bemerkt man als Lenker des Fahrzeuges nicht, dass sich ein blinder Passagier mit an Bord befindet und fährt los, endet das für viele Tiere tödlich.“ weiß Sascha Sautner, Sprecher der PFOTENHILFE.

Autobesitzer die einen ständigen Parkplatz vor ihrem Haus besitzen, verwenden mittlerweile gerne sogenannte Marderalarmanlagen, die den Wagen via Ultraschall beschallen. Durch die hohen Töne, die dieses Gerät abgibt,  wird weder Marder noch Katze Schaden zugefügt, aber die Tiere werden den beschallten Platz meiden. „Wir Erwachsenen können diese hochfrequenten Töne nicht hören, Kinder aber sehr wohl, daher sollten diese Anlagen nie in der Nähe des Kinderzimmers verwendet werden. „In diesem Fall ist es am sichersten, vor dem Wegfahren einen kurzen Blick in den Motorraum zu werfen. Das rettet vielleicht nicht nur das Leben eines Vierbeiners, sondern schützt auch Ihr Fahrzeug.

Außerdem macht die PFOTENHILFE darauf aufmerksam, dass Autoreifen gefährlich für Katzen werden können. Gerne setzen sich die Samtpfoten auf diesen und ruhen eine Weile. Vor allem viele ältere Katzen, die vielleicht nicht mehr so gut hören, verunglücken häufig auf diese Art und Weise und werden vom wegfahrenden PKW wortwörtlich überrollt.

„Wenn man also vor dem Wegfahren die Augen und Ohren offenhält, kurz unter die Motorhaube sieht und einmal um den Wagen geht um die Reifen zu kontrollieren, dauert das nur eine Minute, aber man rettet dadurch vielleicht ein Lebewesen.“ appelliert der Tierschützer abschließend.

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Oswald Schwarzl

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